TRADERS´ Briefing - Nr. 0429 - Deutscher Aktienmarkt wittert Höhenluft

Nr. 0429

29.05.2020

Index-Check: DAX

Dax nimmt 200-Tage-Linie ins Visier

Der Dax beendete gestern mit einem Kursanstieg von 1,1 Prozent den fünften Tag in Folge mit einem Kursgewinn. In diesem Zeitraum durchlief der deutsche Leitindex vom Tief bei 10.867 Punkten bis zum gestrigen Hoch bei 11.813 Zählern eine Handelsspanne von 946 Punkten oder umgerechnet 8,7 Prozent.

Das nächste Kursziel auf der Oberseite ist die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 12.105 Punkten verläuft und damit noch 2,7 Prozent vom aktuellen Kursniveau entfernt ist. Darüber befindet sich zwischen 12.100 und 12.300 Zählern eine Widerstandszone, die sich zum Monatswechsel Februar/März herausgebildet hatte. Sollte auch diese Barriere nach oben durchstoßen werden, dann wäre der Weg bis zur runden 13.000er-Marke frei. Im Fall eines Rücksetzers träfe das Barometer im Bereich von 11.550 Punkten auf die seit dem 14. Mai gültige Aufwärtstrendgerade, die pro Tag etwa 120 Punkte steigt. Darunter befindet sich im Bereich von 11.200 bis 11.250 Zählern eine weitere bedeutende Auffangzone.

Vonseiten der Markttechnik überwiegen derzeit die bullischen Signale. Allerdings hat der Random-Walk-Index im Zweistunden-Chart bereits die Überhitzungszone erreicht, sodass kurzfristig mit einer Konsolidierung gerechnet werden sollte.

 

Index-Check: S&P 500

US-Aktienbarometer ohne frische Impulse

Am amerikanischen Aktienmarkt knüpften die führenden Barometer gestern in der ersten Sitzungshälfte an die Aufwärtsbewegung des Vortages an. Dabei markierte der Blue-Chip-Index S&P 500 bei 3069 Punkten ein Tageshoch, das zugleich ein neues Verlaufshoch innerhalb des seit Ende März laufenden Aufwärtstrends bedeutete. In der letzten Handelsstunde des Tages gerieten die Kurse jedoch leicht unter Druck, sodass die Indizes in den Minusbereich abrutschten. Zum Handelsende notierten der Dow Jones, der S&P 500 und der Nasdaq 100 zwischen 0,2 Prozent und 0,6 Prozent niedriger. Der S&P 500 beendete den Handel bei 3030 Punkten sechs Punkte unterhalb des Vortagesschlusskurses. Damit verteidigte der Index sowohl die 3000er-Marke als auch die 200-Tage-Linie. Auch die seit Mitte Mai gültige Aufwärtstrendgerade, die im Bereich von 3013 Zählern verläuft, war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.

In den nächsten Tagen wird es entscheidend darauf ankommen, ob der Abstand zur langfristigen Durchschnittslinie weiter ausgebaut werden kann. Dabei besteht auf der Oberseite kurzfristig weiteres Aufwärtspotenzial bis ungefähr 3120 Punkte. Auf der Unterseite befindet sich zwischen 3000 und 3020 Punkten eine solide Unterstützungszone. Darunter besitzt das Ausbruchsniveau vom Wochenanfang bei 2955 Zählern eine trendentscheidende Bedeutung. Aus der Perspektive der Markttechnik notieren die Indikatoren in allen Zeitebenen in der gemäßigten Kaufzone, ohne bislang Anzeichen einer Übertreibung aufzuweisen. Von dieser Seite ist daher zurzeit kein Störfeuer zu erwarten.


Im Fokus: Nemetschek

Neues Allzeithoch weckt Kursfantasie

Mit einem Kurssprung von 7,9 Prozent war Nemetschek gestern der größte Gewinner im gesamten HDax-Universum. Dabei schloss der Aktienkurs des Softwareunternehmens bei 69,20 Euro auf dem höchsten Stand aller Zeiten. Gleichzeitig wurde das bisherige historische Verlaufshoch, das am 20. Januar bei 69,05 Euro erreicht wurde, überboten.

Aus charttechnischer Sicht hat sich seit Jahresbeginn zudem eine umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter- (SKS) Formation herausgebildet, die zu weiterem erheblichem Aufwärtspotenzial führen könnte. Die Nackenlinie dieses Musters verläuft bei 69 Euro, die beiden Schulter wurden Anfang März und Mitte Mai jeweils im Bereich von 55 Euro ausgeprägt. Der Kopf wird durch das zyklische Tief vom 19. März bei 32,46 Euro repräsentiert. Nach den Regeln der Charttechnik kann aus diesen Rahmendaten ein minimales Kursziel von 105 Euro abgeleitet werden. Vom aktuellen Kursniveau aus gesehen entspräche das einem weiteren Kursanstieg von ungefähr 52 Prozent.

Zur Vorsicht mahnen dagegen die Indikatoren auf Tagesbasis. Denn sowohl der Random-Walk-Index als auch der Z-Score befinden sich bereits im überkauften Bereich. Das Gleiche gilt auch für den Random-Walk-Index im Zweistunden-Chart. Sollte die Aktie korrigieren, dann müsste das Szenario der SKS-Formation bei einem nachhaltigen Unterschreiten der 60-Euro-Unterstützung wieder verworfen werden.


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