TRADERS´ Briefing - Nr. 0615 - Die amerikanischen Bären blasen zur Attacke

Nr. 0615

04.03.2021

Index-Check: DAX

Achterbahnfahrt am deutschen Aktienmarkt

Der Dax begann gestern zunächst sehr vielversprechend bei 14.131 Zählern mit einem Aufwärts-Gap von 91 Punkten bzw. 0,7 Prozent. Danach kletterte der deutsche Leitindex weiter und überwand das bisherige Allzeithoch von 14.169 Punkten. Mit dem Tageshoch bei 14.197 Zählern markierte das Barometer eine neue historische Bestmarke. Danach setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein und drückten den Dax bis eine Stunde vor Handelsschluss auf ein Tagestief von 13.980 Punkten. Durch eine Mini-Rallye in der letzten Handelsstunde konnte sich der Dax wieder über die charttechnisch wichtige 14.000er-Marke retten und beendete die Sitzung bei 14.080 Zählern.

Obwohl der Index im Tagesverlauf nach dem Erreichen eines neuen Allzeithochs wieder etwas stärker zurückfiel, stimmt der Schlusskurs oberhalb der Barriere von 14.000 Punkten positiv. Damit bleibt die Chance auf einen weiteren Kursanstieg bis zur nächsten Tausendermarke bei 15.000 Punkten gewahrt. Lediglich ein nachhaltiger Fall unter die breite Unterstützungszone zwischen 13.800 und 14.000 Punkten würde die gestrige Kursentwicklung als Fehlausbruch auf der Oberseite klassifizieren. Allerdings stehen die Ampeln vonseiten der kurzfristigen Markttechnik weiterhin auf Grün. Denn im Zweistunden-Chart haben die Indikatoren erneut Fahrt nach oben aufgenommen und signalisieren damit für die nächsten Tage weiteres Aufwärtspotenzial.

 

Index-Check: S&P 500

Technologieaktien ziehen amerikanischen Aktienmarkt nach unten

In Amerika standen gestern vor allem Technologieaktien stark unter Druck. Während die beiden Blue-Chip-Barometer Dow Jones und S&P 500 um 0,4 Prozent und um 1,3 Prozent nachgaben, musste der Nasdaq 100 einen Kursrückgang von 2,9 Prozent verkraften. Dabei bedeutete der Schlusskurs von 12.683 Zählern den niedrigsten Stand seit dem 06. Januar. Vom Allzeithoch, das erst am 16. Februar bei 13.880 Punkten erreicht wurde, hat das Technologiebarometer bereits 1200 Punkte bzw. 8,7 Prozent an Wert eingebüsst. Zugleich wurde mit dem gestrigen Bruch der Unterstützung von 12.800 Punkten eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation vollendet, die weiteres Abwärtspotenzial von nochmals 1000 Punkten nach sich ziehen könnte.

Beim S&P 500 hat sich in den zurückliegenden Handelstagen das charttechnische Bild zwar ebenfalls erheblich eingetrübt. Allerdings wurde hier bislang die bedeutende Unterstützung bei 3800 Punkten erfolgreich verteidigt. Sollte es jedoch zu einem Bruch auf der Unterseite kommen, dann läge die nächste Auffanglinie erst wieder im Bereich von 3700 Punkten. Auch bei der Markttechnik spitzt sich die Lage zusehends zu. Gestern generierte der Timing-Indikator im Zweistunden-Chart ein Verkaufssignal, während der Random-Walk-Index unmittelbar vor einem Short-Signal steht. Lediglich beim Z-Score ist bis zur Verkaufszone noch etwas Luft. Dennoch spricht das technische Gesamtbild in den nächsten Tagen für weiter fallende Kurse.

 

 


Im Fokus: Volkswagen 

Aktie vor Ausbruch auf Mehrjahreshoch

Aktien aus dem Automobilsektor gehören in Europa bereits seit November zu den Top-Performern. Auch gestern war der entsprechende Branchenindex aus der Familie der Stoxx-Europe-600- Subindizes mit einem Kursaufschlag von 2,6 Prozent einer der größten Gewinner. Zu den stärksten Vertretern in dieser Branche zählt Volkswagen. Der Titel schoss gestern um 4,7 Prozent nach oben und baute damit den Kursanstieg seit Anfang November auf fast 50 Prozent aus. Zugleich schob sich die Aktie mit einem Schlusskurs von 185,18 Euro unmittelbar vor einen charttechnisch bedeutenden Widerstand im Bereich von 189 Euro. Auf diesem Kursniveau befinden sich zwei markante Zwischenhochs vom Januar 2018 und vom Januar 2020. Sollte das Wertpapier diese Barriere nach oben durchbrechen, dann wäre der Weg zum Allzeithoch, das am 17. März 2015 bei 262,45 Euro markiert wurde, frei. Dies entspräche einem weiteren Kursgewinn von mehr als 40 Prozent.

Auf der Unterseite hat Volkswagen zunächst im Bereich von 175 Euro und darunter bei ungefähr 160 Euro solide Unterstützungen. Auch die Markttechnik deutet derzeit auf weiter steigende Kurse hin. Denn die Indikatoren befinden sich bereits seit November ununterbrochen in der Kaufzone. Lediglich der überhitzte Zustand beim Z-Score mahnt aktuell etwas zur Vorsicht und könnte auf eine bevorstehende Konsolidierung hindeuten.

 

 


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