TRADERS´ Briefing - Nr. 0474 - Amerikanische Börsen geben weiterhin den Ton an

Nr. 0474

03.08.2020

Index-Check: DAX

Erholung beim Dax vorerst gescheitert

Nach einer kurzen Erholungsphase am Freitagvormittag gerieten die deutschen Standardtitel in den letzten Handelsstunden im Juli erneut unter Druck. Der Dax verlor per saldo 0,5 Prozent an Wert und schloss bei 12.313 Punkten auf dem niedrigsten Stand seit Monatsbeginn. Damit summieren sich die Kursrückgänge für die gesamte Woche auf 4,1 Prozent, während sich für den Monat Juli immerhin ein kleiner Kursanstieg von 0,4 Prozent ergibt.

Zunächst startete der deutsche Leitindex am Freitag sehr vielversprechend und markierte bereits am Vormittag bei 12.525 Zählern das Tageshoch. In den letzten beiden Handelsstunden geriet das Barometer jedoch erneut unter Druck und fiel bis auf ein Tief bei 12.313 Punkten, das zugleich den Schlusskurs markierte, zurück. Damit entstand auf Wochensicht eine bärische Kerze (Candle-Stick). Hierdurch eröffnet sich weiteres Abwärtspotenzial, zumal gleichzeitig die seit Ende März gültige Abwärtstrendgerade gebrochen wurde. Jetzt kommt es entscheidend darauf an, ob die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 12.208 Punkten verläuft, erfolgreich vereidigt werden kann. Sollte auch diese Unterstützung nach unten durchstoßen werden, dann läge die nächste massive Auffangzone erst wieder im Bereich von 11.600 Zählern. Dort befindet sich eine horizontale Unterstützung, die durch die Tiefpunkte von Ende Mai und das markante Juni-Tief definiert wird. Auf der Oberseite müsste der Dax dagegen die Marke von 12.800 Punkten zurückerobern, um sich aus der aktuell brisanten Lage zu befreien.

Die Indikatoren auf Tagesbasis befinden sich unverändert im komfortablen Bereich der Kaufzone. Dagegen notieren im Zweistunden-Chart bereits alle Indikatoren im Short-Modus. Dabei notiert die bärische Komponente des Random-Walk-Index schon unmittelbar vor der überverkauften Zone, sodass beim Dax in Kürze mit einer Gegenreaktion nach oben zu rechnen ist.

 

Index-Check: S&P 500

US-Börsen widersetzen sich der allgemeinen Abwärtstendenz

Der amerikanische Aktienmarkt hat am vergangenen Freitag einmal mehr seine Funktion als Weltleitbörse unter Beweis gestellt. Entgegen der allgemeinen Abwärtstendenz an den übrigen Weltmärkten legten die führenden US-Börsenbarometer zwischen 0,4 Prozent und 1,5 Prozent zu und beendeten den Juli zwischen 2,7 Prozent und 6,1 Prozent im Plus. Dabei dominierten einmal mehr die Technologieaktien. Insbesondere die Tech-Giganten Apple, Amazon und Facebook stiegen nach überzeugenden Unternehmensergebnissen für das zweite Quartal deutlich an. So schoss z.B. Apple um mehr als zehn Prozent auf ein Allzeithoch von 425 Dollar nach oben.

Allerdings verlief der Handel in Amerika äußerst volatil. Zunächst begann der Blue-Chip-Index S&P 500 bei 3270 Punkten mit mehr als 20 Zählern im Plus. Danach sackte der Index in der ersten Sitzungshälfte kontinuierlich bis auf das Tagestief bei 3220 Punkten ab. In den letzten beiden Handelsstunden des Tages setzte eine Rallye ein, in deren Verlauf das Barometer den Eröffnungskurs knapp überschritt. Das Tageshoch bei 3272 Punkten lag nur einen Punkt über dem Schlusskurs von 3271 Punkten. Damit schloss der S&P 500 unmittelbar unterhalb des 3280-Punkte-Widerstands. Sollte diese Barriere nach oben durchstoßen werden, dann wäre der Weg zunächst bis 3330 Punkten frei. Darüber würde das Allzeithoch bei 3394 Zählern in den Fokus rücken. Auf der Unterseite trifft der Index dagegen zwischen 3200 und 3250 Punkten auf mehrere Schlüsselunterstützungen, deren Unterschreiten weiteres massives Abwärtspotenzial nach sich ziehen würde.

Aus dem Blickwinkel der Indikatoren ist die Lage dagegen sowohl auf Tages- als auch auf Intraday-Basis uneingeschränkt bullisch, sodass einem weiteren Kursanstieg derzeit nichts im Weg steht.

 

 


Im Fokus: Eckert & Ziegler

Kurssprung eröffnet weiteres Aufwärtspotenzial

Das Berliner Medizintechnikunternehmen Eckert & Ziegler ist am 08. Mai in den TecDax aufgestiegen. Am gleichen Tag markierte die Aktie bei 38,45 Euro ein Zwischenhoch und tendierte seitdem mehr oder weniger seitwärts. Mit dem gestrigen Kurssprung von 22 Prozent auf einen Schlusskurs von 45,10 Euro durchbrach die Aktie gleich mehrere Widerstände. Entscheidend dabei dürfte das Überkreuzen der 200-Tage-Linie gewesen sein, die aktuell bei 39,49 Euro notiert. Zugleich wurde auch der horizontale Widerstand auf gleichem Kursniveau durchstoßen. Aus charttechnischer Sicht wurde mit dem Kursanstieg der Weg zum Allzeithoch, das am 05. Dezember 2019 bei 51,50 markiert wurde, geebnet.

Bei den angegebenen Werten gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass die technische Umstellung für den am 04. August geplanten Aktiensplit im Verhältnis eins zu drei von der deutschen Börse bereits am vergangenen Freitag durchgeführt wurde. Zuvor schloss die Aktie am vergangenen Donnerstag bei 111,16 Euro, wodurch sich unter Berücksichtigung des Aktiensplits an diesem Tag ein Schlusskurs von 37,05 Euro ergab.

Aus der Sicht der Markttechnik besteht mittelfristig ebenfalls weiteres Aufwärtspotenzial. Denn die Indikatoren befinden sich auf Tagesbasis alle in der Kaufzone. Dagegen ist der Z-Score im Zweistunden-Chart durch den enormen Kursschub in extrem überhitztes Terrain gestiegen. Allerdings sollte dieser statistische Effekt nach einem Anstieg von mehr als 20 Prozent nicht überbewertet werden. Lediglich durch einen raschen Rückfall unter den GD(200) würde sich das technische Bild erneut eintrüben.

 


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