TRADERS´ Briefing - Nr. 0460 - US-Börsen mit kleinem Schwächeanfall

Nr. 0460

14.07.2020

Index-Check: DAX

Dax mit gelungenem Wochenstart

Der Dax setzte zum Wochenbeginn die positive Tendenz vom Freitag fort und startete mit einem Kursgewinn von 1,3 Prozent in die neue Handelswoche. Dabei eröffnete der deutsche Leitindex bei 12.817 Punkten in der Nähe des Tageshochs, das schon in der ersten Handelsstunde bei 12.836 Zählern erreicht wurde. Danach pendelte das Barometer zwischen 12.729 und 12.800 Punkten hin und her, wobei der Schlusskurs punktgenau auf der oberen Begrenzung lag. Damit schloss der Dax gleichzeitig auf dem höchsten Stand seit dem 8. Juni. Wenn dem Index in den nächsten Tagen ein Break über das Juni-Hoch von 12.913 Zählern gelingt, dann wäre der Weg bis zum Allzeithoch bei 13.795 Punkten frei.

Allerdings hat sich dieses positive Bild aufgrund des gestrigen Rücksetzers an den US-Börsen nachbörslich erheblich eingetrübt. Die Dax-Indikation signalisierte gestern nach US-Börsenschluss einen Stand unterhalb der 12.600er-Marke. Daher könnte der Index vor dem nächsten Aufwärtsimpuls nochmals die 12.500-Punkte-Unterstützung testen. Sollte diese Barriere nach unten durchstoßen werden, dann müssten sich Anleger sogar auf einen weiteren Kursrückgang bis zur 200-Tage-Linie im Bereich von 12.164 Zählern einstellen. Vonseiten der Indikatoren bestehen derzeit jedoch noch keine Anzeichen für einen größeren Kursrückgang. Denn aktuell befinden sich alle Indikatoren noch in der mittleren Kaufzone, sodass nach einer kurzen Verschnaufpause erneut steigende Kurse zu erwarten sind.

 

Index-Check: S&P 500

Amerikanischer Aktienmarkt mit Intraday-Reversal

An den US-Börsen setzte sich gestern zunächst die Aufwärtstendenz vom Freitag fort. Die drei führenden Barometer Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 eröffneten mit Aufwärts-Gaps und lagen zur Sitzungsmitte jeweils über ein Prozent im Plus. Dabei überschritt der Nasdaq 100 erstmals in seiner Geschichte die 11.000er-Marke und markierte bei 11.069 ein neues historisches Verlaufshoch. Der Blue-Chip-Index S&P 500 erreichte im Tagesverlauf mit 3235 Zählern den höchsten Wert seit dem 25. Februar. Damit wurde zugleich das Abwärts-Gap vom 11. Juni geschlossen, sodass hierdurch ebenfalls die bärischen Auswirkungen, die durch die Bildung einer oberen Inselumkehr zwischen dem 05. und dem 10. Juni entstanden, eliminiert wurden.

In der zweiten Sitzungshälfte setzte jedoch eine scharfe Abwärtsbewegung auf breiter Front ein, nachdem der Gouverneur von Kalifornien eine Verschärfung der Lockdown-Massnahmen wegen Corona ankündigte. Der S&P 500 fiel vom Hoch um mehr als zwei Prozent bis auf ein Tagestief von 3149 Zählern zurück und schloss letztendlich mit einem Minus von 0,9 Prozent bei 3155 Punkten. Das Technologiebarometer Nasdaq 100 verlor per saldo sogar mehr als zwei Prozent und beendete den Handel bei 10.600 Punkten. Dabei waren die größten Verlierer Wertpapiere aus den Sektoren Internet, Einzelhandel und Technologie. Daher könnte es sich bei der gestrigen Bewegung auch lediglich um Gewinnmitnahmen handeln, da die aufgeführten Branchen in den zurückliegenden Wochen zu den größten Gewinnern zählten.

Aus charttechnischer Sicht ist das gestrige Intraday-Reversal zunächst ein bärisches Zeichen. Allerdings haben die Indikatoren bislang noch nicht auf den Rücksetzer reagiert und notieren unverändert in der bullischen Zone. Daher gilt es zunächst abzuwarten, ob sich der Kursrückgang heute fortsetzen wird. Erst danach kann eine Neubewertung des amerikanischen Aktienmarktes vorgenommen werden.

 

 


Im Fokus: Evonik

Aktie bricht nach oben aus

Die Chemiebranche legte gestern auf Basis des Stoxx-Europe-600-Chemieindex um 2,0 Prozent zu und war damit unter den 19 Branchenindizes aus der Stoxx-600-Familie der größte Tagesgewinner. Gleichzeitig schloss der Index auf dem höchsten Stand seit Ende Februar und generierte damit ein klassisches Kaufsignal.

Hiervon profitierte auch das im MDax gelistete Spezialchemieunternehmen Evonik. Das Wertpapier stieg mit 3,3 Prozent im Vergleich zu den anderen Branchemitgliedern überproportional an. Dabei eröffnete der Titel bei 24,28 Euro mit einem Aufwärts-Gap von 2,2 Prozent. Im Tageshoch kletterte der Kurs bis auf 24,89 Euro, zum Sitzungsende notierte die Aktie bei 24,54 Euro. Damit ist der Ausbruch aus einer vierwöchigen Seitwärtsphase nach oben geglückt. Aus charttechnischer Sicht ist der nächste Anlaufpunkt auf der Oberseite das Juni-Hoch bei 25,35 Euro. Sollte auch dort ein Break gelingen, dann wäre der Weg bis zum Jahreshoch, das am 14. Februar bei 27,40 Euro markiert wurde, frei.

Unterstützung erhält Evonik zurzeit ebenfalls durch die Markttechnik. Denn aktuell notieren die Indikatoren sowohl auf Tages- als auch auf Intraday-Basis überwiegend in der mittleren Kaufzone, sodass hier noch jede Menge Luft nach oben vorhanden ist. Lediglich durch einen raschen Rückfall unter die 200-Tage-Linie bei 23,67 Euro würde sich das positive technische Bild erneut eintrüben.

 


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