TRADERS´ Briefing - Nr. 456 - Globale Börsen legen Verschnaufpause ein

Nr. 0456

08.07.2020

Index-Check: DAX

Dax atmet durch

Nachdem der Dax in den zurückliegenden sechs Handelstagen in der Spitze um fast 800 Punkte gestiegen war, folgte gestern eine kleine Verschnaufpause. Der deutsche Leitindex gab per saldo um 117 Punkte bzw. 0,9 Prozent nach. Bereits zur Eröffnung notierte das Barometer mit 12.660 Zählern um mehr als 70 Punkte tiefer. Bis zur Mittagszeit lotete der Index bei 12.525 Punkten das Tagestief aus. Danach konnte sich der Dax bis zum Sitzungsende sukzessive erholen, wobei der Schlusskurs bei 12.617 Punkten festgestellt wurde. Damit wurde zum einen das 12.500-Punkte-Ausbruchsniveau erfolgreich getestet. Zum anderen verteidigte der Dax zum vierten Mal innerhalb der vergangenen beiden Wochen erfolgreich die seit Mitte März gültige Aufwärtstrendgerade.

In den nächsten Tagen kommt es entscheidend darauf an, ob das Juni-Hoch im Bereich von 12.913 Punkten nachhaltig durchstoßen werden kann. Danach wäre der Weg bis zum Allzeithoch bei 13.795 Zählern frei. Dagegen könnte es bei einem Bruch der Aufwärtstrendgeraden, die aktuell bei ca. 12.630 Punkten verläuft, zu einem Test der 200-Tage-Linie kommen. Diese notiert aktuell bei 12.160 Punkten. Allerdings senden die Indikatoren derzeit in allen Zeitebenen nach wie vor bullische Signale. Daher überwiegt zurzeit weiterhin die Wahrscheinlichkeit für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends.

 

Index-Check: S&P 500

Amerikanischer Aktienmarkt auf Konsolidierungskurs

An den US-Börsen legten die drei führenden Aktienbarometer Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 nach dem gelungenen Start vom Montag gestern den Rückwärtsgang ein. Die Indizes gaben zwischen 0,8 Prozent und 1,5 Prozent nach. Dabei gehörten Wertpapiere aus den Bereichen Luftfahrt, Banken und Energie mit durchschnittlichen Kursrückgängen von jeweils mehr als drei Prozent zu den größten Verlierern.

Bei den Indizes erreichte das Blue-Chip-Barometer S&P 500 nach einem etwas schwächeren Beginn im Tagesverlauf bei 3184 Punkten den höchsten Stand seit dem 10. Juni. Danach fielen die Kurse kontinuierlich bis auf den Schlusskurs von 3146 Zählern. Aus charttechnischer Sicht unterschritt der Index damit das Ausbruchsniveau auf der Oberseite vom Wochenbeginn zwischen 3150 und 3155 Punkten – wenn auch nur denkbar knapp. Sollte sich diese Tendenz heute oder in den kommenden Tagen jedoch verfestigen, dann könnte dies in Kürze zu einem weiteren Test der 200-Tage-Linie bei aktuell 3024 Punkten führen.

Für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung spricht dagegen die positive saisonale Phase, die normalerweise bis um den 20. Juli herum anhalten kann. Unverändert bullisch ist zudem die Markttechnik. Denn sowohl auf Tages- als auch auf Intraday-Basis befinden sich die Indikatoren unverändert im Kaufmodus. Daher könnte sich der gestrige Rücksetzer auch relativ rasch als notwendige und bereinigende Verschnaufpause innerhalb eines intakten längerfristigen Aufwärtstrends herausstellen.

 

 


Im Fokus: Siemens

Siemens vor charttechnisch relevantem Widerstand

Die Aktie des Industriekonzerns Siemens konnte sich gestern in einem allgemein schwächeren Börsenumfeld mit einem kleinen Kursgewinn von 0,2 Prozent relativ gut behaupten. Der Schlusskurs lag mit 108,12 Euro nur hauchdünn unterhalb des Juni-Hochs. Zudem lagen auf diesem Kursniveau in den zurückliegenden fünf Jahren mehrere temporäre Hoch- und auch Tiefpunkte. Damit kommt der Kurszone zwischen 108 und 110 Euro eine entscheidende charttechnische Bedeutung zu. Sollte dem Wertpapier ein Break über diese Barriere gelingen, dann läge das nächste Kursziel im Bereich von 120 Euro. Dort befindet sich ein markantes Hochplateau, das sich zwischen November 2019 und Januar dieses Jahres ausgebildet hatte. Darüber wäre der Weg bis zum Allzeithoch, das im April 2017 bei 133,35 Euro markiert wurde, frei. Dagegen müsste bei einem Abprall von der 108/110er-Widerstandszone mit einem Rücksetzer bis zur 200-Tage-Linie bei aktuell etwa 100 Euro gerechnet werden.

Aus dem Blickwinkel der Markttechnik ist der Ende März im Bereich von 60 Euro eingeleitete Aufwärtstrend ebenfalls intakt. Denn auf Tagesbasis befinden sich die Indikatoren bereits seit Mitte Mai im Kaufbereich, ohne bislang in die Nähe der überhitzten Zone vorzudringen. Und im Zweistunden-Chart deutet die bullische Konstellation bei den Indikatoren ebenfalls auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends hin.

 


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