TRADERS´ Briefing - Nr. 0426 - Europäische Börsen mit kräftigem Aufwärtsschub

Nr. 0426

26.05.2020

Index-Check: DAX

Dax durchbricht wichtigen Widerstand

Der Dax befand sich gestern von Beginn an im Aufwärtsmodus. Bereits zur Handelseröffnung legte der deutsche Leitindex um mehr als 100 Punkte zu. Danach stieg das Barometer bis zum Sitzungsende nahezu ohne Unterbrechung kontinuierlich bis auf den Schlusskurs von 11.391 Punkten weiter an. Die stärksten Daxaktien waren Bayer, MTU Aero Engines und Lufthansa, die jeweils um mehr als sieben Prozent in die Höhe schossen. Zudem beendeten alle 30 Indexaktien den Handel mit Kursgewinnen. Aus charttechnischer Sicht durchbrach der Dax den Widerstand bei 11.250 Zählern, der in den zurückliegenden drei Wochen bereits zweimal getestet wurde. Das nächste Kursziel auf der Oberseite ist jetzt die 11.500er-Marke. Auf diesem Kursniveau befindet sich die obere Begrenzung der Notierungslücke vom 09. März. Sollte auch diese Barriere nach oben durchstoßen werden, dann würde die 200-Tage-Linie bei 12.107 Zählern in das Blickfeld rücken. Spätestens mit dem Wechsel in den langfristigen Aufwärtstrendmodus wäre das Szenario einer Bärenmarkt-Rallye Geschichte.

Die Indikatoren stehen einem weiteren Kursanstieg derzeit ebenfalls nicht im Weg. Denn sowohl auf Tages- als auch Intraday-Basis befinden sich alle Indikatoren im bullischen Territorium. Auf der Unterseite wird der Markt zunächst im Bereich von 11.250 Punkten und darunter im Bereich zwischen 10.800 und 11.000 Zählern solide abgesichert.

 

Index-Check: Euro Stoxx 50

Euro Stoxx 50 erreicht wichtigen Widerstand

Da an den US-Börsen gestern kein regulärer Handel stattfand, wird an dieser Stelle heute der europäische Leitindex Euro Stoxx 50 analysiert. Die Analyse bezieht sich auf den Kursindex, bei dem die Dividenden – im Gegensatz zum Dax, der üblicherweise als Performanceindex dargestellt wird – unberücksichtigt bleiben.

Der Euro Stoxx 50 legte gestern um 2,3 Prozent zu und ging bei 2971 Punkten aus dem Handel. Damit notiert das Barometer unmittelbar vor dem wichtigen 3000-Punkte-Widerstand, der seit der Finanzkrise 2008/2009 häufig als oberer oder unterer Wendepunkt fungierte. Letztmals hatte der Index im Dezember 2018 auf diesem Kursniveau einen wichtigen Tiefpunkt markiert. Bei einem nachhaltigen Break dieser Barriere läge das nächste Kursziel auf der Oberseite aus charttechnischer Sicht erst wieder im Bereich von 3300 Punkten. Obwohl dies vom jetzigen Kursniveau einen Anstieg von etwa zehn Prozent bedeuten würde, läge der Kurs immer noch etwa 100 Punkte unter der 200-Tage-Linie, die aktuell bei ca. 3398 Zählern notiert.

Kritisch ist derzeit die Marktbreite zu bewerten. Denn zurzeit befinden sich lediglich sieben Indexaktien über der 200-Tage-Linie, was gerade einmal einer Marktbreite von 14 Prozent entspricht. Dagegen hat sich die Lage bei den Indikatoren seit dem Beginn der vergangenen Woche sichtbar verbessert. Während die Indikatoren auf Tagesbasis kurz vor der Generierung von Kaufsignalen stehen, liegen diese im Zweistunden-Chart bereits vor. Damit überwiegt derzeit die Wahrscheinlichkeit für eine Fortsetzung der jüngsten Aufwärtsbewegung.


Im Fokus: Bayer

Langfristiger Aufwärtstrendwechsel liegt in der Luft

Mit einem Kurssprung von 7,8 Prozent war der Chemie- und Pharmariese Bayer gestern der stärkste Dax-Titel. Auslöser für den Aufwärtsimpuls waren Meldungen über substanzielle Fortschritte im Glyphosatstreit in den USA. Sollten sich diese Gerüchte verdichten, dann könnte dies zu einem weiteren kräftigen Kursschub nach oben führen.

Mit dem gestrigen Schlusskurs von 62,13 Euro schob sich die Aktie bis auf knapp sechs Prozent an die 200-Tage-Linie heran, die aktuell bei 65,83 Euro verläuft. Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Kurs zudem unmittelbar vor einem wichtigen Widerstand bei 63,50 Euro. Dieser leitet sich aus dem Abwärts-Gap vom 09. März zwischen 59,00 und 63,50 Euro ab. Sollte hier ein Ausbruch auf der Oberseite gelingen, dann könnte der Corona-Crash, in dessen Verlauf Bayer vom Jahreshoch bei ungefähr 78 Euro um über 40 Prozent bis auf 45 Euro abgestürzt war, zu den Akten gelegt werden. Die Rückeroberung der langfristigen Durchschnittslinie wäre der nächste Schritt auf dem Weg zum Vorkrisenniveau. Darüber hinaus würde ein Erfolg im Glyphosatstreit weiteres Aufwärtspotenzial bis in den Bereich des bisherigen Jahreshochs freisetzen.

Auch vonseiten der Markttechnik erhält das Wertpapier derzeit Unterstützung. Während im Zweistunden-Chart bereits alle Indikatoren in der Kaufzone notieren, generierte gestern der Random-Walk-Index auf Tagesbasis ebenfalls ein Kaufsignal. Eine Eintrübung des aktuell positiven technischen Bildes würde sich allenfalls bei einem nachhaltigen Fall unter die massive 56-Euro-Unterstützung ergeben.


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