TRADERS´ Briefing - Nr. 0531 - Aktienmärkte bleiben anfällig für weitere Rückschläge

Nr. 0531

21.10.2020

Index-Check: DAX

Dax setzt Talfahrt fort

Der Dax knüpfte gestern nahtlos an die Abwärtsbewegung vom Montag an und verlor bis zum Sitzungsende ein weiteres knappes Prozent an Wert. Der Schlusskurs lag mit 12.737 Punkten deutlich unterhalb der 12.800-Punkte-Unterstützung, die damit zum Widerstand mutierte.

Aus charttechnischer Sicht hat sich beim deutschen Leitindex im kurzfristigen Zeitfenster seit dem 24. September ein Aufwärtstrendkanal herausgebildet, dessen untere Begrenzung aktuell im Bereich von 12.700 Punkten notiert. Auf der Oberseite befindet sich die Grenze derzeit bei ungefähr 13.250 Zählern. Der Trendkanal verschiebt sich mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 100 Punkten pro Woche nach oben. Sollte sich der Dax in den nächsten Wochen an diesem vorgezeichneten Aufwärtspfad orientieren, dann könnte im Verlauf des Novembers eine neue historische Bestmarke erreicht werden. Im bärischen Szenario würde sich dagegen mit einem Ausbruch auf der Unterseite weiteres Abwärtspotenzial bis zur Unterstützungszone zwischen 12.400 und 12.500 Punkten eröffnen. Darunter wäre der Weg bis zur 200-Tage-Linie bei aktuell 12.152 Zählern frei.

Vonseiten der Markttechnik muss kurzfristig mit fallenden Kursen gerechnet werden, denn die Indikatoren im Zweistunden-Chart haben inzwischen alle in den Verkaufsmodus gedreht. Damit überwiegt zurzeit die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten des skizzierten bärischen Szenarios.

 

Index-Check: S&P 500

US-Börsenbarometer mit zaghafter Erholung

Nach dem kräftigen Rücksetzer zum Wochenstart setzten sich in Amerika gestern zunächst die Auftriebskräfte durch. Die führenden Aktienbarometer stiegen zwischenzeitlich um fast zwei Prozent an. So erreichte der S&P 500 im Tageshoch 3477 Punkte. Knapp unterhalb des 3480er-Widerstands prallte das Barometer jedoch wieder nach unten ab und fiel in den letzten beiden Handelsstunden des Tages kontinuierlich bis auf einen Schlusskurs von 3443 Punkten zurück. Das entsprach aber immerhin noch einem Plus von 0,4 Prozent. Die Kursgewinne beim Dow Jones und beim Nasdaq 100 lagen in einer vergleichbaren Größenordnung.

Trotz dieser Erholung bleibt die charttechnische Lage allerdings angespannt. Denn beim S&P 500 hat sich seit der vergangenen Woche ein steiler kurzfristiger Abwärtstrendkanal herausgebildet. Dieser wird auf der Oberseite im Bereich von 3487 Punkten begrenzt, nach unten ist zunächst Luft bis zur runden 3400er-Marke. Sollte diese Unterstützung nach unten durchstoßen werden, dann würde sich weiteres Abwärtspotenzial bis in die Auffangzone zwischen 3310 und 3330 Zählern eröffnen.

Die markttechnische Situation ist zurzeit allerdings noch als moderat bullisch zu bewerten. Zwar haben im Zweistunden-Chart alle Indikatoren steil nach unten gedreht, Verkaufssignale wurden bislang jedoch noch nicht generiert. Damit bleibt die Chance auf einen Befreiungsschlag gewahrt. Hierzu müsste der S&P 500 möglichst rasch die 3500-Punkte-Marke zurückerobern.

 

 


Im Fokus: Commerzbank

Kampf um langfristigen Aufwärtstrendmodus

Die Aktie der Commerzbank gehörte gestern mit einem Kursanstieg von 3,2 Prozent in einem allgemein schwächeren Börsenumfeld zu den wenigen Gewinnern unter den Wertpapieren aus dem HDax-Universum. Mit einem Schlusskurs von 4,54 Euro beendete der Titel die Sitzung 3,8 Prozent oberhalb der 200-Tage-Linie, die aktuell bei 4,39 Euro verläuft. Damit bestätigte die Commerzbank den am Tag zuvor erfolgten Wechsel in den langfristigen Aufwärtstrendmodus.

Allerdings ist der Kampf um den GD(200) damit noch nicht gewonnen. Denn seit Beginn des zweiten Halbjahres kreuzte die Aktie ihre langfristige Durchschnittslinie bereits zum neunten Mal. Wichtige wäre jetzt eine Fortsetzung der gestrigen Aufwärtsbewegung bis über den Widerstand von 4,80 Euro. Danach wäre der Weg bis zu der langfristigen Abwärtstrendgeraden, die ihren Ursprung im Januar 2018 hat und zurzeit bei ungefähr 5,40 Euro notiert, frei. Auf der Unterseite wird der Kurs dagegen durch die seit Mitte Mai gültige Aufwärtstrendgerade unterstützt. Diese befindet sich aktuell bei etwa 4,20 Euro und steigt mit ca. 1,5 Prozent pro Woche weiter an.

Aus dem Blickwinkel der Markttechnik könnte in Kürze zudem starker Rückenwind aufkommen. Denn alle drei Indikatoren – Timing-Indikator, Random-Walk-Index und Z-Score – befinden sich unmittelbar vor der Generierung von Kaufsignalen.

 


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