TRADERS´ Briefing - Nr. 0454 - Die Stimmung an den Börsen bleibt bullisch

Nr. 0454

06.07.2020

Index-Check: DAX

Dax verteidigt Ausbruchsniveau

Aufgrund der Abwesenheit finanzkräftiger amerikanischer Anleger – in Amerika fand am Freitag im Vorfeld des Unabhängigkeitstages kein regulärer Börsenhandel statt – waren die Kursausschläge am deutschen Aktienmarkt zum Wochenausklang relativ gering. Der Dax gab moderat um 0,6 Prozent nach, während der MDax und der TecDax per saldo nahezu auf der Stelle traten. Auf Wochensicht legten die drei führenden deutschen Aktienbarometer zwischen 3,2 Prozent und 3,8 Prozent zu. Dabei verteidigte der Dax am Freitag mit einem Schlusskurs von 12.528 Punkten das Ausbruchsniveau des Vortages. Denn am Donnerstag überwand der deutsche Leitindex mit einem Aufwärtsimpuls von fast drei Prozent den charttechnisch bedeutenden Widerstand bei 12.500 Zählern, der damit zur Unterstützung mutierte.

Aus charttechnischer Sicht befinden sich der Dax jetzt knapp oberhalb einer Schlüsselzone, die sich zwischen 12.000 und 12.500 erstreckt. An der oberen Begrenzung verläuft aktuell die seit März gültige und zudem sehr steile Aufwärtstrendgerade, die mit etwa 70 Punkten pro Handelstag steigt. Im unteren Drittel der Unterstützungszone notiert bei derzeit 12.157 Zählern die 200-Tage-Linie. Auf der Oberseite versperrt dagegen nur noch das Juni-Hoch bei 12.913 Punkten den weiteren Weg bis zum Allzeithoch von 13.795 Zählern. Aus dem Blickwinkel der Markttechnik wird weiterhin ein bullisches Szenario unterstützt, da sich die Indikatoren in allen Zeitebenen zurzeit im Kaufmodus befinden.

 

Index-Check: Euro Stoxx 50

Charttechnik ist unverändert bullisch

Da in Amerika wegen des Unabhängigkeitstages am 04. Juli am vergangenen Freitag kein regulärer Börsenhandel stattfand, wird abweichend anstelle des S&P 500 heute der europäische Leitindex Euro Stoxx 50 analysiert.

Das Barometer stürzte ab dem 19. Februar vom Zehnjahreshoch bei 3865 Punkten bis auf ein zyklisches Tief bei 2303 Zähler ab. Damit notierte der Index auf dem niedrigsten Stand seit Juli 2012. Von diesem Kursniveau setzte eine Gegenbewegung ein, die in zwei Aufwärtswellen bis Anfang Juni zu einem Zwischenhoch bei 3387 Punkten führte. Dort prallte der Kurs nahezu punktgenau von der 200-Tage-Linie nach unten ab. Danach bildete sich ein charttechnisches Dreieck aus, wobei die obere Begrenzung am vergangenen Donnerstag nach oben durchstoßen wurde. Am Freitag setzte der Kurs zwar um 0,8 Prozent auf 3294 Punkte zurück, dennoch bleibt das bullische Szenario bestehen, da der Index lediglich ein Pullback auf die Ausbruchslinie vollzog.

In den nächsten Tagen wird es entscheidend darauf ankommen, ob das Barometer die 200-Tage-Linie im Bereich von 3366 Punkten überwinden kann. Sollte das gelingen, dann wäre der Weg bis zum derzeit gültigen Jahreshoch bei 3865 Punkten frei. Bei einem erneuten Rücksetzer würde der Euro Stoxx 50 im Bereich von 3150 Punkten auf eine starke Unterstützung treffen. Knapp darunter verläuft bei 3105 Zählern die seit März gültige Aufwärtstrendgerade, die mit etwa zwölf Punkten pro Tag steigt. Vonseiten der Markttechnik werden zurzeit steigende Kurse unterstützt. Denn sowohl auf Tages- als auch auf Intraday-Basis befinden sich alle Indikatoren auf bullischem Terrain.

 

 


Im Fokus: TAG Immobilien

Aktie vor entscheidendem Widerstand

Der MDax-Titel TAG Immobilien war während des Corona-Crashs innerhalb von 18 Handelstagen von ca. 25 Euro bis auf ein Tief von 14,20 Euro um mehr als 43 Prozent abgestürzt. Von dort setzte Mitte März eine sehr dynamische Erholung ein, in deren Verlauf die Aktie am 22. Mai mit einem Aufwärtsimpuls von fast sieben Prozent die 200-Tage-Linie im Bereich von 21,30 Euro zurückeroberte. Seitdem pendelte der Kurs überwiegend in einer Trading-Range zwischen 20,50 und 22,50 Euro, wobei die langfristige Durchschnittslinie insgesamt sechs Mal gekreuzt wurde.

Am vergangenen Freitag legte die Aktie um 1,4 Prozent bis auf einen Schlusskurs von 22,48 Euro zu und schob sich damit unmittelbar vor die obere Begrenzung des Seitwärtstrendkanals. Diesem Kursniveau kommt eine hohe Bedeutung zu, da sich zwischen 22,40 Euro und 23,20 Euro eine Notierungslücke befindet, die durch das Abriss-Gap am 28. Februar entstand. Sollte der Kurs diese Widerstandszone durchbrechen, dann wäre der weitere Weg bis zum Jahreshoch bei 25 Euro vorgezeichnet. Darüber würde die Aktie in Kursgefilde vordringen, die seit 2002 nicht mehr erreicht wurden. Das Allzeithoch stammt übrigens vom Februar 2001 und befindet sich bei 70,50 Euro.

Aus markttechnischer Sicht stehen die Ampeln zurzeit vollumfänglich auf Grün. Denn auf Tagesbasis befinden sich die Indikatoren bereits seit Mitte Mai im Long-Modus, ohne bislang Anzeichen einer Überhitzung aufzuweisen. Und im Zweistunden-Chart sprangen die Indikatoren am vergangenen Donnerstag in die Kaufzone. Damit überwiegen derzeit die Chancen auf weiter steigende Kurse.

 


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