TRADERS´ Briefing - Nr. 0582 - Aufwärtsdynamik an den Börsen lässt nach

Nr. 0582

18.01.2021

Index-Check: DAX

Dax fällt auf wichtige Unterstützung zurück

Beim Dax hatte sich bereits zum Beginn der vergangenen Woche eine Konsolidierung angedeutet. Am vergangenen Freitag nahm die Abwärtsdynamik nochmals sichtbar zu, und der deutsche Leitindex fiel um 1,4 Prozent auf einen Schlusskurs von 13.788 Punkten zurück. Für die gesamte zurückliegende Woche ergibt sich ein Kursverlust von fast zwei Prozent. Zugleich notiert das Barometer hauchdünn unter dem ehemaligen Allzeithoch vom Februar des vergangenen Jahres bei 13.795 Zählern. Sollte diese Barriere nachhaltig nach unten durchstoßen werden, dann müsste der jüngste Anstieg auf einen neuen historischen Höchststand bei 14.131 Punkten als Fehlausbruch eingestuft werden. Nach den Regeln der Charttechnik würde sich hieraus weiteres minimales Abwärtspotenzial bis in den Bereich von zwischen 13.400 und 13.500 Punkten ableiten. Aus charttechnischer Sicht könnte sogar erneut die 13.000er-Marke, die bereits im zweiten Halbjahr 2020 hart umkämpft war, angesteuert werden. Dort würde sich dann die weitere mittelfristige Trendrichtung entscheiden. Dagegen könnte der Dax bei einer raschen Rückeroberung der 14.000-Punkte-Marke in den nächsten Wochen die 15.000er-Marke ansteuern.

Das kurzfristige markttechnische Bild spricht jedoch zunächst für eine Fortsetzung der Konsolidierung. Denn die Indikatoren im Zweistunden-Chart notieren zwar noch in der Kaufzone, befinden sich aber bereits im Sinkflug. Daher ist von dieser Seite in den nächsten Tagen mit Verkaufssignalen zu rechnen. Positiv schlägt dagegen zu Buche, dass die Indikatoren auf Tagesbasis noch stabil im oberen Kaufbereich notieren. Fallende Dax-Kurse könnten daher auch lukrative mittelfristige Kaufkurse bedeuten.

 

Index-Check: S&P 500

Amerikanischer Aktienmarkt gerät zunehmend unter Druck

In Amerika befanden sich die drei führenden Börsenbarometer am vergangenen Freitag von Beginn an im Abwärtsmodus. So eröffnete das Blue-Chip-Barometer S&P 500 bei 3789 Punkten mit einem Abwärts-Gap von sieben Zählern und fiel danach innerhalb der ersten Handelsstunde auf das Tagestief bei 3750 Punkten. Bis zum Sitzungsende konnte sich der Index wieder bis auf 3769 Punkte erholen, was einem Tagesverlust von 0,7 Prozent entsprach. Beim Dow Jones und beim Nasdaq 100 lagen die Kursrückgänge mit 0,6 Prozent und 0,7 Prozent in einer vergleichbaren Größenordnung. Auf der Branchenebene waren Immobilienaktien und Wertpapiere aus den defensiven Sektoren Versorger und Gesundheit die Tagesgewinner. Dagegen standen insbesondere zyklische Titel etwas stärker unter Druck. Damit spiegelten die Branchenindizes das typische Verhalten einer Korrektur wider, in der normalerweise defensive Wertpapiere durch relative Stärke überzeugen können. Auf Wochensicht haben die Leitindizes zwar zwischen 0,9 Prozent und 2,3 Prozent an Wert verloren. Allerdings liegen sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500 seit Jahresbeginn noch mit 0,7 Prozent und 0,3 Prozent vorne, während der Nasdaq 100 bislang ein kleines Minus von 0,7 Prozent verkraften muss.

Aus charttechnischer Sicht sind die Aufwärtstrends bei allen drei Barometern jedoch weiterhin uneingeschränkt intakt. Dabei befindet sich die nächste markante Unterstützung beim S&P 500 zwischen 3580 und 3600 Punkten. Vonseiten der Markttechnik ist derzeit zwar noch alles im grünen Bereich. Allerdings haben die Indikatoren im Intraday-Zeitfenster in der oberen Kaufzone Fahrt nach unten aufgenommen. Das deutet auf eine kurzfristige Fortsetzung der Konsolidierung hin. Dagegen signalisieren die Indikatoren auf Tagesbasis mittelfristig ein weiterhin bullisches Szenario.

 

 


Im Fokus: Henkel

Charttechnisch solide Ausgangslage

Mit einem kleinen Gewinn von 0,3 Prozent gehörte der Dax-Titel Henkel am vergangenen Freitag zu den wenigen Gewinnern am deutschen Aktienmarkt. Das charttechnische Bild bleibt damit sehr vielversprechend. Denn das Wertpapier durchlief bereits seit Mitte Februar 2017 eine starke Abwärtsbewegung, die am Allzeithoch bei ca. 129 Euro ihren Ausgangspunkt hatte. Im Zuge der Coronakrise markierte der Titel knapp oberhalb von 62 Euro ein zyklisches Tief. Von dort durchbrach die Aktie im Juli des vergangenen Jahres im Bereich von 85 Euro die 200-Tage-Linie nach oben. Zwei Monate später wurde ebenfalls die langfristige Abwärtstrendgerade bei etwa 90 Euro nach oben durchstoßen. Seitdem befindet sich Henkel überwiegend in einer Schiebezone zwischen 87 und 93 Euro. Seit Anfang Dezember hat sich zudem bei 88 Euro eine weitere Unterstützung herausgebildet. Vom Freitagsschlusskurs von 89,56 Euro könnte die Aktie daher einen erneuten Ausbruchsversuch auf der Oberseite starten.

Unterstützend wirkt dabei die Markttechnik. Zum einen drehte der GD(200) Anfang Dezember im Bereich von 83,50 Euro nach oben und verläuft inzwischen bei 85,50 Euro. Zum anderen befinden sich die Indikatoren zurzeit in der unteren Zone des Kaufbereichs. Damit bestehen derzeit beste Voraussetzungen für die Etablierung eines neuen langfristigen Aufwärtstrends, dessen mittelfristiges Kursziel die bisherige historische Höchstmarke bei 129 Euro wäre.

 

 


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