TRADERS´ Briefing - Nr. 0710 - Weltbörsen geben zum Teil kräftig nach

Nr. 0710

20.07.2021

Index-Check: DAX

Dax unter Druck

Der deutsche Aktienmarkt stand gestern zum Wochenstart von Beginn an unter Druck. Bereits der Eröffnungskurs lag beim Dax mit 15.372 Zählern um 168 Punkte oder umgerechnet 1,1 Prozent unter dem Freitagsschlusskurs. Danach setzte sich die Abwärtsdynamik bis zum Handelsende mit unverminderter Geschwindigkeit kontinuierlich fort. Zum Sitzungsende notierte der deutsche Leitindex bei 16.133 Punkte 407 Zähler niedriger. Das Minus von 2,6 Prozent bedeutete den größten Tagesverlust seit dem 21. Dezember des vergangenen Jahres. Zugleich durchbrach der Dax damit signifikant die 15.500er-Marke und drang bis in die nächste Auffangzone zwischen 15.100 und 15.200 Punkten vor. Dort befindet sich das Ausbruchs-Gap vom 06. April dieses Jahres. Sollte auch diese Barriere nach unten durchstossen werden, dann läge das nächste Kursziel im Bereich des Doppeltiefs vom Mai im Bereich von 14.800 Punkten. Darunter wäre der Weg bis zur 200-Tage-Linie, die aktuell bei 14.259 Punkten verläuft, frei. Auf der Oberseite müsste der Index dagegen rasch die Widerstandszone zwischen 15.400 und 15.500 Punkten überwinden, um sich aus der bärischen Umklammerung zu befreien.

Das markttechnische Umfeld hat sich durch den gestrigen Kursrutsch ebenfalls eingetrübt. Denn die Indikatoren befinden sich insbesondere im Zweistunden-Chart inzwischen deutlich in der Verkaufszone. Dabei hat der Z-Score nahezu überverkauftes Terrain erreicht. Dennoch dürfte das Abwärtspotenzial noch nicht vollständig abgearbeitet sein. Sowohl die Chart- als auch Markttechnik deuten derzeit auf weiter nachgebende Kurse hin.

 

Index-Check: S&P 500

 Volatilität an den US-Börsen zieht kräftig an

Der amerikanische Aktienmarkt konnte sich gestern der globalen Verkaufswelle nicht entziehen. Die drei führenden Börsenbarometer Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 legten von Beginn an den Rückwärtsgang ein. Lediglich durch eine kleine Erholung in der letzten Handelsstunde konnten die Kursverluste geringfügig reduziert werden. Dennoch verloren der Dow Jones 2,1 Prozent, der S&P 500 1,6 Prozent und der Nasdaq 0,9 Prozent an Wert. Mit einem Tagestief von 4233 Punkten erreichte das Blue-Chip-Barometer S&P 500 dabei eine erste wichtige Unterstützung. Auf diesem Kursniveau befinden sich zwei markante Zwischenhochs von Anfang Mai und Mitte Juni. Zugleich verläuft bei 4241 Punkten der GD(200) im Zweistunden-Chart. Mit dem Schlusskurs von 4258 Zählern konnte diese wichtige Barriere vorerst erfolgreich verteidigt werden. Dennoch weist die stark gestiegene Volatilität auf weiteren Korrekturbedarf hin. So sprang das Volatilitätsbarometer VIX um mehr als 20 Prozent in die Höhe und notiert auf dem höchsten Stand seit zwei Monaten.

Vonseiten der Markttechnik haben die Indikatoren im Zweistunden-Chart, die in der zurückliegenden Woche noch auf extrem überkauften Niveau notierten, inzwischen neutrales Niveau erreicht. Erst die nächsten Tage werden zeigen, ob sich hieraus nachhaltige Verkaufssignale entwickeln oder ob die Indikatoren erneut nach oben abprallen werden.

 

 


Im Fokus: Qiagen      

Biotechnologieaktie zeigt hohe relative Stärke

Das sowohl im MDax als auch im TecDax gelistete Biotechnologieunternehmen Qiagen, dessen Hauptsitz im niederländischen Venlo liegt, zeigte gestern in einem allgemeinen äußerst bärischen Börsenumfeld ein sehr hohes Maß an relativer Stärke. Mit einem Kursanstieg von 3,0 Prozent war die Aktie mit weitem Abstand der Top-Gewinner im gesamten HDax-Universum. Dabei war die gute Performance insbesondere auf die Rallye in den letzten beiden Handelsstunden zurückzuführen. Vom Tagestief bei 39,56 Euro schoss die Aktie nonstop bis auf den Schlusskurs von 41,19 Euro hoch und markierte damit gleichzeitig das Tageshoch. Dennoch notiert der Titel aktuell noch ca. 1,5 Prozent unterhalb der 200-Tage-Linie, die zurzeit bei 41,79 Euro verläuft. Sollte dem Wertpapier ein Break über die langfristige Durchschnittslinie gelingen, dann wäre der Weg bis zum Hoch aus der vergangenen Woche bei 45,20 Euro frei. Dabei gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass sich die Aktie in den zurückliegenden zwölf Monaten bislang sehr volatil verhalten hat. Denn der Kurs schwankte mehrmals zwischen 38 und knapp 47 Euro. Das Allzeithoch wurde ebenfalls in diesem Zeitraum am 13. Oktober 2020 bei 46,95 Euro erreicht.

Aus dem Blickwinkel der Markttechnik generierten gestern sowohl der Timing-Indikator als auch der Z-Score neue Kaufsignale. Lediglich der Random-Walk-Index schaffte es bislang erst in die neutrale Zone. Dennoch überwiegen zurzeit die bullischen Signale, sodass die Wahrscheinlichkeit für weiter steigende Kurse derzeit relativ hoch erscheint.

 

 


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