TRADERS´ Briefing - Nr. 0512 - Börsen geraten weltweit unter Druck

Nr. 0512

24.09.2020

Index-Check: DAX

Dax prallt an Widerstand nach unten ab

Der Dax startete gestern den zweiten Tag in Folge sehr vielversprechend in den Handel und trat danach, genau wie am Vortag, in der zweiten Sitzungshälfte erneut den Rückzug an. Zunächst eröffnete der deutsche Leitindex bei 12.737 Punkten mit einem Aufwärts-Gap von 143 Punkten oder umgerechnet 1,1 Prozent. Danach setzte sich die Aufwärtsbewegung fort und das Barometer erreichte zur Mittagszeit das Tageshoch bei 12.831 Zählern. Damit wurde der bedeutende charttechnische Widerstand bei 12.800 Punkten kurzzeitig zurückerobert. Allerdings bröckelten die Kurse am Nachmittag sukzessive wieder ab. Der Schlusskurs wurde mit 12.643 Punkten nur wenige Zähler über dem Tagestief festgestellt. Zwar legte der Index per saldo damit erneut um 0,4 Prozent zu. In Anbetracht des Kursrutsches vom Montag in Höhe von mehr als vier Prozent ist die anschließende Erholung bislang sehr dürftig ausgefallen.

Hinzu kommt, dass der Dax gestern am wichtigen 12.800-Punkte-Widerstand nach unten abprallte. Damit könnte bereits am vergangenen Freitagnachmittag ein Abwärtstrend eingeleitet worden sein, der aus charttechnischer Sicht weiteres Abwärtspotenzial bis zur 200-Tage-Linie im Bereich von aktuell 12.190 Zählern eröffnet. Hierzu passt, dass sich die Indikatoren auf Tagesbasis, die aktuell noch in der mittleren Kaufzone notieren, immer mehr eintrüben. Und im Zweistunden-Chart sind die Short-Signale bei allen Indikatoren uneingeschränkt intakt. Daher sind in den nächsten Tagen weitere Kursverluste zu erwarten.

 

Index-Check: S&P 500

Verkaufswelle am amerikanischen Aktienmarkt

Nach der Erholung vom Dienstag standen die Aktienkurse an der Wallstreet gestern von Beginn an kräftig unter Druck. Dabei fielen die führenden Indizes kontinuierlich während der gesamten Börsensitzung. Zum Handelsende lagen der Dow Jones mit 1,9 Prozent, der S&P 500 mit 2,4 Prozent und der Nasdaq 100 mit 3,2 Prozent im Minus. Alle drei Indizes beendeten den Handel auf dem niedrigsten Kursniveau seit Anfang August. Damit hat sich die Dynamik, der bereits zum Monatsanfang eingeleiteten Abwärtstrends, sichtbar erhöht. Hinzu kommt, dass sich der Kursrückgang über alle Branchen erstreckte, wobei Ölaktien, Immobilienwerte und der Technologiesektor am stärksten nachgaben.

Der Blue-Chip-Index S&P 500 setzte mit dem Schlusskurs von 3237 Punkten knapp oberhalb einer bedeutenden charttechnischen Unterstützung auf, die in erster Linie durch das markante Juni-Hoch definiert wird. Sollte diese Barriere nach unten durchstoßen werden, dann könnte in den nächsten Tagen ein Test der 200-Tage-Linie bei aktuell 3106 Punkten erfolgen. Dort würde sich dann die weitere langfristige Trendrichtung des Barometers entscheiden.

Vonseiten der Markttechnik befinden sich die Indikatoren auf Tagesbasis zwar noch auf bullischem Terrain, allerdings inzwischen mit stark fallender Tendenz. Auf Basis des Zweistunden-Charts notieren alle Indikatoren im Verkaufsmodus, wobei derzeit noch ausreichend Luft nach unten ist, bevor ein überverkaufter Zustand erreicht würde. Von daher ist kurzfristig mit weiter fallenden Kursen zu rechnen.

 

 


Im Fokus: Adidas

Aktie bricht nach oben aus

Die Aktie des Sportartikelherstellers Adidas war gestern mit einem Kursanstieg von 4,4 Prozent der stärkste Dax-Titel. Auslöser für den Kurssprung waren die guten Unternehmensergebnisse des amerikanischen Konkurrenten Nike, dessen Kurs daraufhin sogar um etwa zehn Prozent in die Höhe schoss. Adidas markierte mit dem Schlusskurs von 283,80 Euro den höchsten Stand seit dem 20. Februar, wobei das Tageshoch mit 290 Euro noch deutlich höher lag. Dabei startete das Wertpapier gleich zum Handelsbeginn bei 281,40 Euro mit einem Aufwärts-Gap von knapp zehn Euro bzw. 3,5 Prozent in die neue Sitzung. Zugleich wurde mit dem Ausbruch auf der Oberseite die Notierungslücke vom 24. Februar zwischen 265 und 274 Euro, die durch ein massives Abwärts-Gap entstand, geschlossen. Aus charttechnischer Sicht wurde der seit Mitte März mustergültig verlaufende Aufwärtstrend ebenfalls bestätigt.

Sollte sich die Aktie auch weiterhin an diesen vorgegebenen Aufwärtspfad halten, dann könnte bis Mitte November das bisherige Allzeithoch, das am 16. Januar bei 317,45 Euro markiert wurde, erreicht werden. Voraussetzung hierfür wäre jedoch, dass die Aufwärtstrendgerade, die derzeit bei 267 Euro verläuft und mit ungefähr fünf Euro pro Woche steigt, bis dahin nicht mehr unterschritten wird. Die markttechnische Konstellation lässt einen weiteren Kursanstieg durchaus zu. Denn seit Anfang August befinden sich alle Indikatoren ununterbrochen im Long-Modus, ohne bislang Anzeichen einer Überhitzung anzuzeigen. Luft nach oben ist damit noch ausreichend vorhanden.

 


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