TRADERS´ Briefing - Nr. 0472 - US-Börsen erneut auf Erholungskurs

Nr. 0472

30.07.2020

Index-Check: DAX

Dax in Schiebezone gefangen

Der Dax kam gestern den dritten Tag in Folge nicht vom Fleck. Zum Handelsende notierte der deutsche Leitindex bei 12.822 Punkten, was einem Kursrückgang von 0,1 Prozent entspricht. Dabei erreichte die Tagesschwankungsbreite zwischen dem Hoch bei 12.864 Zählern und dem Tief bei 12.790 Zählern gerade einmal 74 Punkte. In den zurückliegenden vier Handelstagen schwankte das Barometer damit überwiegend in einem Intervall zwischen 12.800 und 12.900 Punkten.

Damit sind die entscheidenden Grenzen bereits abgesteckt. Sollte dem Index ein Ausbruch über die Widerstandszone zwischen 12.900 und 12.930 Punkte und anschließend die Überwindung der 13.000er-Marke gelingen, dann könnte der Dax erneut in den ursprünglichen Aufwärtspfad einschwenken, wobei der Anstiegswinkel der Aufwärtstrendgeraden dann etwas flacher als in den vergangenen drei Monaten verlaufen würde. Dagegen müsste bei einem nachhaltigen Rutsch unter die 12.800-Punkte-Unterstützung mit einem Test der 200-Tage-Linie bei derzeit 12.209 Punkte gerechnet werden.

Aus dem Blickwinkel der Markttechnik besteht derzeit ein gemischtes Bild. Während die Kaufsignale der Indikatoren auf Tagesbasis ein mittelfristig unverändert bullisches Bild zeichnen, notiert der Timing-Indikator im Zweistunden-Chart seit vorgestern im Short-Modus. Im nachbörslichen Handel stieg der Dax bis auf knapp 12.900 Punkte an, nachdem die amerikanische Notenbank Fed auf ihrer turnusmäßigen Sitzung ein Festhalten an der ultralockeren Geldpolitik bekanntgegeben hatte. Damit scheint sich das bullische Szenario durchzusetzen.

 

Index-Check: S&P 500

Amerikanische Notenbank sorgt für steigende Kurse am Aktienmarkt

Nachdem die Kurse an den amerikanischen Börsen am späten Dienstagabend leicht unter Druck geraten waren, setzte gestern von Beginn an eine Erholung ein. Zusätzlich gab auch die Zusicherung der amerikanischen Notenbank Fed auf ihrer routinemäßigen Sitzung, an der ultralockeren Geldpolitik festzuhalten, den Märkten Auftrieb. Der Nasdaq 100 und der S&P 500 legten jeweils 1,2 Prozent zu, während das Kursplus beim Dow Jones mit 0,6 Prozent etwas geringer ausfiel. Tagesgewinner waren Bankaktien, die auf Basis des Branchenindex durchschnittlich 3,5 Prozent aufsattelten. Dagegen verloren Wertpapiere aus dem Sektor Luftfahrt im Mittel 0,8 Prozent an Wert. Alle anderen Branchenindizes notierten zum Sitzungsende in der Gewinnzone.

Das Blue-Chip-Barometer S&P 500 durchbrach mit dem Schlusskurs von 3258 Punkten erneut den Widerstand bei 3230 Zählern nach oben. Das nächste Hindernis ist jetzt das Hoch aus der vergangenen Woche bei 3280 Zählern. Darüber wäre der Weg bis zum Allzeithoch bei 3394 Punkten frei. Aus markttechnischer Sicht werden derzeit ebenfalls steigende Kurse unterstützt, da zurzeit alle Indikatoren auf der mittel- und auf der kurzfristigen Zeitebene im Kaufmodus notieren, ohne bislang Überhitzungserscheinungen aufzuweisen. Nur durch einen erneuten Rücksetzer unter die 3200-Punkte-Barriere würde sich das derzeitige positive Bild erneut eintrüben.

 

 


Im Fokus: Qiagen

Übernahmefantasie ist noch nicht ausgereizt

Am 03. März hatte der amerikanische Technologiekonzern Thermo Fisher ein Übernahmeangebot für das deutsche-niederländische Biotechnologieunternehmen Qiagen in Höhe von 39 Euro pro Aktie abgegeben. Damals sprang die Aktie von 31 Euro auf über 38 Euro nach oben. Vor zwei Wochen erhöhte Thermo Fisher das Angebot auf 43 Euro je Aktie. Bereits im Vorfeld war das Wertpapier auf über 40 Euro gestiegen. Gestern stieg Qiagen um 1,7 Prozent bis auf einen Schlusskurs von 42,70 Euro an. Ob das bereits das Ende der Kursfantasie im Rahmen der Übernahme bedeutet, darf indes bezweifelt werden. Denn bislang hat erst ein Bruchteil der Aktionäre das Übernahmeangebot akzeptiert. Erforderlich wäre jedoch eine Akzeptanz von zwei Dritteln der Eigentümer. Inzwischen haben sich auch bereits zwei Großaktionäre gegen die Übernahme ausgesprochen. Diese taxieren den fairen Wert von Qiagen auf bis zu 52 Euro. Damit sind zwei mögliche Szenarien denkbar.

Zum einen könnte Thermo Fisher das Angebot nochmals aufstocken. Dieses Szenario wird aktuell durch die Charttechnik bestätigt. Denn die Aktie ist mit dem jüngsten Aufwärtsimpuls auf das höchste Kursniveau seit fast 20 Jahren ausgebrochen. Das Allzeithoch stammt übrigens vom Juli 2000 und befindet sich bei 63,66 Euro.

Sollte Thermo Fisher dagegen von der Übernahme abrücken, dann könnte der Kurs von Qiagen erneut kräftig korrigieren. In diesem Fall wäre sogar ein Rücksetzer bis zur 200-Tage-Linie im Bereich von 35 Euro denkbar. Die Markttechnik deutet dagegen auf weiteres Aufwärtspotenzial hin. Denn die Indikatoren befinden sich aktuell in allen Zeitebenen in der Kaufzone.

 


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