TRADERS´ Briefing - Nr. 0423 - Uneinheitliche Entwicklung in Europa und Amerika

Nr. 0423

20.05.2020

Index-Check: DAX

Dax verteidigt höheres Kursniveau

Der Dax setzte gestern in der Eröffnungsphase die Rallye des Vortages fort und markierte bei 11.201 Punkten den höchsten Stand seit Ende April. Danach drückten Gewinnmitnahmen den Kurs bis auf ein Tagestief von 10.936 Zählern nach unten, bevor sich der deutsche Leitindex bis auf einen Schlusskurs von 11.075 Punkten erholen konnte. Mit diesem Kursgewinn von 0,2 Prozent bestätigte das Barometer den Ausbruch vom Wochenbeginn. Sollte in den nächsten Tagen eine Überwindung des Zwischenhochs von Ende April bei 11.235 Punkten gelingen, dann wäre das nächste Kursziel der Widerstand bei 11.500 Zählern. Dort befindet sich die obere Begrenzung der markanten Notierungslücke vom 09. März. Mit einem Break über diese Barriere wäre der Weg bis zur 200-Tage-Linie bei 12.120 Punkten frei. Bei einem erneuten Rücksetzer würde der Dax dagegen bei 10.800 Punkten auf eine wichtige Unterstützung treffen. Darunter verläuft im Bereich von 10.400 Punkten die seit Ende März gültige Aufwärtstrendgerade.

Aus dem Blickwinkel der Markttechnik überwiegen auf Tagesbasis inzwischen die Kaufsignale. Denn sowohl der Timing-Indikator als auch der Random-Walk-Index befinden sich in diesem Zeitfenster auf bullischem Terrain. Im Zweistunden-Chart haben die Indikatoren ebenfalls Fahrt nach oben aufgenommen, sodass einem weiteren Kursanstieg zurzeit nichts im Weg steht. Allerdings gab der Dax gestern im nachbörslichen Handel aufgrund der schwächeren Kurse an der Wall Street um 100 Punkte bis auf 10.970 Zähler nach. Daher könnte der Index vor dem nächsten Aufwärtsschub nochmals kurz durchatmen.

 

Index-Check: S&P 500

US-Barometer legen Verschnaufpause ein

Nach dem kräftigen Aufwärtsschub vom Wochenbeginn gaben die führenden amerikanischen Aktienbarometer gestern zwischen 0,4 Prozent und 1,6 Prozent nach. Als Grund für diesen Rücksetzer wurde von Börsianern ins Feld geführt, dass bei der vom Biotechnologieunternehmen Moderna am Tag zuvor hoch angepriesenen Impfstoffstudie wichtige Daten fehlen würden. Das Corona-Virus hat die Märkte damit weiterhin fest im Griff!

Auf der Verliererseite standen gestern vor allem Wertpapiere aus den Bereichen Banken, Energie und Biotechnologie. Dagegen konnten Internetaktien und der Halbleitersektor sogar marginale Kursgewinne verbuchen. Der S&P 500 pendelte bis eine Stunde vor Sitzungsende um den Vortagesschlusskurs, erst in der letzten Handelsstunde des Tages fiel das Barometer vom Tageshoch bei 2964 Punkten bis auf den Schlusskurs von 2922 Zählern, der zugleich das Tagestief bedeutete. Per saldo war dies ein Kursrückgang von 1,1 Prozent. In den nächsten Tagen kommt es jetzt entscheidend darauf an, ob der Index das Ausbruchsniveau bei 2860 Punkten erfolgreich verteidigen kann. Bei einem Break nach unten könnte es in Kürze zu einem weiteren Test der 2800er-Marke kommen. Auf der Oberseite ist dagegen nach wie vor die Barriere bei 3000 Punkten von entscheidender Bedeutung.

In Bezug auf die Markttechnik hatte der gestrige Rücksetzer noch keine Auswirkungen. Nahezu alle Indikatoren auf Tages- und auf Intraday-Basis befinden sich im Kaufbereich. Lediglich der mittelfristige Z-Score-Indikator notiert derzeit noch hauchdünn in negativem Terrain. Daher bleibt aus technischer Sicht die Chance auf eine Fortsetzung der jüngsten Aufwärtsbewegung gewahrt.


Im Fokus: New Work

Langfristiger Aufwärtstrendwechsel vollzogen

Die New Work SE ist der Betreiber des sozialen Netzwerkes XING, das überwiegend im deutschsprachigen Raum agiert. Die Aktien des Unternehmens sind seit September 2011 im TecDax gelistet. Damals notierte das Wertpapier im Bereich von 50 Euro. Im Juni des vergangenen Jahres markierte der Titel bei 380 Euro das bis heute gültige Allzeithoch. Danach setzte eine Konsolidierung ein, die im Oktober 2019 zu einem Tief bei 245 Euro führte. Bis Anfang Februar hatte sich die Aktie erneut oberhalb der 300er-Marke festgesetzt und erreichte Anfang Februar ein Zwischenhoch bei 314 Euro.

Im anschließenden Corona-Crash fiel der Kurs bis auf 162 Euro zurück. Von dort startete Ende März eine Aufwärtsbewegung, die seit Mitte April zunehmend an Dynamik gewann. Gestern gelang New Work mit einem Aufwärtsimpuls von 4,7 Prozent der Sprung über die 200-Tage-Linie. Dabei schloss die Aktie bei 267,50 Euro knapp zwei Prozent über dem langfristigen Durchschnittskurs. Aus charttechnischer Sicht eröffnet sich damit weiteres Aufwärtspotenzial bis zum bisherigen Jahreshoch bei 314 Euro. Darüber könnte der Titel sogar erneut Kurs auf das Allzeithoch nehmen.

Unterstützung erhält das Wertpapier durch die Markttechnik. Denn auf Tagesbasis haben die Indikatoren soeben erst Kaufsignale generiert. Und im Zweistunden-Chart notieren die Indikatoren bereits seit Ende April in der Kaufzone. Auf der Unterseite wird die Aktie im Bereich von 24 Euro durch eine solide charttechnische Auffanglinie abgesichert.


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