TRADERS´ Briefing - Nr. 0686 - Aktienmärkte benötigen frischen Wind

Nr. 0686

16.06.2021

Index-Check: DAX

Dax klettert lustlos auf neues Allzeithoch

Erstmals in seiner Geschichte schloss der Dax gestern oberhalb der 15.700er-Marke. Zunächst eröffnete der deutsche Leitindex im Plus und kam im Tageshoch mit 15.792 Punkten bis auf zehn Punkte an das historische Verlaufshoch vom Vortag heran. Knapp unterhalb der 15.800-Punkte Marke drehte das Barometer jedoch wieder nach unten ab und schloss bei 15.730 Zählern nur knapp oberhalb des Tagestiefs. Immerhin bedeutete dies einen Ausbau des bisherigen Rekordstandes um 37 Zähler oder umgerechnet 0,2 Prozent. Damit wurde der seit März des vergangenen Jahres im Bereich von 8250 Punkten eingeleitete langfristige Aufwärtstrend erneut bestätigt. Gleichzeitig erweist sich auch der Ausbruch über die 15.500er-Marke vom Monatsanfang als nachhaltig. Damit ist der Weg bis zur 16.000-Punkte-Marke weiterhin frei. Auf der Unterseite dient die bereits angesprochene Unterstützung bei 15.500 Punkten als massive Sperrzone. Darunter würde der Dax zwischen 15.100 und 15.200 auf eine weitere solide Auffangzone treffen.

Aus markttechnischer Sicht hat die gestrige Kursentwicklung keine Veränderungen bewirkt. Im Zweistunden-Chart befinden sich nach wie vor alle Indikatoren in der Kaufzone, wobei der Z-Score unverändert im überhitzten Bereich notiert. Eine kleine Abkühlung könnte daher frisches Aufwärtspotenzial freisetzen.

 

Index-Check: S&P 500

 Amerikanischer Aktienmarkt erneut richtungslos

Nach den Rekorden beim S&P 500 und beim Nasdaq 100 vom Wochenanfang fehlte den Indizes gestern die Kraft für weitere Kurssteigerungen. Die führenden amerikanischen Aktienbarometer Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 gaben zwischen 0,2 Prozent und 0,7 Prozent nach. Dabei war der Technologieindex der Tagesverlierer. Allerdings konnte der Nasdaq 100 mit einem Schlusskurs von 14.030 Zählern die tags zuvor zurückeroberte 14.000er-Marke verteidigen. Damit bleibt die Chance auf einen nachhaltigen Ausbruch auf der Oberseite mit Kursziel bei 15.000 Punkten gewahrt.

Beim S&P 500 war die Tagesschwankungsbreite erneut äusserst gering. Zwischen dem Tagestief bei 4238 Punkten und dem Tageshoch bei 4257 Zählern lagen gerade einmal 19 Punkte bzw. 0,45 Prozent. Die auf Basis der fünftägigen Average True Range (ATR) ermittelte kurzfristige Volatilität steuert mit einem Wert von 0,5 Prozent auf das Dekadentief aus 2017, das damals im Bereich von 0,3 Prozent gemessen wurde, zu. Damals folgte auf diese niedrigvolatile Phase der bekannte Volatilitäts-Impuls vom Februar 2018, der zu erheblichen Turbulenzen an den internationalen Aktienmärkten führte.

Aus charttechnischer Sicht zeichnet sich indes derzeit noch keine Trendumkehr ab. Solange der Index das 4200-Punkte-Ausbruchsniveau verteidigen kann, eröffnet sich für den S&P 500 weiteres Aufwärtspotenzial. Auch das markttechnische Bild spricht derzeit weiterhin für steigende Kurse. Insbesondere im Intraday-Zeitfenster notieren die Indikatoren unverändert in der mittleren Kaufzone, womit die Wahrscheinlichkeit für ein bullisches Szenario überwiegt.

 

 


Im Fokus: Hannover Rück      

Aufwärtstrends vorerst verteidigt

In einem insgesamt neutralen Marktumfeld konnte der MDax-Titel Hannover Rück gestern um 1,5 Prozent zulegen. Mit einem Schlusskurs von 144,80 Euro verteidigte das Wertpapier vorerst den Aufwärtstrendmodus. Denn in der vergangenen Woche war der Kurs des Versicherungsunternehmens zeitweise unter die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 141,20 Euro verläuft, gefallen. Am Freitag setzte die Aktie zu einer Erholung an, die im bisherigen Wochenverlauf fortgesetzt werden konnte. Damit hat sich der Abstand zur 200-Tage-Linie wieder bis auf 2,5 Prozent ausgeweitet.

Aus charttechnischer Sicht konnte sich Hannover Rück hierdurch ebenfalls etwas Luft verschaffen. Denn im Bereich des GD(200) verläuft derzeit auch die seit März 2020 bestehende Aufwärtstrendgerade, die ihren Ursprung im zyklischen Tiefpunkt bei 98,25 Euro hat. Diese bildet zusammen mit der Abwärtstrendgeraden, deren Startpunkt am Allzeithoch vom 19. Februar 2020 bei 192,50 Euro liegt, ein gleichseitiges Dreieck. Aktuell notiert diese Trendgerade bei ungefähr 153 Euro. Sollte der Aktie ein Break über diese Barriere gelingen, dann wäre das ein sehr bullisches charttechnisches Signal. Darüber wäre der Weg bis zum nächsten Widerstand bei 165 Euro frei.

Das markttechnische Bild wird derzeit allerdings noch durch eine leicht bärische Tendenz dominiert. Denn auf Tagesbasis befinden sich aktuell alle Indikatoren noch knapp in der Verkaufszone. Bei einer Fortsetzung der positiven Kursentwicklung würden sich jedoch in Kürze Kaufsignale auf breiter Front ergeben. Spätestens dann befände sich die Aktie in einem neuen langfristigen Aufwärtstrend.

 

 


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