TRADERS´ Briefing - Nr. 0701 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Nr. 0701

07.07.2021

Index-Check: DAX

Dax weiterhin in Schiebezone gefangen

Das Aufwärtspotenzial scheint beim Dax derzeit erschöpft zu sein. Nach einer schwächeren Eröffnung fiel der deutsche Leitindex gestern zunächst bis auf 15.550 Punkte zurück, erholte sich danach jedoch wieder bis auf 15.650 Zähler. Dort setzte mit der schwächeren Eröffnung des regulären Handels an den amerikanischen Börsen auch beim Dax eine Verkaufswelle ein, die den Index in den letzten beiden Handelsstunden kurzzeitig wieder unter die wichtige 15.500er-Unterstützung drückte. Der Schlusskurs wurde mit 15.511 Punkten jedoch erneut knapp über dieser technisch relevanten Barriere festgestellt, bedeutete aber dennoch ein Minus im Vergleich zum Vortagesschlusskurs von 151 Punkten bzw. 1,0 Prozent. Zugleich wurde damit ein charttechnisches Dreieck, das sich seit Mitte Juni entwickelt hatte, nach unten aufgelöst. Dies eröffnet nach den Regeln der Charttechnik unmittelbar weiteres Abwärtspotenzial bis mindestens 15.000 Punkte. Davor würde der Dax zwischen 15.100 und 15.200 Punkten auf eine weitere Unterstützung treffen. Zu einer mittelfristigen Trendentscheidung käme es aber wahrscheinlich erst im Bereich der Mai-Tiefs zwischen 14.800 und 14.850 Zählern.

Allerdings ist auch noch die Option für eine bullische Variante offen. Denn die Indikatoren im Zweistunden-Chart befinden sich derzeit noch überwiegend in der Kaufzone. Lediglich der Random-Walk-Index ist aktuell als neutral einzustufen. Sollte der Dax die 15.500er-Marke zügig und nachhaltig hinter sich lassen, dann wäre das skizzierte bärische Szenario sehr rasch wieder vom Tisch.

 

Index-Check: S&P 500

 Neuer Rekord im amerikanischen Technologiesektor

In Amerika war gestern wie so oft in den zurückliegenden Wochen eine uneinheitliche Kursentwicklung zu beobachten. Während der Dow Jones und der S&P 500 am ersten Handelstag in dieser Woche – am Montag waren die US-Börsen aufgrund der Feierlichkeiten rund um den 04. Juli geschlossen – um 0,6 Prozent und um 0,2 Prozent nachgaben, legte der Nasdaq 100 um 59 Punkten bzw. 0,4 Prozent zu. Dabei war die Akte von Amazon, die mit einem Kurssprung von 4,6 Prozent auf einen neuen historischen Schlussrekord bei 3674 Dollar nach oben schoss, aufgrund der hohen Gewichtung von mehr als acht Prozent für nahezu den kompletten Kursanstieg verantwortlich. Das bedeutet, dass auch im Technologiesektor die Marktbreite zunehmend nachlässt. Zudem stieg auch die Volatilität an den Börsen gestern kräftig an. 

Denn zur Halbzeit lag der S&P 500 mit einem Tagestief bei 4314 Punkten mit 38 Punkten bzw. 0,9 Prozent im Minus, nachdem zur Eröffnung bei 4356 Zählern noch ein neuer historischer Verlaufsrekord markiert wurde. In der zweiten Sitzungshälfte machte das Barometer jedoch den größten Teil des Kursrückgangs wieder wett und schloss bei 4344 Punkten. Dennoch könnte diese erhöhte Volatilität ein erster Vorbote einer bevorstehenden Konsolidierung oder sogar Korrektur sein. Dabei befindet sich die nächste nennenswerte charttechnische Unterstützung aufgrund der vorausgegangenen Kursanstiege erst wieder bei etwa 4250 Punkten.

Vonseiten der Indikatoren wird zudem eine unverändert überhitzte Situation angezeigt. Insbesondere der Random-Walk-Index und der Z-Score sind nach wie vor im stark überdehnten Bereich, sodass die Risiken aktuell die Chancen ganz eindeutig überwiegen.

 

 


Im Fokus: Delivery Hero      

Delivery Hero mit lupenreinem Kaufsignal

In einem insgesamt schwachen allgemeinen Börsenumfeld gehörte die Aktie des Online-Essensbestelldienstes Delivery Hero mit einem Kursanstieg von 2,8 Prozent zu den stärksten Aktien am deutschen Aktienmarkt. Dabei generierte der Titel mit einem Schlusskurs von 119,70 Euro gleich in mehrfacher Hinsicht Kaufsignale. Zum einen bestätigte die Aktie den Ausbruch über den 115-Euro-Widerstand. Zum anderen baute das Wertpapier den Abstand zur 200-Tage-Linie auf ca. sechs Prozent aus, nachdem die langfristige Durchschnittslinie erst in der vergangenen Woche zurückerobert wurde. Daneben wurde ebenfalls die Notierungslücke zwischen 114 und 118 Euro, die durch das Abwärts-Gap am 11. Mai entstand, geschlossen. Aus charttechnischer Sicht befindet sich die nächste Zielzone auf der Oberseite zwischen 125 und 127 Euro, bevor darüber das Allzeithoch, das am 05. Januar bei 145,40 Euro markiert wurde, in den Fokus rücken würde.

Trotz der jüngsten Aufwärtsbewegung entwickelt die Markttechnik erst langsam eine bullische Konstellation. Denn von den Indikatoren auf Tagesbasis notiert der Timing-Indikator noch im Short-Modus, während der Random-Walk-Index derzeit noch als neutral einzustufen ist. Lediglich der Z-Score drehte bereits vor zwei Wochen an der Nulllinie wieder nach oben und befindet sich aktuell bei steigender Tendenz in der mittleren Kaufzone.

 

 


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