TRADERS´ Briefing - Nr. 0477 - Die langfristigen Aufwärtstrends sind intakt

Nr. 0477

06.08.2020

Index-Check: DAX

Dax mit zaghaftem Erholungsansatz

Am deutschen Aktienmarkt überwogen gestern steigende Kurse. Der Dax legte um 0,5 Prozent auf 12.660 Punkte zu. Dabei eröffnete der deutsche Leitindex die Sitzung mit einem Aufwärts-Gap von mehr als 60 Punkten bei 12.667 Zählern. Mit einem Tageshöchstkurs von 12.757 Punkten wurde das Vortageshoch nur um zehn Punkte verpasst. In der zweiten Sitzungshälfte bröckelten die Kurse zwar sukzessive wieder ab, allerdings konnte das Niveau des Eröffnungskurses erfolgreich verteidigt werden.

Dennoch lag der Schlusskurs unterhalb der seit dem 20. Juli gültigen Abwärtstrendgeraden, die zurzeit bei 12.735 Punkten notiert und mit ca. zehn Punkten pro Tag fällt. Bei einem Ausbruch über diese wichtige charttechnische Barriere würde der Dax zwischen 12.800 und 12.930 Punkten auf weitere bedeutende Widerstände stoßen, deren Überwindung zusätzliches Aufwärtspotenzial bis zum Juli-Hoch bei 13.313 Zählern nach sich ziehen könnte. Ein nochmaliger kräftiger Rücksetzer ist derzeit jedoch ebenfalls möglich. Sollte dabei die 12.500er-Unterstützung nachhaltig durchbrochen werden, dann wäre ein Test der 200-Tage-Linie bei aktuell 12.208 Punkten nahezu unausweichlich.

Die Markttechnik zeichnet derzeit ein gemischtes Bild. Während die Indikatoren auf Tagesbasis auf mittelfristig weiter steigende Kurse hindeuten, befinden sich die Indikatoren im Zweistunden-Chart teilweise noch im Short-Modus. Kurzfristig besteht daher noch weiterer Konsolidierungsbedarf.

 

Index-Check: S&P 500

Amerikanische Börsen weiterhin im Aufwind

Die Aktienkurse in Amerika legten gestern den vierten Tag in Folge auf breiter Front zu. Bei den drei führenden Hauptindizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 lagen die Kursgewinne zwischen 0,3 Prozent und 1,4 Prozent. Spitzenreiter war dieses Mal der Dow Jones, wobei Walt Disney mit einem Kurssprung von fast neun Prozent die stärkste Dow-Aktie war.

Der S&P 500 schloss mit 3328 Punkten nur hauchdünn unterhalb des 3330-Punkte-Widerstands, der sich aus dem Abwärts-Gap vom 24. Februar ableitet. Sollte diese Barriere geknackt werden, dann wäre der Weg bis zum Allzeithoch bei 3394 Zählern frei. Im Fall eines Rücksetzers würde das Barometer bei aktuell 3254 Punkten auf die seit März gültige Aufwärtstrendgerade treffen. Diese steigt mit etwa 14 Punkten pro Tag an. Bei einem Bruch dieser Barriere nach unten, würde sich zunächst weiteres Abwärtspotenzial bis zur Unterstützung im Bereich von 3150 Punkten eröffnen. Darunter verläuft bei derzeit 3053 Zählern eine weitere Sicherungslinie in Form der 200-Tage-Linie, die zudem seit Ende Mai eine aufsteigende Tendenz hat – wenn auch nur mit einem Punkt pro Tag.

Zusätzliche Unterstützung erhält der Index durch die Markttechnik. Denn sowohl im Tages- als auch im Zweistundenchart befinden sich derzeit alle Indikatoren in der mittleren Kaufzone. Diese Konstellation deutet auf weiteres Aufwärtspotenzial hin, zumal bislang keinerlei Anzeichen einer Überhitzung festzustellen sind.

 

 


Im Fokus: Commerzbank

Neuer langfristiger Aufwärtstrend in Sicht

Mit einem Kursgewinn von 4,9 Prozent gehörte die Aktie der Commerzbank gestern zu den stärksten Aktien im gesamten HDax-Universum, das alle Wertpapiere des Dax, MDax und TecDax umfasst. Dabei schloss die Commerzbank bei 4,76 Euro auf dem höchsten Stand seit dem 05. März. Gleichzeitig überwand der Titel die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 4,59 Euro verläuft. Mit einem Abstand von 3,6 Prozent zum langfristigen Durchschnittskurs kann der Ausbruch über den GD(200) als signifikant bewertet werden.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie zugleich unmittelbar vor dem Ausbruch über ein ansteigendes Dreieck, das durch die horizontale Widerstandslinie bei 4,85 Euro und der seit Mitte Mai gültigen Aufwärtstrendgeraden gebildet wird. Sollte hier ein Ausbruch auf der Oberseite gelingen, dann würde der Kurs gleichzeitig die vom Januar 2018 stammende langfristige Abwärtstrendgerade nach oben durchstoßen. Zuletzt gelang dies Mitte Februar, wobei damals ein rascher Rücksetzer den Ausbruch als Fehlsignal entlarvte. Mit einem erfolgreichen Break würde sich unmittelbar weiteres Aufwärtspotenzial bis zunächst sechs Euro eröffnen. Darüber läge das nächste Kursziel im Bereich des Jahreshochs bei ungefähr 6,75 Euro. Dagegen könnte bei einem Scheitern ein erneuter Kursrückgang bis auf das Kursniveau von vier Euro erfolgen.

Vonseiten der Markttechnik haben die Indikatoren sowohl auf Tages- als auch auf Intraday-Basis soeben erst Momentum nach oben aufgenommen, sodass kurzfristig weiteres Aufwärtspotenzial vorhanden ist.

 


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