TRADERS´ Briefing - Nr. 0575 - Die Corona-Pandemie sorgt für hohe Kursausschläge an den Börsen

Nr. 0575

22.12.2020

Index-Check: DAX

Dax unter Druck

Aufgrund der sich zuspitzenden Entwicklungen in Bezug auf die Corona-Pandemie, die am Wochenende zu weiteren verschärften Lockdown-Massnahmen innerhalb einzelner Staaten der Europäischen Union führte, stand der Dax gestern zum Wochenstart heftig unter Druck. Bereits der Eröffnungskurs lag mit 13.398 Punkten 233 Punkte bzw. 1,7 Prozent unter dem Freitagsschlusskurs. Danach setzte sich die Talfahrt sogar noch mit erhöhter Dynamik fort und der deutsche Leitindex markierte zur Mittagszeit bei 13.060 Punkten das Tagestief. Dies entsprach einem Kursverlust von 571 Zählern oder umgerechnet 4,2 Prozent. Anschließend konnte sich der Dax unter teilweise heftigen Kursschwankungen bis zu einem Schlusskurs von 13.246 Punkten hocharbeiten. Dies bedeutete aber immerhin noch ein Minus von 385 Punkten bzw. 2,8 Prozent.

Zugleich durchbrach der Dax damit die Sperrzone zwischen 13.300 und 13.460 Punkten, die erst in der vergangenen Woche nach einem monatelange zähen Kampf nach oben durchstoßen wurde. Sollte dem Dax eine rasche Rückeroberung gelingen, dann könnte sich der ursprüngliche Aufwärtstrend weiter fortsetzen. Allerdings deutet das gestrige Abwärts-Gap eher auf weiteren Korrekturbedarf hin. Dabei besteht kurzfristig zunächst weiteres Abwärtspotenzial bis zur runden 13.000er-Marke. Darunter befindet sich zwischen 12.600 und 12.700 Punkten die nächste massive Auffangzone.

Vonseiten der Markttechnik zeichnet sich insbesondere bei den Indikatoren im Zweistunden-Chart ebenfalls weiterer Korrekturbedarf ab. Zwar befinden sich die Indikatoren noch in der Kaufzone, allerdings mit stark fallender Tendenz. Die vorweihnachtliche Zeit dürfte daher von einer anhaltend hohen Volatilität und einem weiteren Kursrückgang geprägt werden.

Index-Check: S&P 500

US-Börsen erweisen sich als äußerst widerstandsfähig

Die führenden amerikanischen Börsenbarometer Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 konnten sich den Turbulenzen an den globalen Börsen gestern zwar nicht komplett entziehen, zeigten jedoch im Tagesverlauf eine enorme Widerstandskraft. Nach einer schwächeren Eröffnung fielen die Indizes zunächst um mehr als zwei Prozent zurück. So erreichte z.B. der S&P 500 ein Tagestief von 3636 Punkten, was einem Kursrückgang von exakt 2,0 Prozent entsprach. Allerdings setzte bereits nach der ersten Handelsstunde eine Erholung ein, die bis zum Sitzungsende anhielt. Dabei konnte das Barometer kurzzeitig mit einem Tageshoch von 3702 Zählern sogar die 3700er-Marke zurückerobern. Am Ende reichte es aber nur zu einem Schlusskurs von 3695 Punkten. Damit war der Index zwar zwischenzeitlich aus dem seit Anfang November gültigen Aufwärtstrendkanal nach unten herausgefallen, zum Handelsschluss befand sich der S&P 500 jedoch wieder innerhalb des Trendkanals.

Ebenfalls positiv ist zu vermerken, dass der Index nahezu punktgenau auf der charttechnisch bedeutenden Unterstützung von 3640 Punkten wieder nach oben drehte. Damit könnte der gestrige Rücksetzer lediglich ein trendbestätigendes Intermezzo innerhalb eines mittelfristig intakten Aufwärtstrends gewesen sein. Sollte der Index vor Weihnachten erneut die 3700er-Marke zurückerobern, dann könnte sogar nach den Feiertagen die traditionelle Santa-Claus-Rallye starten, die sich üblicherweise bis Anfang Januar hinzieht.

 

 


Im Fokus: Varta

Ausbruch auf der Oberseite liegt in der Luft

Die Aktie des Batteriekonzerns Varta gehörte gestern in einem äußerst schwachen Börsenumfeld zu den wenigen Gewinnern am deutschen Aktienmarkt. Mit einem Kursanstieg von 2,7 Prozent führte der Titel die Gewinnerlist bei den HDax-Aktien an und bewies damit zugleich ein hohes Maß an relativer Stärke. Dabei markierte der Schlusskurs von 114,20 Euro das höchste Kursniveau seit vier Wochen. Aus charttechnischer Sicht befindet sich Varta zurzeit in einer klassischen Konsolidierungsformation innerhalb eines langfristig intakten Aufwärtstrends. Dieser begann Mitte März am zyklischen Tiefpunkt bei ungefähr 50 Euro und führte die Aktie Anfang September bei 135 Euro sogar auf ein neues Allzeithoch. Seitdem kristallisiert sich bei der Aktie die Formation eines gleichseitigen Dreiecks heraus. Dieses wird durch die seit September gültige Abwärtstrendgerade und die vom Juni stammende Aufwärtstrendgerade aufgespannt, wobei die untere Begrenzung zurzeit bei 106 Euro und die obere Grenze bei 117 Euro verläuft. Der Schnittpunkt der beiden Geraden wird Mitte Januar im Bereich von 110 Euro erfolgen. Zuvor wird der Kurs jedoch zwangsläufig aus der Spitze dieses Dreiecks ausbrechen.

Aufgrund der markttechnischen Situation besitzt ein Ausbruch nach oben eine hohe Wahrscheinlichkeit. Denn die Indikatoren im Zweistunden-Chart haben soeben erst Kaufsignale generiert und signalisieren damit kurzfristig weiter steigende Kurse. Zugleich befinden sich auch im Tages-Chart sowohl der Random-Walk-Index als auch der Z-Score bereits in der unteren Kaufzone. Und beim Timing-Indikator fehlt nur noch ein kleiner Schubs bis zur Generierung eines Kaufsignals. Bei einem Kursziel von 135 Euro und einer Unterstützung bei 108 Euro bietet die Aktie von Varta daher ein solides Chance-Risiko-Verhältnis.


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