TRADERS´ Briefing - Nr. 0428 - Börsen bleiben im Rallye-Modus

Nr. 0428

28.05.2020

Index-Check: DAX

Dax setzt Kursanstieg unbeirrt fort

Der Dax befand sich gestern den dritten Tag in Folge von Beginn an im Aufwärtsmodus. Bis zum frühen Nachmittag stieg der deutsche Leitindex auf ein Tageshoch bei 11.747 Punkten. Gewinnmitnahmen drückten das Barometer in der letzten Handelsstunde bis auf einen Schlusskurs von 11.658 Zählern nach unten. Dennoch bedeutete das einen Kursgewinn von 1,3 Prozent. Dagegen gaben der MDax und der TecDax um 1,2 Prozent und 2,0 Prozent nach. Ursache für diese Divergenz war die starke Performance bei den in den vergangenen Monaten arg gebeutelten Standardtiteln aus dem Automobil-, Chemie- und Bankensektor.

Aus charttechnischer Sicht hat der Dax inzwischen das 61,8-Prozent-Retracement aus der vorausgegangenen Abwärtsbewegung erreicht. Sollte dieses Kursniveau überschritten werden, dann wäre das nächste Kursziel die 200-Tage-Linie. Diese verläuft zurzeit bei 12.105 Punkten und ist damit nur noch 3,7 Prozent vom aktuellen Kurs entfernt. Bei einem Rücksetzer würde der Dax dagegen bei etwa 11.250 Punkten auf eine starke Unterstützung stoßen.

Vonseiten der Indikatoren überwiegen auf Tagesbasis nach wie vor die Kaufsignale. Dagegen erreichte die bullishe Komponente des Random-Walk-Index im Zweistunden-Chart bereits überkauftes Niveau. Daher wäre vor einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung kurzfristig eine Konsolidierung möglich. Allerdings stieg der Dax im nachbörslichen Handel aufgrund der bullischen Vorgaben aus Amerika auf 11.740 Punkte an, sodass eine Fortsetzung der Rallye derzeit eine höhere Wahrscheinlichkeit besitzt.

 

Index-Check: S&P 500

S&P 500 knackt 3000er-Marke

Nach einem wechselvollen Verlauf beendeten die amerikanischen Blue-Chip-Barometer den gestrigen Handelstag mit deutlichen Kursgewinnen. Der Dow Jones und der S&P 500 legten 2,2 Prozent und 1,5 Prozent zu, während sich der Nasdaq 100 mit einem Kursaufschlag von 0,6 Prozent begnügen musste. Hierin spiegeln sich auch die Gewinnerbranchen wider. Denn erneut waren die Banken mit durchschnittlichen Kurszuwächsen von sieben Prozent die Tagesgewinner, gefolgt von Wertpapieren aus dem Hausbausektor und dem Einzelhandel. Mit Kursaufschlägen zwischen sechs und sieben Prozent waren American Express, Goldman Sachs und JP Morgan die größten Gewinner im Dow Jones.

Erstmals seit dem 04. März notiert der S&P 500 mit einem Schlusskurs von 3036 Punkten wieder über der 200-Tage-Linie, die aktuell bei 3001 Zählern verläuft. Damit befindet sich das Blue-Chip-Barometer definitionsgemäß erneut im langfristigen Aufwärtsmodus. Aus charttechnischer Sicht hat der Index kurzfristig noch Luft bis zum nächsten Widerstand bei 3120 Punkten. Sollte der S&P 500 die derzeitige Aufwärtsdynamik beibehalten, dann wäre rechnerisch bis zur Jahresmitte das Erreichen des bisherigen Allzeithochs bei knapp 3400 Punkten möglich.

Unterstützt wird dieses Szenario durch bullishe Indikatoren sowohl auf Tages- als auch Intraday-Basis. Dabei sind bislang noch keine Anzeichen einer Überhitzung erkennbar. Lediglich ein rascher Rücksetzer unter die 3000er-Marke würde das aktuell positive technische Bild eintrüben.


Im Fokus: Daimler

Aktie durchbricht Widerstand mit kräftigem Aufwärtsschub

Die Aussichten auf Subventionsprogramme in Milliardenhöhe durch die Autonationen Frankreich und Deutschland gab der gesamten europäischen Automobilbranche gestern kräftigen Rückenwind. Auf Basis des entsprechenden Subindex aus der Stoxx-Europe-600-Familie legten Autoaktien gestern im Durchschnitt 4,7 Prozent zu. Während der französische Autobauer Renault um mehr als 17 Prozent in die Höhe schoss, reichte es bei Daimler immerhin noch für einen Kursanstieg von sportlichen 8,8 Prozent. Damit gehörte die Aktie gestern zu den Top-Gewinnern am deutschen Aktienmarkt.

Gleichzeitig eröffnet sich mit diesem Kursschub weiteres Aufwärtspotenzial. Denn der Kurs durchbrach den charttechnischen Widerstand bei 33 Euro, der seit dem 12. März Gültigkeit besaß. Zugleich überwand das Wertpapier mit dem Schlusskurs von 35,55 Euro die markante Notierungslücke, die durch das Abwärts-Gap am 09. März entstanden war. Auf der Oberseite hat Daimler jetzt Luft bis etwa 41 Euro. Knapp darüber verläuft bei 41,57 Euro zurzeit die 200-Tage-Linie, mit deren Überwindung Daimler in den langfristigen Aufwärtstrendmodus wechseln würde.

Aus dem Blickwinkel der Markttechnik haben die Indikatoren auf Tagesbasis erst in dieser Woche Kaufsignale generiert. Dagegen notieren die Indikatoren im Zweistunden-Chart bereits seit Beginn der vergangenen Woche im Kaufmodus. Dabei wurden inzwischen teilweise schon Überhitzungsniveaus erreicht. Daher könnte sich die Aufwärtsdynamik in den nächsten Tagen erst einmal abflachen.


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