TRADERS´ Briefing - Nr. 0703 - Verkaufswelle an den internationalen Aktienmärkten

Nr. 0703

09.07.2021

Index-Check: DAX

Dax unter Druck

Der Dax eröffnete gestern bei 15.560 Punkten mit einem Abwärts-Gap von 133 Punkten bzw. 0,9 Prozent. Danach fiel der deutsche Leitindex kontinuierlich bis auf das Tagestief bei 15.304 Zählern. Dies bedeutete gleichzeitig das niedrigste Kursniveau seit dem 20. Mai. In der letzten Handelsstunde konnte das Barometer wieder etwas an Boden gutmachen und schloss bei 15.421 Punkten, was einem Kursrückgang von 272 Zählern oder umgerechnet 1,7 Prozent entspricht. Zugleich beendete der Index damit den Handel jedoch deutlich unterhalb der wichtigen Unterstützung bei 15.500 Punkten. Diese Marke ist bereits seit Ende Mai hart umkämpft. Bei einem nachhaltigen Unterschreiten würde sich unmittelbar weiteres Abwärtspotenzial bis zu den Mai-Tiefpunkten im Bereich von 14.800 Punkten eröffnen. Eine Befreiung aus dieser angespannten Situation wäre dagegen mit einer raschen Rückeroberung der 15.500-Punkte-Barriere möglich.

Aus dem Blickwinkel der Markttechnik befindet sich der Dax derzeit ebenfalls an einem kritischen Punkt. Denn gestern generierten sowohl der Timing-Indikator als auch der Z-Score im Zweistunden-Chart Verkaufssignale, wenn auch bislang nur sehr knapp. Dagegen ist der Random-Walk-Index aktuell als neutral einzustufen. Eine Richtungsentscheidung für den nächsten größeren Trendimpuls könnte daher unmittelbar bevorstehen.

 

Index-Check: S&P 500

 Amerikanische Börsen im Tagesverlauf deutlich erholt

Die drei führenden amerikanischen Börsenbarometer Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 konnten sich der Verkaufswelle an den internationalen Aktienmärkten, die bereits im asiatischen Handel am Donnerstagmorgen zu beobachten war, nicht ganz entziehen. Die Barometer sackten direkt nach Handelsbeginn deutlich ab und erreichten bereits in der ersten Handelsstunde mit Kursrückgängen von bis zu zwei Prozent ihre Tagestiefststände. Danach konnten sich die Indizes jedoch bis zum Sitzungsende deutlich erholen und beendeten die Sitzung mit Kursabschlägen, die nur noch zwischen 0,6 Prozent und 0,9 Prozent lagen. Dennoch bleiben in den Charts markante Abwärts-Gaps sichtbar. Beim S&P 500 entstand z.B. eine Notierungslücke zwischen 4320 und 4358 Punkten. Der Schlusskurs liegt mit 4321 Zählern zwar am unteren Bereich dieser Kurszone, jedoch deutlich oberhalb des Tagestiefs von 4289 Punkten. Sollte eine Rückeroberung der Kurslücke scheitern, dann könnte das Barometer um weitere 100 Punkte bis zum GD(200) im Zweistunden-Chart, der aktuell bei 4218 Zählern verläuft, fallen.

Vonseiten der Markttechnische würde es sich dabei um eine längst überfällige Korrektur handeln. Denn die Indikatoren sind auf Basis des Intraday-Zeitfensters nach wie vor extrem überhitzt, und haben im Verlauf des gestrigen Rücksetzers auf überreiztem Niveau deutlich nach unten gedreht. Damit überwiegen aus diesem Blickwinkel weiterhin die Abwärtsrisiken.

 

 


Im Fokus: Dürr      

Aktie zeigt relative Stärke

In einem äusserst schwachen allgemeinen Börsenumfeld zeigte die Aktie des Maschinenbauers Dürr gestern mit einem Kursanstieg von 1,1 Prozent relative Stärke. Der Schlusskurs lag mit 32,50 Euro hauchdünn oberhalb der 200-Tagelinie, die nach wie vor eine leicht steigende Tendenz aufweist. Dabei kämpft die Aktie bereits seit drei Wochen um den Erhalt des langfristigen Aufwärtstrendmodus. Sollte Dürr den GD(200) nachhaltig überwinden, dann würde damit ebenfalls die seit Anfang März bestehende kurzfristige Abwärtstrendgerade nach oben durchbrochen werden. Das wäre ein starkes Signal für die Fortsetzung des im März 2020 begonnenen langfristigen Aufwärtstrends. In diesem bullischen Szenario wäre das nächste Kursziel das bisherige Jahreshoch, das Anfang April bei 37,78 Euro markiert wurde. Sollte der Ausbruch auf der Oberseite dagegen scheitern, dann würde sich an der Unterstützung von 31 Euro die weitere Trendrichtung entscheiden. Dabei läge das Kursziel auf der Unterseite im Bereich von 25 Euro.

Aus markttechnischer Sicht überwiegen derzeit noch die bärischen Indikatoren. Denn sowohl der Timing-Indikator als auch der Random-Walk-Index signalisieren weiterhin fallende Kurse. Lediglich der Z-Score notiert aktuell noch leicht in der Pluszone. Eine Entscheidung über die weitere Trendrichtung könnte daher bereits heute fallen.

 

 


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