TRADERS´ Briefing - Nr. 0583 - Europa bleibt im Aufwärtsmodus

Nr. 0583

19.01.2021

Index-Check: DAX

Dax steigt erneut über 13.800 Punkte

Auch ohne die Hilfe finanzkräftiger amerikanischer Investoren – in Amerika blieben die Börsen gestern aufgrund des Martin-Luther-King-Feiertages geschlossen – konnte der Dax die 13.800-Punkte-Marke zurückerobern. Nach einem etwas holprigen Start markierte der deutsche Leitindex gleich in der Eröffnungsphase bei 13.702 Zählern sein Tagestief. Danach stieg das Barometer kontinuierlich und ohne größere Kursausschläge bis auf den Schlusskurs von 13.848 Punkten an.

Damit verteidigte der Dax zum einen die seit Anfang November gültige Aufwärtstrendgerade, die aktuell bei etwa 13.780 Punkten verläuft und mit ca. 30 Punkten pro Tag steigt. Zum anderen wurde das im Februar erreichte ehemalige Allzeithoch von 13.795 Punkten ebenfalls erfolgreich verteidigt. Damit ist der Ausbruch auf der Oberseite vom Jahresanfang nach wie vor gültig. Würde der Dax jedoch nachhaltig unter 13.800 Zähler fallen, dann müsste der Break über 14.000 Punkte als Fehlsignal auf der Oberseite eingestuft werden. In der Folge könnte es zu einem Rücksetzer bis in die Auffangzone zwischen 13.300 und 13.500 Punkten kommen.

Daher kommt es jetzt entscheidend darauf an, dass möglichst rasch ein neues Allzeithoch markiert wird. Hierzu müsste der Dax über 14.050 Punkten schließen. Aus markttechnischer Sicht stehen die Chancen hierfür sehr gut. Denn im Zweistunden-Chart haben die Indikatoren knapp oberhalb der Verkaufszone wieder nach oben gedreht und damit den Kaufmodus bestätigt.

 

Index-Check: STOXX 600

Weiterer Ausbruchsversuch über bedeutenden Dekadenwiderstand

Da die amerikanischen Börsen gestern aufgrund des Martin-Luther-King-Days feiertagsbedingt geschlossen blieben, erfolgt heute anstelle des S&P 500 eine Analyse des europäischen Pendants STOXX 600.

Der STOXX Europe 600 – oder kurz STOXX 600 – bildet die Kursentwicklung der 600 größten europäischen Unternehmen ab. Dabei ist der Index nicht auf die Eurozone beschränkt, sondern beinhaltet z.B. auch Wertpapiere aus der Schweiz und aus Grossbritannien. Betrachtet wird der Preisindex, bei dem die Dividenden nicht reinvestiert werden. Das Barometer erreichte erstmals im März 2000 die 400-Punkte-Marke. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase verlor der Index mehr als 50 Prozent an Wert und erreichte erst im Juli 2007 erneut das 400-Punkte-Niveau. Danach hinderte die globale Finanzkrise einen weiteren Kursanstieg des STOXX 600. Dieses Mal dauerte es bis 2015, bevor der Index die 400er-Marke ein weiteres Mal erreichte. Im Februar des vergangenen Jahres schien der nachhaltige Ausbruch über die 400-Punkte-Barriere zu gelingen, denn der Index erreichte bei ca. 434 Punkten das höchste Kursniveau aller Zeiten. Im Zuge der Coronakrise fiel das Barometer jedoch bis in den Bereich von 270 Zählern zurück. Ende Dezember erreichte der STOXX 600 erneut 400 Punkte und stieg in der vergangenen Woche bis auf das Zwischenhoch bei 412 Punkten. Gestern schloss der Index bei 409 Punkten. 

Damit nimmt der Index einen weiteren Anlauf für eine nachhaltige Überwindung der 400er-Marke. Sollte dem Barometer in den nächsten Wochen der Sprung auf ein neues Allzeithoch gelingen, dann wäre der Weg bis zur runden 500-Punkte-Marke frei. Vonseiten der Markttechnik notieren zurzeit die Indikatoren in allen Zeitebenen in der Kaufzone. Dabei befindet sich aktuell lediglich die bullische Komponente des Random-Walk-Index auf Tagesbasis im überhitzten Bereich. Vor dem nächsten kräftigen Aufwärtsimpuls könnte der Index daher noch ein paar Tage konsolidieren. Solange dabei 400 Punkte nicht deutlich unterschritten werden, bleiben die Trendpfeile aufwärts gerichtet.

 

 


Im Fokus:Aareal Bank

Ausbruch auf der Oberseite in Greifweite

Obwohl die auf Finanzierungen von Hotels und Büros spezialisierte Aareal Bank nach eigener Meldung im Geschäftsjahr 2020 in die roten Zahlen rutschte, sprang der Kurs der Aktie gestern um 7,7 Prozent nach oben. Damit war die Aktie der Tagesgewinner im gesamten HDax-Universum. Mit einem Schlusskurs von 21,50 Euro schob sich der Titel bis unmittelbar an das markante Zwischenhoch von Anfang Dezember des vergangenen Jahres bei 21,92 Euro heran. Sollte diese Barriere überwunden werden, dann würde dies den höchsten Stand seit dem 09. März bedeuten. Gleichzeitig könnte damit eine zehnmonatige Bodenbildung beendet werden, die nach dem Kurssturz während der Corona-Krise seit dem vergangenen März durchlaufen wurde. Damals war der Kurs von ungefähr 31 Euro bis auf ein zyklisches Tief von 12,26 Euro abgestürzt. Allerdings befand sich das Wertpapier davor bereits seit April 2018 in einem Abwärtstrend, der im Allzeithoch bei knapp 43 Euro seinen Ausgangspunkt hatte. Mit einem Ausbruch auf der Oberseite könnte die Aareal Bank in einem ersten Zwischenziel zunächst die 30-Euro-Marke ansteuern, bevor danach erneut die historische Bestmarke in den Fokus rücken würde. 

Unterstützung erhält die Aktie derzeit durch die Markttechnik. Denn die Indikatoren befinden sich auf Tagesbasis bereits seit Ende November in der Kaufzone. Dabei ist nach oben noch ausreichend Luft bis zur überkauften Zone vorhanden. Lediglich durch einen nachhaltigen Fall unter die Unterstützung bei 19 Euro würde sich das charttechnische Bild wieder deutlich eintrüben.

 

 


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