TRADERS´ Briefing - Nr. 0644 - US-Börsen sind derzeit nicht zu stoppen

Nr. 0644

16.04.2021

Index-Check: DAX

Dax setzt Seitwärtsphase fort

Der Dax eröffnete gestern bei 15.239 Punkten mit einem Aufwärts-Gap von 30 Punkten, stieg danach auf ein Tageshoch von 15.272 Zählern und fiel bis zur Mittagszeit auf ein Tagestief von 15.228 Punkten zurück. Anschließend erfolgte eine erneute Aufwärtsbewegung bis zum Tageshöchstwert, bevor der Schlusskurs mit 15.255 Punkten festgestellt wurde, was einem Plus von 0,3 Prozent entsprach. Die Tagesschwankungsbreite bewegte sich mit 44 Punkten oder umgerechnet 0,3 Prozent im Bereich eines historischen Tiefstwertes. Die über die zurückliegenden fünf Handelstage geglättete Tagesschwanungsbreite – die sogenannte „Average True Range“ – liegt mit 0,5 Prozent in einem Bereich, das historisch nur selten erreicht wird. Letztmals war dies Ende Oktober 2017 der Fall. Wenige Tage später geriet der deutsche Leitindex in erhebliche Turbulenzen.

Aus charttechnischer Sicht bildet der Dax nach einer fulminanten Aufwärtsbewegung, die am 06. April in einem Break auf der Oberseite kulminierte, eine trendbestätigende Flaggen-Formation aus. Sollte hier in den nächsten Tagen ein Break über das bisherige Allzeithoch von 15.312 Punkten gelingen, dann würde sich nach den Regeln der Charttechnik ein rechnerisches Kursziel von ca. 16.000 Punkten ergeben. Notwendige Voraussetzung hierfür wäre, dass das Ausbruchsniveau von 15.100 Punkten davor nicht mehr unterschritten wird.

Den einzigen Wermutstrupfen steuert derzeit das markttechnische Bild bei. Denn sowohl auf Tagesbasis als auch im Zweistunden-Chart befinden sich die Indikatoren kurz vor oder bereits im extrem überreizten Niveau. Mit weiter steigenden Kursen dürfte daher das Korrekturrisiko überproportional zunehmen.

 

Index-Check: S&P 500

 Amerikanische Börsen bleiben im Rallye-Modus

Nach der verhaltenen Kursentwicklung vom Mittwoch setzte sich die Hausse am amerikanischen Aktienmarkt bereits gestern wieder fort. Die drei führenden Aktienbarometer Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 markierten mit Kursgewinnen zwischen 0,9 Prozent und 1,6 Prozent jeweils neue Allzeithochs. Dabei führte der Technologiesektor, der tags zuvor noch deutlich unter Druck stand, die Gewinnerliste an. Das Technologiebarometer Nasdaq 100 markierte mit einem Schlusskurs von 14.026 Punkten ein neues Allzeithoch. Der S&P 500 erreichte mit dem Schlusskurs von 4170 Punkten ebenfalls eine neue historische Bestmarke. Seit Monatsbeginn legte das Blue-Chip-Barometer bereits um fünf Prozent zu, die Kursgewinne seit Jahresanfang summieren sich sogar schon auf elf Prozent. Aufgrund der extrem hohen Aufwärtsdynamik könnte der Index in Kürze sogar die 4200-Punkte-Marke erreichen.

Allerdings sendet die Markttechnik inzwischen sehr deutliche Warnzeichen. Insbesondere der Random-Walk-Index im Zweistunden-Chart hat ein derart überkauftes Niveau erreicht, dass innerhalb der nächsten Tage eine zumindest kurzfristige Trendwende nach unten nahezu unausweichlich ist. Im Zuge einer möglichen Konsolidierung würde der Index im Bereich des Ausbruchsniveaus zwischen 3980 und 4000 Punkten auf eine äusserst massive Unterstützung treffen. Sollten sich die Indikatoren bis dahin abgekühlt haben, könnte sich die Aufwärtsbewegung mit frischem Elan fortsetzen.

 

 


Im Fokus: Deutsche Wohnen    

Immobilientitel auf dem Vormarsch

Die Aktie des Immobilienunternehmens Deutsche Wohnen, die erst im Juni des vergangenen Jahres in den Dax aufgestiegen ist, war gestern mit einem Kursaufschlag von 2,5 Prozent der stärkste Dax-Titel. Auslöser für diese gute Performance war das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, den Mietendeckel in Berlin für nichtig zu erklären. Hiervon könnte die Deutsche Wohnen mittelfristig überproportional profitieren, da sich etwa zwei Drittel des gesamten Wohnungsbestandes des Unternehmens in Berlin befinden. Die veränderten fundamentalen Rahmenbedingungen haben gestern auch zu einer deutlichen Aufhellung der Charttechnik geführt. Zwar konnte die Aktie das Tageshoch von 46,46 Euro nicht halten, aber immerhin lag der Schlusskurs mit 44,60 Euro knapp sechs Prozent oberhalb der 200-Tage-Linie. Dabei notierte die Aktie noch Anfang März im Bereich von 38 Euro ungefähr acht Prozent unterhalb des GD(200). Zugleich testete der Titel gestern das Mehrjahreshoch bei etwa 47 Euro, das am 09. November des vergangenen Jahres markiert wurde. Sollte hier ein Break nach oben gelingen, dann wäre das nächste Kursziel das bisherige Allzeithoch vom 11. Mai 2006 bei 61,60 Euro.

Aus dem Blickwinkel der Markttechnik befindet sich das Wertpapier seit gestern ebenfalls umfassend im Bullenmodus. Denn nachdem der Z-Score bereits zum Monatsanfang ein Kaufsignal generierte, zogen der Timing-Indikator und der Random-Walk-Index jetzt nach. Die Aktie könnte daher soeben einen neuen langfristigen Aufwärtstrend eingeleitet haben.

 

 


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