TRADERS´ Briefing - Nr. 0705 - Die Rekorde purzeln wieder

Der Dax setzte gestern zum Wochenanfang die bereits am Freitag eingeleitete Aufwärtsbewegung von Beginn an fort. Ab dem frühen Nachmittag kletterte der deutsche Leitindex vom Kursniveau im Bereich von 15.640 Punkten kontinuierlich bis auf den neuen Schlussrekord bei 15.791 Zählern nach oben. Dies entspricht einem Tagesgewinn von 0,7 Prozent. Dabei baute das Barometer kurz vor Handelsende auch das bisherige historische Verlaufshoch mit einem Tageshoch bei 15.807 Zählern um weitere fünf Punkte aus. Damit wurde der im März des vergangenen Jahres im Bereich des zyklischen Tiefpunktes bei 8250 Zählern eingeleitete langfristige Aufwärtstrend bestätigt. Aus charttechnischer Sicht könnte in Kürze die 16.000er-Marke geknackt werden, da der Dax gestern zusätzlich aus einem seit Anfang Juni bestehenden Seitwärtstrendkanal nach oben ausgebrochen ist. Nach den Regeln der Charttechnik lässt sich jetzt sogar weiteres Aufwärtspotenzial bis in den Bereich von 17.200 Punkten ableiten. Hierzu müsste der Index jedoch rasch an Dynamik zulegen. Auf der Unterseite wird der Dax dabei unverändert durch die massive 15.500-Punkte-Unterstützung abgesichert.

Auch aus markttechnischer Sicht spricht aktuell alles für weiter steigende Kurse. Denn aufgrund des Rücksetzers in der vergangenen Woche befinden sich die Indikatoren im Zweistunden-Chart bei steigender Tendenz teilweise noch in der unteren Kaufzone und eröffnen dementsprechend hohes Aufwärtspotenzial.

Index-Check: S&P 500

 Amerikanische Börsenbarometer setzen Rekordjagd fort

In Amerika stiegen die Kurse der drei führenden Börsenbarometer Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 gestern auf neue historische Höchstwerte. Dabei lagen die Kursgewinne jeweils bei ungefähr 0,4 Prozent. So legte der Nasdaq 100 um mehr als 50 Punkte auf den neuen Rekordschlusskurs von 14.878 Zählern zu und nimmt jetzt Kurs auf die runde 15.000er-Marke. Beim Dow Jones gehörten erneut die Aktien der großen Banken zu den Top-Gewinnern und katapultierten das Barometer damit erstmals in seiner Geschichte kurzzeitig über die runde 35.000-Punkte-Marke. Der Schlusskurs lag allerdings mit 34.996 Zählern wieder knapp unter dieser Barriere.

Auch der S&P 500 baute mit einem Schlusskurs von 4385 Punkten den bisherigen Rekordwert um weitere 15 Punkte aus. Damit wurden die Aufwärtstrends in allen Zeitebenen eindrucksvoll bestätigt. Aus charttechnischer Sicht stellen sich den Indizes derzeit keine weiteren Widerstände in den Weg. Die bisherige Jahresperformance von jeweils ungefähr 15 Prozent lässt ebenfalls noch weiteren Spielraum nach oben zu. 

Lediglich vonseiten der Markttechnik stehen die Ampeln bereits seit Monatsbeginn auf Gelb. Denn im Intraday-Zeitfenster befinden sich derzeit alle Indikatoren in der extrem überhitzten Zone. Damit besteht derzeit eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der S&P 500 in Kürze eine Verschnaufpause einlegen wird, die zu einer deutlichen Abkühlung bei den Indikatoren führen würde.

Im Fokus: Vonovia      

Abwärtstrend dynamisch nach oben durchbrochen

Die Aktie des Immobilienkonzerns Vonovia durchlief zwischen September des vergangenen Jahres und Ende Mai eine massive Korrektur. Dabei fiel der Kurs vom Allzeithoch bei 62,74 Euro, der am 03. September 2020 markiert wurde, in der Spitze bis auf ein zyklisches Tief von 49,57 Euro. Das bedeutete immerhin einen Wertverlust von knapp 21 Prozent. Von dort setzte Ende Mai jedoch eine sehr dynamische Aufwärtsbewegung ein, die Anfang Juli zu einer Überkreuzung der 200-Tage-Linie, die aktuell bei 55,69 Euro verläuft, führte. Mit dem gestrigen Aufwärtsimpuls von 1,6 Prozent auf einen Schlusskurs von 58,52 Euro wurde die seit mehr als zehn Monaten bestehende Abwärtstrendgerade nach oben durchstossen. Damit ist der Weg aus charttechnischer Sicht jetzt bis zur historischen Bestmarke frei. Darüber würden sich die weiteren Kursziele an runden Zahlen orientieren, sodass das nächste Kursziel die 70-Euro-Marke wäre.

Das markttechnische Bild spiegelt derzeit voll und ganz die hohe Aufwärtsdynamik der Aktie wider. Denn seit Ende Juni notieren auf Tagesbasis alle Indikatoren im Kaufmodus, wobei auf der Oberseite noch ausreichend Luft bis zur überhitzten Zone vorhanden ist. Damit überwiegt zurzeit die Wahrscheinlichkeit für eine Fortsetzung der jüngsten Aufwärtsbewegung.

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