TRADERS´ Briefing - Nr. 0714 - Weltbörsen bleiben in Hausse-Stimmung

Der Dax legte am vergangenen Freitag den dritten Tag in Folge zu. Mit einem Kursgewinn von 1,0 Prozent und einem Schlusskurs von 15.669 Punkten bestätigte der deutsche Leitindex den am Tag zuvor erfolgten Ausbruch über die 15.500-Punkte-Barriere. Damit ist die am Montag erfolgte Korrektur endgültig vom Tisch. Auf Wochensicht legte der Dax sogar um 129 Zähler bzw. 0,9 Prozent zu. Charttechnisch befindet sich der Dax damit in der seit Anfang Juni bestehenden Trading-Range zwischen 15.500 und 15.800 Punkten, wobei der Ausbruch auf der Unterseite als Bärenfalle eingestuft werden muss. Sollte dem Index ein Break über das bisherige Allzeithoch bei 15.811 Punkten gelingen, dann wäre das nächste kurzfristige Kursziel die 16.000er-Marke. Darüber würden sich die Kursziele mangels weiterer technischer Widerstände an runden Kursmarken orientieren, sodass ein weiterer Anstieg auf 17.000 Punkte keine große Überraschung wäre. Auf der Unterseite hat sich dagegen neben der 15.500er-Auffanglinie eine weitere breite Unterstützungszone zwischen 14.800 und 15.200 Punkten etabliert.

Vonseiten der Markttechnik haben die Indikatoren im Zweistunden-Chart am Freitag neue Kaufsignale generiert, nachdem die Indikatoren am vergangenen Montag aufgrund des Kursrutsches tief in die Verkaufszone abgetaucht waren. Die rasche Rückkehr in die Kaufmodi ist deshalb als extrem bullisch einzustufen.

Index-Check: S&P 500

 Wallstreet im Rekordfieber

In Amerika legten die drei führenden Börsenbarometer am vergangenen Freitag den vierten Tag in Folge zu. Dabei markierten alle Barometer neue historische Rekorde. Der Dow Jones stieg um 0,7 Prozent auf den neuen Rekordschlusskurs von 35.062 Punkte. Der S&P 500 kletterte um 1,0 Prozent nach oben und markierte bei 4412 Zählern ein neues Allzeithoch. Und der Nasdaq 100 war mit einem Plus von 1,2 Prozent erneut der Tagesgewinner, wobei der Schlusskurs mit 15.112 Punkten erstmals über der 15.000er-Marke lag. Trotz des Rückschlags vom Montag der vergangenen Woche erzielte das Technologiebarometer mit einem Anstieg von 2,9 Prozent das beste Wochenergebnis seit mehr als drei Monaten. Dagegen hinkte der Blue-Chip-Index S&P 500 mit einem Wochenplus von 1,9 Prozent deutlich hinterher. Dennoch wurden auch hier die Aufwärtstrends in allen Zeitebenen bestätigt, zumal der Abprall am vergangenen Montag im Zweistunden-Chart vom GD(200) nach oben ebenfalls ein starkes bullisches Signal darstellte. Mangels weiterer technischer Widerstände auf der Oberseite ist das nächste Kursziel jetzt die runde 4500-Punkte-Marke.

Auch vonseiten der Markttechnik werden weiter steigende Kurse unterstützt. Denn im Zuge des Rücksetzers zu Beginn der vergangenen Woche drehten alle Indikatoren auf Intraday-Basis im Bereich ihrer jeweiligen Nulllinien scharf nach oben, sodass jetzt wieder ausreichend Luft auf der Oberseite vorhanden ist.

Im Fokus: Daimler      

Ausbruch auf der Oberseite

Die Aktie des schwäbischen Autobauers Daimler war am vergangenen Freitag in einem allgemein bullischen Börsenumfeld der stärkste Titel im gesamten HDax. Der Kurs schoss um 5,5 Prozent nach oben und generierte damit ein klassisches charttechnisches Kaufsignal. Denn die Aktie durchbrach die seit Ende Juni gültige Abwärtstrendgerade, die aktuell im Bereich von 72,50 Euro verläuft, fulminant nach oben. Mit dem Schlusskurs von 75,27 Euro baute das Wertpapier zudem den Abstand zur 200-Tage-Linie, die zurzeit bei 65,67 Euro notiert, auf knapp 15 Prozent aus. Dabei drohte noch am vergangenen Mittwoch mit einem Tief bei 67,27 Euro ein Unterkreuzen der langfristigen Durchschnittslinie. Aus charttechnischer Sicht eröffnet sich jetzt weiteres Aufwärtspotenzial bis in den Bereich von 80 Euro. An diesem Kursniveau prallte Daimler im Juni mehrmals nach unten ab. Sollte dieses Mal der Ausbruch nach oben gelingen, dann würde die Aktie in Kursgefilde vordringen, die letztmals Ende 2015 auf dem Kurszettel standen.

Die markttechnische Konstellation spricht derzeit ebenfalls für weiter steigende Kurse. Denn sowohl der Random-Walk-Index als auch der Z-Score haben mit dem Aufwärtsimpuls vom Freitag in der jeweils mittleren Kaufzone nach oben gedreht. Lediglich der Timing-Indikator befindet sich noch im Verkaufsmodus. Solange die Aktie jedoch nicht unter die 70-Euro-Barriere  ällt, bleiben die Trendpfeile auf Tagesbasis uneingeschränkt aufwärts gerichtet.

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