TRADERS´ Briefing - Nr. 0514 - US-Börsen leiten Erholungsphase ein

Nr. 0514

28.09.2020

Index-Check: DAX

Dax bleibt im Korrekturmodus

Am letzten Handelstag einer schwachen Börsenwoche fiel der Dax am vergangenen Freitag um weitere 1,1 Prozent zurück, wobei lediglich acht der 30 Indexaktien eine positive Performance auswiesen. Damit verlor der deutsche Leitindex in der gesamten vergangenen Woche knapp fünf Prozent an Wert. Mit einem Schlusskurs von 12.469 Punkten markierte das Barometer zudem den niedrigsten Stand seit Ende Juli. Bis zur 200-Tage-Linie bei 12.184 Zählern sind es jetzt nur noch 285 Punkte oder umgerechnet 2,3 Prozent. Aktuell befinden sich nur noch 53 Prozent der 30 Dax-Aktien oberhalb ihrer jeweiligen 200-Tage-Linie, nachdem dieser Wert am 10. September noch bei 87 Prozent lag. In Bezug auf den Anteil der Wertpapiere, die über der 50-Tage-Linie notieren ist die Quote im gleichen Zeitraum sogar von 73 Prozent auf 23 Prozent abgestürzt. Untere Wendepunkte beim Dax sind häufig dann zu beobachten, wenn dieser Indikator unter die Zehn-Prozent-Marke rutscht.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Dax kurzfristig weiterhin im Abwärtsmodus, während mittelfristig seit Anfang Juni eine Seitwärtsphase in den Grenzen zwischen 12.000 und 13.400 Punkten dominiert. In den nächsten Tagen wird es deshalb entscheidend darauf ankommen, ob der Index den GD(200) verteidigen kann. Dabei besteht auf Basis der Indikatoren im Zweistunden-Chart zwar noch weiterer Korrekturbedarf. Allerdings konnte sich der Dax parallel zu den positiven Vorgaben von der Wallstreet im nachbörslichen Handel am Freitag um 100 Punkte erholen.

Aufgrund der uneinheitlichen Gemengelage in der kurzfristigen und mittelfristigen Zeitebene besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich die volatile Seitwärtsphase zwischen 12.500 und 12.800 Zählern in der aktuellen Handelswoche fortsetzen wird.

 

Index-Check: S&P 500

Amerikanischer Aktienmarkt erholt sich auf breiter Front

Die drei führenden amerikanischen Aktienbarometer Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 befanden sich am Freitag von Beginn an auf Erholungskurs. Zum Sitzungsende notierten die Indizes per saldo zwischen 1,3 Prozent und 2,3 Prozent höher, wobei das Technologiebarometer der Tagesgewinner war. Damit verringerten der Dow Jones und der S&P 500 ihre Wochenverluste auf 1,8 Prozent und 0,6 Prozent, während der Nasdaq 100 sogar einen Wochengewinn von zwei Prozent verbuchte. Insgesamt notierten am Freitag 96 Prozent der Nasdaq-Titel im Plus, wobei Zoom Video Communications die Gewinnerliste anführte. Auf Wochensicht war diese Aktie mit einem Kursanstieg von 13 Prozent ebenfalls der Performance-Spitzenreiter.

Der S&P 500 schloss mit 3298 Punkten nahezu punktgenau auf der seit dem 02. September gültigen Abwärtstrendgeraden. Sollte hier ein nachhaltiger Break auf der Oberseite gelingen, dann wäre dies ein erstes Zeichen für das Ende der Korrektur. Allerdings träfe der Index zwischen 3310 und 3330 Punkten bereits auf die nächste massive charttechnische Widerstandszone. Darüber wäre der Weg jedoch bis in den Bereich von 3410 Zählern frei. Auf der Unterseite hat sich dagegen bei ungefähre 3230 Punkten eine tragfähige Unterstützung herausgeschält. Darunter würde sich weiteres Abwärtspotenzial bis zur 200-Tage-Linie bei aktuell 3107 Punkten eröffnen.

Vonseiten der Markttechnik befinden sich die Indikatoren auf Tagesbasis unverändert im Long-Modus. Dagegen notieren die Indikatoren im Zweistunden-Chart noch im Verkaufsmodus. Hier hat lediglich der Z-Score bislang die Nulllinie erreicht. Daher bestehen für diese Woche gute Chancen, dass die Korrektur zumindest kurzzeitig unterbrochen wird.

 

 


Im Fokus: Daimler

Aufwärtstrend gebrochen

Der Kurs von Daimler gab am vergangenen Freitag um 0,7 Prozent nach, womit die Aktie besser als der Dax abschnitt, der um 1,1 Prozent zurücksetzte. Auf Wochensicht summiert sich das Minus bei Daimler auf knapp drei Prozent, im Vergleich zu einem Minus von fünf Prozent beim Dax.

Trotz dieser relativ besseren Perfomance hat sich das technische Bild beim schwäbischen Autobauer erheblich eingetrübt. Denn mit dem Kursrutsch vom vergangenen Montag in Höhe von vier Prozent, durchbrach der Titel die seit Ende März bestehende Aufwärtstrendgerade. Zugleich prallte das Wertpapier damit an der seit Januar gültigen Abwärtstrendgeraden nach unten ab. Sollte die Aktie in den nächsten Tagen ebenfalls die Unterstützung bei 43 Euro durchbrechen, dann würde sich unmittelbar weiteres Abwärtspotenzial bis zur 200-Tage-Linie, die aktuell bei 38,37 Euro verläuft, eröffnen. Darunter befindet sich die nächste charttechnisch bedeutende Auffangzone erst wieder im Bereich von 35 Euro. Auf der Oberseite müsste Daimler dagegen das jüngste Zwischenhoch bei 47,15 Euro überwinden, um sich aus der bärischen Umklammerung zu befreien.

Aus dem Blickwinkel der Markttechnik steht die Ampel mittelfristig weiterhin auf Grün, da zurzeit alle Indikatoren auf Tagesbasis unverändert im Long-Modus notieren. Lediglich im Intraday-Zeitfenster deuten die Indikatoren mit Verkaufssignalen noch weiteren Korrekturbedarf an. Eine Entscheidung über die weitere Trendrichtung könnte daher unmittelbar bevorstehen.

 


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