TRADERS´ Briefing - Nr. 0590 - Internationale Aktienmärkte nehmen Fahrt nach unten auf

Nr. 0590

28.01.2021

Index-Check: DAX

Hohe Volatilität beim Dax hält an

Die Turbulenzen am deutschen Aktienmarkt hielten auch gestern an. Nachdem der deutsche Leitindex zum Wochenstart 1,7 Prozent verloren hatte, wurde dieser Verlust mit einem Kursanstieg in gleicher Größenordnung am Dienstag nahezu aufgeholt. Gestern sackte das Barometer aber erneut um 1,8 Prozent ab und schloss bei 13.620 Zählern. Damit wurde die charttechnisch bedeutende Unterstützung bei 13.800 Punkten zum zweiten Mal in dieser Woche unterschritten. Sollte sich der Kursverfall fortsetzen, dann würde der Dax im Bereich von 13.000 bis 13.300 Punkten auf eine massive Unterstützungszone treffen. Darunter wäre der Weg sogar frei bis etwa 12.300 Punkte. Auf der Oberseite müsste dagegen die 13.800er-Barriere möglichst rasch überwunden werden, um für eine Entspannung zu sorgen.

Auch die Markttechnik trübt sich zusehends ein. Der Anteil der Aktien, die oberhalb der 50-Tage-Linie notieren, hat sich seit Anfang Januar von 85 Prozent auf 40 Prozent mehr als halbiert. Zugleich generierten gestern sowohl der Timing-Indikator als auch der Random-Walk-Index im Zweistunden-Chart Verkaufssignale. Dies deutet darauf hin, dass kurzfristig weiterer Korrekturbedarf vorhanden ist.

 

Index-Check: S&P 500

US-Börsen geraten unter Druck

In Amerika standen die führenden Aktienbarometer gestern von Beginn an unter Druck. Nach einer schwachen Eröffnung setzten die Indizes ihre Talfahrt bis zum Sitzungsende fort. Dabei verloren der Dow Jones 2,1 Prozent, der S&P 500 2,6 Prozent und der Nasdaq 100 2,8 Prozent an Wert. Die Kursrückgänge zogen sich durch alle Branchen, wobei Titel aus dem Halbleitersektor mit durchschnittlichen Kursabschlägen von fünf Prozent die größten Verlierer waren. Aus charttechnischer Sicht unterschritt der S&P 500 mit dem Schlusskurs bei 3752 Punkten die seit Anfang November gültige Aufwärtstrendgerade. Damit eröffnet sich jetzt unmittelbar weiteres Abwärtspotenzial bis in den Bereich von 3580 bis 3600 Punkten. Dort befindet sich das markante Zwischenhoch von Anfang September 2020 bei ca. 3590 Zählern. Sollte auch diese Auffangzone nach unten durchschlagen werden, dann könnte in den nächsten Wochen sogar die 200-Tage-Linie bei aktuell 3341 Punkten auf den Prüfstand gestellt werden. 

Die Markttechnik hat ebenfalls einen Kratzer erhalten. Denn im Zweistunden-Chart drehte die bullische Komponente des Random-Walk-Index in der oberen Kaufzone scharf nach unten und könnte in den nächsten Tagen ein Verkaufssignal generieren. Kurzfristig dürfte der amerikanische Aktienmarkt deshalb weiter unter Druck bleiben.

 

 


Im Fokus: Software AG

Software-Titel beendet Abwärtstrend mit Kurssprung

In einem überwiegend schwachen Börsenumfeld sprang die Aktie der Software AG gestern um 7,4 Prozent nach oben und gehörte damit zu den vier größten Gewinnern im HDax-Universum, das alle Wertpapiere aus Dax, MDax und TecDax zusammenfasst. Mit einem Schlusskurs von 36,08 Euro durchbrach der Titel die seit September gültige Abwärtstrendgerade. Im Tageshoch notierte die Aktie sogar bei 38,84 Euro und hatte damit kurzzeitig die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 36,30 Euro verläuft, deutlich überschritten. Dennoch hat sich das charttechnische Bild bei der Software AG erheblich aufgehellt. Vom zyklischen Tiefpunkt bei 21,60 Euro im März des vergangenen Jahres war die Aktie bis Mitte September auf das Zwischenhoch bei 44,50 Euro geklettert. Danach erfolgte eine ebenso rasante Talfahrt, die erst im Bereich von 30 Euro Ende Oktober gestoppt wurde. Auf die nächste Erholung bis etwa 38 Euro folgte ein weiterer Rücksetzer bis auf das Januar-Tief bei 31,58 Euro. Mit dem gestrigen Aufwärtsimpuls könnte sich jetzt ein Doppel-Tief mit einem Boden im Bereich von 30 Euro ausbilden. Notwendig hierfür wäre jedoch ein nachhaltiger Break über die Widerstandszone zwischen 37,50 und 38,50 Euro. Anschließend könnte die Aktie im Zuge eines neuen Aufwärtstrends das 2020er-Hoch bei 44,50 Euro ansteuern.

Aus dem Blickwinkel der Markttechnik stehen die Ampeln für die Software AG ebenfalls auf Grün. Denn gestern generierten der Random-Walk-Index und der Z-Score neue Kaufsignale, während der Timing-Indikator in der mittleren Verkaufszone bereits deutlich sichtbar nach oben gedreht hat. Einem weiteren Kursanstieg steht derzeit somit nichts im Weg.

 

 


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