TRADERS´ Briefing - Nr. 0563 - Der Schwung an den Börsen lässt nach

Nr. 0563

04.12.2020

Index-Check: DAX

Dax im endlosen Kampf mit der 13.300er-Marke

Seit Juli kämpft der Dax um eine nachhaltige Überwindung der 13.300-Punkte-Barriere. In den zurückliegenden sechs Handelstagen kreuzte der deutsche Leitindex diese wichtige Kursmarke auf Schlusskursbasis insgesamt vier Mal. Nachdem es zum Wochenbeginn einen vielversprechenden Ausbruchsversuch auf der Oberseite gab, fiel der Index gestern mit einem Minus von 0,5 Prozent und einem Schlusskurs bei 13.253 Punkten erneut unter 13.300 Punkte.

Dabei zeichnete sich der Kursrückgang bereits in den ersten beiden Handelsstunden ab, als der Dax bei 13.224 Punkten das Tagestief erreichte. Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Dax jetzt erneut in der Trading-Range zwischen 13.000 und 13.300 Punkten. Diese Schiebezone hatte sich unmittelbar nach dem Kurssprung am 09. November etabliert. Ein Unterschreiten der unteren Begrenzung würde den gesamten Aufwärtsimpuls seit Ende Oktober, in dessen Verlauf das Barometer von 11.450 Punkten auf 13.000 Zähler um 1550 Punkte oder umgerechnet um mehr als 13 Prozent in die Höhe geschossen ist, in Frage stellen. Dazwischen befindet sich im Bereich von 13.200 Punkten noch eine kleinere Unterstützung, die sich aus den temporären Hochpunkten der ersten Novemberhälfte ableiten lässt.

Vonseiten der Markttechnik ist zurzeit noch alles im grünen Bereich. Insbesondere auf Tagesbasis deuten die Indikatoren auf mittelfristig weiter steigende Kurse hin. Lediglich im Zweistunden-Chart haben insbesondere der Random-Walk-Index und der Z-Score leicht nach unten gedreht. Daher könnte die Seitwärtsphase in den nächsten Tagen die Geduld der Anleger weiterhin auf die Probe stellen.

Index-Check: S&P 500

Amerikanische Indizes verteidigen hohes Kursniveau

In Amerika erreichten gestern sowohl der S&P 500 als auch der Nasdaq 100 neue historische Verlaufshochs. Allerdings konnten diese hohen Kursniveaus nicht gehalten werden. In der zweiten Sitzungshälfte fielen die Indizes leicht zurück. Der Nasdaq 100 schloss immerhin elf Punkte bzw. 0,1 Prozent im Plus und markierte bei 12.467 Punkten ein neues Allzeithoch. Dagegen gab der S&P 500 ca. zwei Punkte nach und schloss bei 3667 Zählern. Der Dow Jones notierte zum fünften Mal innerhalb der zurückliegenden sieben Handelstage zeitweise oberhalb der 30.000-Punkte-Marke. Der Schlusskurs lag jedoch mit 29.970 Zählern knapp darunter. Bei allen drei Barometern fielen die Kurse erst in den letzten 30 Handelsminuten von ihren Tageshöchstständen zurück. Aus charttechnischer Sicht sind die Aufwärtstrends jedoch unverändert intakt.

Beim Blue-Chip-Index S&P 500 verläuft die Kursentwicklung nach wie vor innerhalb eines seit Anfang November intakten Aufwärtstrendkanals, dessen untere Begrenzung derzeit bei etwa 3612 Punkten notiert. Auf der Oberseite hat das Barometer dagegen noch Luft bis ca. 3762 Zählern. Die Markttechnik spricht derzeit ebenfalls für weiter steigende Kurse. Denn auf Tagesbasis befinden sich alle Indikatoren unverändert im Hausse-Modus. Und auch auf Zweistundenbasis notieren alle Indikatoren in der Kaufzone. Allerdings wird die Luft hier dünner, da sich der Random-Walk-Index und der Z-Score der überhitzten Zone nähern. Mit steigenden Kursen dürfte daher auch das Korrekturrisiko zunehmen.

 

 


Im Fokus: Hugo Boss

Aktie mit aussichtsreicher charttechnischer Ausgangslage

Die Aktie des Modeunternehmens Hugo Boss gewann gestern 4,0 Prozent an Wert hinzu und war damit der größte Gewinner im gesamten HDax-Universum. Zugleich baute der Titel den Abstand zur 200-Tage-Linie auf acht Prozent aus und bestätigte damit den Wechsel in den langfristigen Aufwärtstrendmodus.

Auch das charttechnische Bild sieht bei Hugo Boss inzwischen äußerst vielversprechend aus. Nach einem im Juli 2018 im Bereich von 80 Euro begonnenen Abwärtstrend, der sich im Zuge der Corona-Krise sichtbar verstärkte, hatte die Aktie Ende März bei etwa 20 Euro ein Zehnjahres-Tief erreicht. Dieses Kursniveau wurde nach einer Zwischenerholung Ende Oktober nochmals getestet, womit ein klassisches Doppel-Tief entstand. Seit November befindet sich das Wertpapier in einem steilen Aufwärtstrend, wobei am 23. November erstmals seit Juli 2018 erneut die 200-Tage-Linie auf Schlusskursbasis überwunden wurde. Damit eröffnet sich jetzt weiteres Aufwärtspotenzial bis zum Hoch vom Juli bei ungefähr 31,50 Euro. Auf diesem Kursniveau befindet sich ebenfalls eine Notierungslücke, die durch das Abwärts-Gap am 12. März entstand. Darüber wäre der Weg bis zum Jahreshoch bei 47 Euro frei.

Aus markttechnischer Sicht notiert derzeit lediglich der Timing-Indikator in der Kaufzone. Allerdings befinden sich sowohl der Random-Walk-Index als auch der Z-Score unmittelbar vor der Generierung von Kaufsignalen. Damit könnte der neue Aufwärtstrend in Kürze erst so richtig Fahrt nach oben aufnehmen.


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