TRADERS´ Briefing - Nr. 0534 - Herausforderungen für die Weltbörsen bleiben hoch

Nr. 0534

26.10.2020

Index-Check: DAX

Dax mit versöhnlichem Wochenausklang

Am letzten Handelstag der Woche legte der Dax am vergangenen Freitag um 0,8 Prozent zu und reduzierte hierdurch das Wochenminus auf ca. zwei Prozent. Mit dem Schlusskurs von 12.646 Zählern notierte der deutsche Leitindex exakt 300 Punkte über dem Wochentief, das einen Tag zuvor erreicht wurde. Aus charttechnischer Sicht hat der Index damit vorerst die wichtige 12.300-Punkte-Unterstützung erfolgreich verteidigt. Bereits zum Monatswechsel Juli/August sowie Ende September prallte das Barometer von diesem Kursniveau nach oben ab.

Jetzt kommt es darauf an, ob der Widerstand bei 12.800 Punkten überwunden werden kann. Dort verläuft sowohl eine horizontale Sperrlinie als auch die seit Mitte Oktober gültige kurzfristige Abwärtstrendgerade. Allerdings würde der Dax darüber auf eine breite Widerstandszone treffen, die sich im Wesentlichen zwischen 12.930 und 13.150 Zählern erstreckt.

Vonseiten der Markttechnik bleiben die Trendpfeile mittelfristig unverändert aufwärts gerichtet. Denn auf Tagesbasis notieren weiterhin alle Indikatoren in bullischem Terrain. Auch der Anteil der Dax-Titel, die über der 200-Tage-Linie notieren liegt mit 73 Prozent in der mittleren Kaufzone.

Dagegen sieht die Lage kurzfristig etwas kritischer aus. Zum einen notieren derzeit nur 50 Prozent der Indexaktien über dem 50-Tage-Durchschnitt. Zum anderen befinden sich derzeit noch alle Indikatoren im Zweistunden-Chart tief in der Verkaufszone. Die Gesamtkonstellation deutet daher kurzfristig auf eine volatile Seitwärtsphase mit moderatem Aufwärts-Bias hin.

 

Index-Check: S&P 500

Amerikanischer Aktienmarkt wartet auf frische Impulse

In Amerika kamen die führenden Aktienbarometer am vergangenen Freitag kaum vom Fleck. Während der S&P 500 und der Nasdaq 100 kleine Gewinne von jeweils etwa 0,3 Prozent verbuchten, fiel der Dow Jones marginal um 0,1 Prozent zurück. Auf Wochenbasis lagen die Indizes jedoch zwischen 0,5 Prozent und 1,4 Prozent im Minus, wobei das Technologiebarometer am schwächsten abschnitt.

Dennoch gibt es aus charttechnischer Sicht auch positive Signale. Denn das Blue-Chip-Barometer S&P 500 durchbrach mit dem Kursanstieg auf einen Schlusskurs von 3465 Punkte die seit dem 13. Oktober bestehende kurzfristige Abwärtstrendgerade, die aktuell bei ungefähr 3456 Zählern verläuft. Damit könnte die jüngste Konsolidierung bereits wieder beendet sein. Auf der Oberseite liegt der nächste Widerstand jetzt bei 3550 Punkten. Nur wenige Punkte darüber befindet sich bei 3588 Zählern die historische Rekordmarke. Auf der Unterseite bleibt dagegen die Unterstützungszone zwischen 3400 und 3430 Punkten eine wichtige Barriere. Sollte diese nach unten durchstoßen werden, dann würde sich weiteres Abwärtspotenzial bis etwa 3330 Punkten eröffnen.

Dabei dürfte die Volatilität bis zur Präsidentschaftswahl am 03. November noch sehr hoch bleiben. Hierauf deutet sowohl der mit 27,55 Punkten relativ hohe Stand des VIX Volatilitätsbarometers als auch die umgekehrte Terminstruktur bei den Futures auf den VIX.

Aus markttechnischer Sicht wird diese Einschätzung bestätigt. Während die Indikatoren auf Tagesbasis mittelfristig steigende Kurs signalisieren, ist das Bild bei den Indikatoren im Zweistunden-Chart uneinheitlich. Hier generierte der Timing-Indikator soeben erst ein Verkaufssignal, der Random-Walk-Indikator befindet sich unmittelbar vor der neutralen Zone und der Z-Score notiert im mittleren bullischen Bereich. Aufgrund dieser diffusen Gesamtkonstellation ist in den nächsten Tagen mit größeren Kursausschlägen in beide Richtungen zu rechnen.

 

 


Im Fokus: MTU Aero Engines

Mit Schwung über die 200-Tage-Linie

Die Aktie des Münchener Triebwerksherstellers MTU Aero Engines war am Freitag mit einem Kurssprung von 6,7 Prozent das erfolgreichste Wertpapier im gesamten HDax-Universum. Dabei durchbrach der Schlusskurs von 169,30 Euro gleich zwei bedeutende Barrieren. Zum einen überwand die Aktie den Widerstand bei 167 Euro. Dieser hatte bereits seit Mitte Juni Bestand und markierte die obere Begrenzung einer Trading-Range, die auf der Unterseite im Bereich von etwa 140 Euro begrenzt wurde. Zum anderen überkreuzte die Aktie erstmals seit Ende Februar erneut die 200-Tage-Linie – wenn auch nur hauchdünn. Denn der Abstand zum langfristigen Durchschnittskurs bei 168,40 Euro beträgt gerade einmal ein halbes Prozent. Sollte MTU den langfristigen Aufwärtstrendwechsel in dieser Woche durch einen weiteren Kursanstieg bestätigen, dann läge das nächste Kursziel im Bereich des markanten Juni-Hochs bei 187,75 Euro. Darüber wäre der Weg zur runden 100er-Marke frei. Das bisherige Jahreshoch wurde übrigens am 24. Januar mehr als 100 Euro höher bei 289,30 Euro markiert.

Aus dem Blickwinkel der Markttechnik sieht der Kursschub vom vergangenen Freitag ebenfalls sehr vielversprechend aus. Denn hierdurch wechselte der Timing-Indikator in die Kaufzone, während der Random-Walk-Index und der Z-Score unmittelbar vor der Generierung von Long-Signalen stehen. Damit überwiegt derzeit die Wahrscheinlichkeit zugunsten steigender Kurse.

 


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