TRADERS´ Briefing - Nr. 0699 - US-Börsen derzeit nicht zu stoppen

Nr. 0699

05.07.2021

Index-Check: DAX

Dax verteidigt kleines Wochenplus

Beim Dax gab es am vergangenen Freitag nach dem teilweise hektischen Auf und Ab der Vortage einen versöhnlichen Wochenausklang. Der deutsche Leitindex legte unter relativ geringen Kursschwankungen um 0,3 Prozent auf einen Schlusskurs von 15.650 Punkte zu. Hierdurch konnte das Barometer immerhin ein kleines Wochenplus von 42 Punkten oder umgerechnet ebenfalls 0,3 Prozent über die Ziellinie retten. Aus charttechnischer Sicht ist dabei die Tatsache bedeutend, dass der Dax an zwei Tagen die wichtige Unterstützung bei 15.500 Punkten verteidigen konnte. Damit bleibt der Weg nach oben unverändert frei. Dies umso mehr, als der Juli einer der saisonal stärksten Börsenmonate eines Jahres ist. Sobald der Index das bisherige Allzeithoch bei 15.802 Punkten aus dem Weg räumt, könnte daher eine Short-Squeeze einsetzen, die den Index deutlich über die 16.000er-Marke katapultiert. 

Vonseiten der Markttechnik erhält der Dax dabei aktuell die volle Unterstützung. Denn die Indikatoren befinden sich auf Tagesbasis bereits seit November 2020 im Kaufmodus, ohne bislang überhitztes Niveau erreicht zu haben. Und im Zweistunden-Chart haben sich die Indikatoren bereits seit Mitte Juni in der mittleren Kaufzone etabliert. Damit überwiegt derzeit die Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch auf der Oberseite. Kritisch würde es auf der Unterseite dagegen erst unterhalb der charttechnisch massiven Unterstützung im Bereich von 14.800 Punkten werden.

 

Index-Check: S&P 500

 Amerika im Rallye-Modus

In Amerika setzten am vergangenen Freitag die drei führenden Börsenbarometer Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 ihre seit Wochenbeginn bestehenden Aufwärtsbewegungen fort. Die Indizes legten zwischen 0,4 Prozent und 1,2 Prozent zu, wobei der Technologiesektor erneut die Nase deutlich vorne hatte. Denn während Aktien aus den Sektoren Banken und Energie zu den größten Verlierern gehörten, führten Wertpapiere aus dem Technologiesektor die Gewinnerliste an. Dabei standen Oracle, Google, Microsoft und Amazon mit Kursgewinnen von jeweils mehr als zwei Prozent an der Spitze der Tabelle. Auch auf Wochenbasis erzielte der Nasdaq 100 mit einem Plus von 2,7 Prozent die beste Performance, während sich der S&P 500 sowie der Dow Jones mit Wertsteigerungen von 1,7 Prozent und 1,0 Prozent begnügen mussten.

Aus charttechnischer Sicht nimmt die Kursentwicklung beim S&P 500 inzwischen einen exponentiellen Verlauf an. Nachdem der Index mit dem Überschreiten des 4250-Punkte-Widerstands seine historischen Bestmarken nur punktweise nach oben ausbaute, nahm die Aufwärtsdynamik seit vergangenem Donnerstag bis auf den Freitagsschlusskurs bei 4350 Zählern deutlich sichtbar zu. Dies hat inzwischen auch Auswirkungen auf die Markttechnik. Denn auf Tagesbasis haben sich die Indikatoren bis unmittelbar an die jeweiligen Überhitzungszonen herangeschoben. Dagegen befinden sich auf Zweistunden-Basis der Random-Walk-Index mit einem Wert von 2,86 und der Z-Score bei 3,18 auf extrem überreizten Niveaus, die letztmals im Januar 2018 unmittelbar vor einem kräftigen Rücksetzer zu beobachten waren.

Das Chance-Risiko-Verhältnis beim S&P 500 ist deshalb bei charttechnisch intaktem Aufwärtstrend aktuell als sehr ungünstig zu bewerten. Ein Rückschlag liegt trotz positiver saisonaler Phase derzeit förmlich in der Luft.

 

 


Im Fokus: SMA Solar      

Der Kampf um die 200-Tage-Linie hat begonnen

Nach einer imposanten Rallye zwischen März 2020 und Januar 2021, in deren Verlauf sich der Kurs von SMA Solar von ca. 18 Euro auf über 70 Euro knapp vervierfacht hatte, begann Mitte Januar eine Korrektur, die erst Ende Juni im Bereich von 40 Euro zum Stehen kam. Am 25. Juni wurde die Abwärtstrendgerade, die damals bei etwa 43 Euro verlief, mit einem Aufwärtsimpuls von mehr als fünf Prozent nach oben durchstoßen. Damit war der Abwärtstrend aus charttechnischer Sicht beendet. In der vergangenen Woche schob sich die Aktie sogar bis an die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 49 Euro notiert, heran. Zwar prallte der Titel danach von der langfristigen Durchschnittslinie nochmals nach unten ab. Allerdings konnte SMA Solar den Abstand zum GD(200) am Freitag mit einem Kursanstieg von 1,2 Prozent auf einen Schlusskurs von 47,54 Euro erneut auf ca. drei Prozent verringern. Damit rückt der Wechsel in den langfristigen Aufwärtstrendmodus in greifbare Nähe. Sobald der Break über die 200-Tage-Linie geschafft ist, wäre der Weg bis zum 55-Euro-Widerstand frei. Darüber würde das Jahreshoch bei 71,80 Euro in den Fokus rücken.

Das markttechnische Bild hinkt der bullischen Charttechnik zurzeit allerdings noch etwas hinterher. Denn aktuell notiert lediglich der Z-Score bereits in der Kaufzone. Sollte SMA Solar jedoch das derzeitige Aufwärtsmomentum beibehalten, dann könnten sich in Kürze auch beim Random-Walk-Index und beim Timing-Indikator neue Kaufsignale ergeben.

 

 


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