TRADERS´ Briefing - Nr. 0529 - Rückschlagsgefahr an globalen Börsen bleibt hoch

Nr. 0529

19.10.2020

Index-Check: DAX

Dax im Erholungsmodus

Nach dem Kursrückgang vom vergangenen Donnerstag befand sich der Dax am Freitag schon wieder im Erholungsmodus. Bereits zur Eröffnung startete der deutsche Leitindex bei 12.773 Punkten mit einem Aufwärts-Gap von 70 Zählern und baute diesen Kursgewinn bis zum Sitzungsende kontinuierlich auf den Schlusskurs von 12.909 Punkten aus. Dennoch verlor das Barometer auf Wochensicht 1,1 Prozent an Wert.

Auch das charttechnische Bild hat in der vergangenen Woche einen Kratzer erhalten. Denn nach einer dreiwöchigen Aufwärtsbewegung seit dem 24. September bedeutete das Abwärts-Gap vom Donnerstag einen deutlichen Rückschlag. Positiv ist dagegen zu bewerten, dass die seit Ende Mai gültige – allerdings relativ flache – Aufwärtstrendgerade, die aktuell im Bereich von knapp 12.500 Punkten verläuft, nach wie vor intakt ist. Sofern der Dax möglichst rasch die 13.000er-Marke zurückerobern kann, stünde einem weiteren mittelfristigen Kursanstieg bis zum Allzeithoch bei 13.795 Punkten daher lediglich der Widerstand bei 13.150 Punkten im Weg.

Vonseiten der Markttechnik gibt es jedoch widersprüchliche Signale. Während die auf der Statistik basierenden Indikatoren Random-Walk und Z-Score am Freitag erneut Kaufsignale generierten, drehte der trendfolgende Timing-Indikator in den Short-Modus. Daher ist in dieser Woche bestenfalls mit einer volatilen Seitwärtsphase zwischen 12.600 und 13.150 Punkten zu rechnen.

 

Index-Check: S&P 500

Erholung steht auf wackeligen Beinen

In Amerika gaben die drei führenden Börsenbarometer am Freitag nach einem vielversprechenden Start im Sitzungsverlauf deutlich nach, wodurch die am Donnerstag begonnene Erholung bereits wieder beendet sein könnte. Während die beiden Blue-Chip-Indizes Dow Jones und S&P 500 gerade einmal Kursgewinne von 0,4 Prozent und 0,1 Prozent über die Ziellinie ins Wochenende retten konnten, gab der technologielastige Nasdaq 100 um 0,4 Prozent nach. Auf Wochensicht traten dagegen der Dow Jones und der S&P 500 auf der Stelle, während der Nasdaq 100 mit einem Prozent im Plus schloss.

Aus der Perspektive der Charttechnik hat sich der seit dem 24. September gültige Aufwärtstrend beim S&P 500 leicht abgeflacht. Allerdings droht bei einem Bruch der Aufwärtstrendgeraden bei aktuell 3470 Punkten ein weiterer Rücksetzer bis zur Unterstützung im Bereich von 3430 Zählern. Sollte auch diese Barriere nach unten durchstoßen werden, dann könnte sich der Kursrückgang bis in die Auffangzone zwischen 3310 und 3330 Punkten fortsetzen. Darunter käme bei 3123 Punkten die 200-Tage-Linie ins Spiel. Belastend wirkt zudem das charttechnische Handicap, das durch ein mögliches Doppelhoch am 02. September und am 10. Oktober entstanden sein könnte. Dabei lag das zweite Hoch etwa 40 Punkte unter dem Allzeithoch, das am 02. September bei 3588 Punkten markiert wurde.

Das markttechnische Bild sendet derweil überwiegend noch bullische Signale. Lediglich die fallende Tendenz bei den Indikatoren im Zweistunden-Chart gibt Anlass zur Sorge. Allerdings befinden sich die Indikatoren in diesem Zeitfenster noch deutlich im oberen bullischen Bereich, sodass nach einer kleinen Konsolidierung erneut weiteres Aufwärtspotenzial freigesetzt werden könnte.

 

 


Im Fokus: Daimler

Fundamental untermauerter Ausbruch auf der Oberseite

Der Daimler-Konzern vermeldete am vergangenen Freitag für das dritte Quartal einen Gewinn vor Steuern und Zinsen von drei Milliarden Euro und übertraf damit sowohl die Schätzungen der Analysten als auch das Ergebnis des Vergleichsquartals aus dem Jahr 2019 deutlich. Entsprechend positiv fiel die Reaktion der Börsianer aus. Die Aktie legte um 5,5 Prozent zu und führte damit die Performance-Liste bei den Dax-Titeln an. Auf Wochensicht legte das Wertpapier immerhin um 2,5 Prozent zu und beendete damit die zum Beginn der vergangenen Woche eingeleitete Korrektur.

Nachdem die Aktie noch am Donnerstag bei 45,88 Euro das Wochentief markiert hatte, schloss Daimler am Freitag bei 49,40 Euro auf dem höchsten Stand seit dem 10. Januar. Zugleich bestätigte der Titel den Mitte März begonnenen Aufwärtstrend, der am zyklischen Tiefpunkt von etwa 21 Euro begann und dessen Aufwärtstrendgerade derzeit bei ungefähr 43 Euro verläuft. Aus charttechnischer Sicht eröffnet sich jetzt weiteres Aufwärtspotenzial bis zum 2019er-Hoch bei 54,50 Euro. Sollte sich die Kursentwicklung von Daimler am bisherigen Aufwärtspfad orientieren, dann könnte dieses Kursziel bis zum Jahresende erreicht werden.

Unterstützung erhält die Aktie dabei durch die Markttechnik, denn sämtliche Indikatoren befinden sich bereits seit mehreren Monaten im Aufwärtsmodus, wobei aktuell noch reichlich Luft auf der Oberseite vorhanden ist.

 


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