TRADERS´ Briefing - Nr. 0709 - Börsen im Sommerloch

Nr. 0709

19.07.2021

Index-Check: DAX

Dax gibt weiter nach

Der Dax setzte die bereits am vergangenen Donnerstag eingeleitete Abwärtsbewegung auch zum Wochenschluss am Freitag fort. Von Handelsbeginn an orientierte sich der deutsche Leitindex nach Süden und schloss mit einem Minus von 0,6 Prozent bei 15.540 Punkten. Positiv wirkt dabei die Tatsache, dass der Dax die 15.500er-Marke erneut erfolgreich verteidigen konnte. Denn im Tagestief fiel der Index bis auf 15.477 Zähler zurück. Auf Wochensicht gab der Dax allerdings um 148 Punkte oder umgerechnet um 0,9 Prozent nach. Zugleich ist das Barometer jetzt bereits seit acht Wochen in einer relativ engen Schiebezone zwischen knapp 15.500 Punkten und ca. 15.800 Zählern gefangen. In den nächsten beiden Wochen kommt es daher entscheidend darauf an, für welche Richtung sich der Index entscheidet.

Aus saisonaler Sicht beginnt in Kürze eine eher schwierige Phase. Denn in den Monaten August und September tendiert der Dax eher zur Schwäche. Mit einem durchschnittlichen Minus von 1,9 Prozent und 1,5 Prozent gehören die beiden Monate zu den durchschnittlich schwächsten eines Jahres. Hinzu kommt, dass auch die Markttechnik im Intraday-Bereich in Kürze Shortsignale auf breiter Front generieren könnte. Denn im Zweistunden-Chart befinden sich derzeit alle drei Indikatoren – Timing-Indikator, Random-Walk-Index und Z-Score – bei stark fallender Tendenz nur noch hauchdünn in der Kaufzone. Deshalb überwiegen beim Dax zurzeit ganz klar die Risiken.

 

Index-Check: S&P 500

 Amerikanische Börsenbarometer im Rückwärtsgang

An den amerikanischen Börsen waren zum Wochenschluss am vergangenen Freitag überwiegend Kursrückgänge zu beobachten. Dabei gaben die drei führenden Barometer Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 jeweils um ca. 0,8 Prozent nach. Auf Wochensicht summierten sich die Kursverluste beim S&P 500 und beim Nasdaq 100 auf jeweils etwa ein Prozent, während der Dow Jones mit einem Minus von einem halben Prozent etwas glimpflicher davonkam.

Beim S&P 500 hat sich inzwischen ein kurzfristiger Abwärtstrend etabliert, der aktuell im Bereich von 4365 Punkten nach oben begrenzt wird und damit ein knappes Prozent vom Freitagsschlusskurs  bei 4327 Punkten entfernt ist. Dabei verschiebt sich die Abwärtstrendgerade mit ca. zehn Punkten pro Tag nach unten. Auf der Unterseite trifft der Index zwischen 4290 und 4300 Zählern auf eine erste Unterstützung. Darunter befindet sich die nächste Auffangzone zwischen 4230 und 4250 Punkten. Auf diesem Kursniveau befinden sich zwei Zwischenhochs von Anfang Mai und von Mitte Juni. Zugleich verläuft dort auch sowohl die seit November 2020 bestehende Aufwärtstrendgerade als auch der GD(200) im Zweistunden-Chart. Bei einem Bruch dieser Sperrzone könnte es deshalb zu einer ausgeprägteren Korrektur kommen.

Hierauf deutet inzwischen auch die Markttechnik. Denn die Indikatoren haben auf der Intraday-Zeitebene aus der überkauften Zone heraus scharf nach unten gedreht. In Verbindung mit der beginnenden saisonalen Schwächephase wäre daher ein weiterer Kursrückgang im Wochenverlauf keine große Überraschung.

 

 


Im Fokus: Jenoptik      

Mit Kursexplosion in den Aufwärtstrendmodus

Nachdem die Geschäftsleitung des Technologiekonzerns Jenoptik aufgrund besser als erwartet ausgefallener Ergebnisse für das zweite Quartal die Jahresprognose sowohl für Umsatz als auch Ertrag angehoben hatte, gab es am vergangenen Freitag bei der Aktie kein Halten mehr. Der Kurs von Jenoptik explodierte förmlich und sprang um 13,3 Prozent nach oben. Bereits der Eröffnungskurs lag mit 25,90 Euro fast zwei Euro bzw. acht Prozent über dem Schlusskurs vom Donnerstag. Danach kletterte der Titel bis zum Sitzungsende kontinuierlich auf den Schlusskurs von 27,22 Euro nach oben. Aus charttechnischer Sicht durchbrach der Titel mit einem enormen Aufwärts-Gap die seit Februar dieses Jahres bestehende Abwärtstrendgerade, die ihren Ursprung im bisherigen Jahreshoch bei 30,22 Euro hat. Dies dürfte zugleich das nächste Kursziel auf der Oberseite sein. Darüber wäre der Weg frei bis in den Bereich von 37 Euro. Dort befindet sich ein markantes Zwischenhoch vom April 2019. Das bisherige Allzeithoch stammt übrigens vom 13. Juni 2018 und wurde bei 39,54 Euro markiert.

Das markttechnische Bild hat sich mit dem Aufwärtsimpuls ebenfalls stark aufgehellt. Denn der Random-Walk-Index und der Z-Score generierten Kaufsignale. Lediglich der Timing-Indikator hinkt etwas hinterher und notiert aktuell noch knapp in der Verkaufszone. Auf der Unterseite wird die Aktie durch die 200-Tage-Linie, die zurzeit mit leicht steigender Tendenz bei 25,19 Euro verläuft, abgesichert.

 

 


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