TRADERS´ Briefing - Nr. 0517 - Uneinheitliche Entwicklung an den Weltbörsen

Nr. 0517

01.10.2020

Index-Check: DAX

Dax prallt erneut von Widerstand nach unten ab

In einem wechselvollen Kursverlauf prallte der Dax gestern knapp unterhalb der 12.900er-Marke nach unten ab und schloss mit 12.761 Punkten innerhalb der Unterstützungszone zwischen 12.700 und 12.800 Zählern. Durch den Tagesverlust von einem halben Prozent erhöhte sich der Kursrückgang für den gesamten Monat September auf 1,4 Prozent.

Seit dem Ausbruch auf der Oberseite am vergangenen Montag pendelt der deutsche Leitindex innerhalb einer relativ engen Handelsspanne zwischen 12.700 und 12.900 Punkten. Ein Ende der Anfang September eingeleiteten Korrektur wäre erst dann in trockenen Tüchern, wenn das Barometer das Abwärts-Gap vom Montag der vergangenen Woche zwischen 13.000 und 13.120 Zählern überwinden würde. Darüber wäre der Weg bis zum Septemberhoch bei 13.460 Punkten und danach bis zum Allzeithoch bei 13.795 Zählern frei. Dagegen müsste bei einem erneuten Rückfall unter die 12.600er-Marke mit einem erneuten Test des jüngsten Tiefpunktes bei 12.342 Zählern gerechnet werden. Darunter würde die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 12.179 Punkten notiert, ins Visier rücken.

Aus der Perspektive der Markttechnik überwiegen aktuell noch die bärischen Kräfte, da sich zurzeit alle Indikatoren im Short-Modus befinden. Allerdings sind die Abstände bis in die Kaufzone relativ gering, sodass sich die Lage hier jederzeit zugunsten der Bullen ändern kann.

 

Index-Check: S&P 500

US-Börsen setzen Erholungs-Rallye fort

Nach der kleinen Verschnaufpause vom Dienstag setzten die drei führenden amerikanischen Börsenbarometer gestern die in der vergangenen Woche eingeleitete Erholungs-Rallye fort. Dabei legten die Indizes zwischen 0,8 Prozent und 1,2 Prozent zu. Trotz dieses Kursanstiegs verbuchten die Barometer im September den ersten Verlustmonat seit März, wobei die Kursrückgänge 2,3 Prozent beim Dow Jones, 3,9 Prozent beim S&P 500 und 5,7 Prozent beim Nasdaq 100 betrugen.

Damit fiel die bisherige Korrektur nach fünf Gewinnmonaten in Folge bislang äußerst moderat aus. Allerdings kann derzeit noch keine Entwarnung gegeben werden. Zwar hat der S&P 500 mit dem Aufwärts-Gap vom Montag die kurzfristige Abwärtstrendgerade nach oben durchbrochen. Mit dem Tageshoch von 3394 Punkten und dem Schlusskurs bei 3363 Punkten prallte der Index gestern jedoch am 3400er-Widerstand nach unten ab. Erst mit der Überwindung der Sperrzone zwischen 3400 und 3420 Zählern wäre der weitere Weg nach oben wieder frei. Auf der Unterseite ist dagegen die jüngste Notierungslücke zwischen 3300 und 3330 Punkten von entscheidender Bedeutung. Sollte der S&P 500 diese Barriere nach unten durchbrechen, dann könnte der Abwärtstrend erneut an Dynamik gewinnen. Dabei könnte sogar die 200-Tage-Linie bei aktuell 3110 Punkten getestet werden.

Vonseiten der Markttechnik hat sich das Bild im kurzfristigen Zeitfenster leicht aufgehellt. Denn im Zweistunden-Chart befindet sich der Z-Score seit Wochenbeginn in der Kaufzone, während der Timing-Indikator immerhin bereits die Nulllinie erreicht hat. Dagegen notiert der Random-Walk-Index weiterhin im Short-Modus. Insgesamt deutet die Gesamtkonstellation für die nächsten Tage auf eine volatile Kursentwicklung mit moderatem Aufwärts-Bias hin.

 

 


Im Fokus: Zalando

Neues Allzeithoch eröffnet weiteres Aufwärtspotenzial

Mit einem Kursanstieg von 2,3 Prozent gehörte Zalando gestern zu den stärksten Aktien im gesamten HDax-Universum. Zugleich markierte die Aktie mit dem Schlusskurs von 79,90 Euro ein neues Allzeithoch und bestätigte damit den Ende März eingeleiteten Aufwärtstrend. Dieser begann im Bereich des zyklischen Tiefpunktes bei knapp 28 Euro, der im Zuge der Corona-Krise erreicht wurde. Zuvor hatte die Aktie am 19. Februar mit dem Zwischenhoch bei 49 Euro den damaligen historischen Höchstwert von 50,34 Euro, der vom Juli 2018 stammte, ins Visier genommen. Dieser Wert wurde erst am 07. Mai überboten. Dabei erfolgte der Ausbruch auf der Oberseite mit einem Kurssprung von mehr als 11 Prozent, der zudem im Chart eine mächtige Notierungslücke zwischen 48 und 51 Euro hinterließ. Seitdem stieg der Kurs von Zalando ohne nennenswerte Korrektur kontinuierlich um weitere 60 Prozent an.

In charttechnischem Neuland kann die Aktie definitionsgemäß auf keinen Widerstand treffen. Daher orientieren sich die nächsten Kursziele an runden Kursmarken. Demzufolge könnte der Kurs in den nächsten Wochen die 100er-Marke anvisieren. Allerdings befinden sich sowohl der Random-Walk-Index als auch der Z-Score in der überkauften Zone. Diese wurde jedoch bereits Ende Mai nach dem Ausbruch über die 50-Euro-Marke erreicht. Seitdem haben sich die Indikatoren nur unwesentlich abgekühlt. Deshalb sollte als Orientierungspunkt auf der Unterseite, die seit dem 07. Mai gültige Aufwärtstrendgerade beachtet werden. Diese verläuft aktuell bei etwa 69 Euro und steigt mit ca. einem Euro pro Woche. Solange diese Barriere nicht unterschritten wird, bleiben die Trendpfeile n allen Zeitebenen aufwärts gerichtet.

 


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