TRADERS´ Briefing - Nr. 0649 - US-Steuerpläne belasten Aktienmärkte

Nr. 0649

23.04.2021

Index-Check: DAX

Dax setzt Erholung fort

Der Dax setzte gestern die in den letzten beiden Handelsstunden am Mittwoch eingeleitete Erholung fort. Bereits der Eröffnungskurs lag mit 15.252 Zählern 56 Punkte oberhalb des Schlusskurses vom Mittwoch. Danach tendierte der deutsche Leitindex überwiegend seitwärts. Kurz vor Handelsende schob sich der Index mit einem kleinen Kursschub bis auf einen Schlusskurs von 15.321 Punkten nach oben. Bis zum Allzeithoch bei 15.502 Punkten fehlen jetzt nur 181 Punkte oder umgerechnet 1,2 Prozent. Aus charttechnischer Sicht befindet sich das Barometer derzeit in allen Zeitebenen im Aufwärtsmodus. Dabei wird der Kurs durch eine Unterstützung im Bereich von 15.100 Punkten abgesichert. Darunter befindet sich die nächste Auffangzone zwischen 14.500 und 14.800 Zählern. Im oberen Bereich dieser Kursspanne verläuft zurzeit die seit Anfang November des vergangenen Jahres bestehende Aufwärtstrendgerade. 

Vonseiten der Markttechnik erhält der Dax ebenfalls Unterstützung. Zwar befinden sich die Indikatoren auf Tagesbasis nur noch knapp unterhalb der überhitzten Zone. Dagegen haben sich die Indikatoren im Zweistunden-Chart im Zuge der Konsolidierung in der ersten Wochenhälfte bereits merklich abgekühlt. Hierdurch besteht aus diesem Blickwinkel jetzt wieder frisches Aufwärtspotenzial.

 

Index-Check: S&P 500

 Amerikanische Börsenbarometer unter Druck

Die führenden amerikanischen Aktienindizes starteten gestern zunächst mit Kursgewinnen in den Handel. Zum Beginn der zweiten Sitzungshälfte sickerte jedoch das Gerücht durch, dass die US-Regierung die Kapitalertragssteuern auf knapp 40% fast verdoppeln will. Innerhalb von wenigen Minuten rauschten die Barometer daraufhin um mehr als ein Prozent in den Keller. Zum Sitzungsende lagen die drei Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 zwischen 0,9 Prozent und 1,2 Prozent im Minus. Nach dem Abverkauf zum Wochenbeginn prallte der S&P 500 damit am Abwärts-Gap vom Montag dieser Woche, das zwischen 4180 und 4185 Punkten eine kleine Notierungslücke hinterlassen hatte, nach unten ab. Mit dem Tagestief von 4124 Punkten und einem Schlusskurs von 4135 Punkten konnte der Index jedoch vorerst die wichtige Unterstützung im Bereich von 4120 Zählern verteidigen. Sollte diese Barriere allerdings nach unten durchbrochen werden, dann könnte dies weiteres Abwärtspotenzial bis zur 4000er-Marke nach sich ziehen.

Vonseiten der Markttechnik hat sich mit dem gestrigen Kursrückgang insbesondere auf Zweistunden-Basis die Lage erheblich eingetrübt. Denn sowohl der Random-Walk-Index als auch der Z-Score haben in der Überhitzungszone scharf nach unten gedreht. Diese Konstellation deutet auf weiteren Korrekturbedarf hin.

 

 


Im Fokus: SAP    

SAP meldet sich zurück

Am 26. Oktober des vergangenen Jahres war der Kurs von SAP aufgrund einer Folge mehrerer negativer Schlagzeilen innerhalb eines Tages um mehr als 20 Prozent abgestürzt. Davor hatte die Aktie im dritten Quartal 2020 im Bereich von 143 Euro ein Hochplateau auf historisch hohem Niveau ausgebildet. Von dem anschliessenden Kursschock konnte sich das Wertpapier nur sehr langsam erholen. Anfang November markierte der Titel bei knapp 90 Euro einen zyklischen Tiefpunkt, der sich im Nachhinein als unterer Wendepunkt herausstellte. Von dort stieg die Akte zunächst wieder bis ungefähr 110 Euro an und fiel danach erneut bis in den Kursbereich von 100 Euro zurück. Ende März setzte eine Rallye ein, die vorgestern zu einer Überkreuzung der 200-Tage.Linie bei 116 Euro führte. Dieser Wechsel in den langfristigen Aufwärtstrendmodus wurde gestern mit einem Aufwärtsimpuls von 3,4 Prozent und einem Schlusskurs bei 120,70 Euro bestätigt. Sollte die Aktie weiter bis auf 125 Euro steigen, dann wäre das eingangs erwähnte massive Abwärts-Gap geschlossen. Darüber wäre der Weg bis zum historischen Rekordkurs bei 143,32 Euro frei. 

Die Markttechnik unterstützt derzeit ebenfalls ein bullisches Szenario. Denn die Indikatoren auf Tagesbasis befinden sich seit der vergangenen Woche alle in der Kaufzone und haben gestern auf relativ niedriger Basis Momentum nach oben aufgenommen. Lediglich ein erneuter Fall unter die Marke von 115 Euro auf Schlusskursbasis würde zu einer Eintrübung des technischen Gesamtbildes führen.

 

 


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