TRADERS´ Briefing - Nr. 0715 - Kurskapriolen in China ohne Auswirkungen auf US-Börsen

Nr. 0715

27.07.2021

Index-Check: DAX

Dax zeigt sich widerstandsfähig

Der Dax konnte sich gestern trotz des starken Kursrückgangs am chinesischen Aktienmarkt – dort brachen die Kurse zum Teil kräftig ein, nachdem die chinesische Regierung private Bildungseinrichtungen per Gesetz zu Non-Profit-Organisationen degradierte – nahezu auf dem in der vergangenen Woche erreichten höheren Kursniveau halten. Zwar eröffnete der deutsche Leitindex mit 15.587 Punkten mehr als 80 Zähler oder umgerechnet 0,5 Prozent unterhalb des Freitagsschlusskurses, allerdings wurde kurz danach bereits bei 15.545 Punkten das Tagestief festgestellt. Der Schlusskurs lag mit 15.619 Zähler deutlich höher und bedeutete ein Minus von lediglich 0,3 Prozent. Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Dax damit weiterhin in der Trading-Range zwischen 15.500 und 15.800 Punkten. Dabei ist die untere Grenze dieser Schiebezone von erhöhter Bedeutung. In den zurückliegenden zwei Monaten wurde diese Barriere jeweils nur für kurze Zeit unterschritten. Und nach der Korrektur zum Beginn der vergangenen Woche überwand der Dax diesen Widerstand mit einem markanten Aufwärts-Gap. Im nächsten Schritt müsste der Index das bisherige Allzeithoch bei 15.811 Punkten überwinden, um frisches Aufwärtspotenzial bis deutlich über 16.000 Punkte freizusetzen.

Aus markttechnischer Sicht wird der Dax dabei auf breiter Front unterstützt. Denn die Indikatoren im Zweistunden-Chart befinden sich alle mit steigender Tendenz in der mittleren Kaufzone und bieten damit ebenfalls noch reichlich Luft nach oben.

 

Index-Check: S&P 500

 US-Aktienbarometer bleiben auf Rekordkurs

In Amerika starteten die führenden Aktienindizes trotz der Kurskapriolen in China ohne größere Kursausschläge in die neue Handelswoche. Die beiden Blue-Chip-Barometer Dow Jones und S&P 500 bauten ihre erst am Freitag erreichten Allzeithochs jeweils um weitere 0,2 Prozent aus. Und auch der Nasdaq 100 schloss mit einem Kursanstieg von 0,1 Prozent bei 15.126 Zählern auf einem neuen historischen Höchstwert. Damit bestätigten die drei Barometer auf allen Zeitebenen ihre intakten Aufwärtstrends, wobei die Aufwärtsdynamik jedoch spürbar nachgelassen hat. So schwankte der S&P 500 in einer äusserst engen Handelsspanne zwischen 4405 und 4423 Punkten. Immerhin lag der Schlusskurs mit 4422 Zählern am oberen Ende dieser Trading-Range. Aus charttechnischer Sicht hat der Index auf der Oberseite keine weiteren Widerstände, sodass als nächstes Kursziel die runde 4500er-Marke in den Fokus rücken könnte. Auf der Unterseite befindet sich eine erste Unterstützung bei 4400 Punkten. Darunter ist die Notierungslücke aus der vergangenen Woche zwischen 4370 und 4380 Punkten eine starke Auffangzone.

Aus der Perspektive der Markttechnik ergibt sich ebenfalls ein bullisches Bild. Im Zweistunden-Chart befinden sich alle Indikatoren unverändert in der Kaufzone. Lediglich die extrem überkaufte Situation beim Z-Score könnte in diesem Zeitfenster auf eine kurzfristige Erschöpfung hindeuten.

 

 


Im Fokus: Aurubis      

Auf dem Weg zum neuen Allzeithoch

Die Aktie von Aurubis, des größten deutschen Kupferproduzenten und Kupferwiederverwerters, gehörte gestern zum Wochenstart mit einem Kursanstieg von 3,0 Prozent in einem insgesamt schwierigen Börsenumfeld zu den größten Gewinnern im HDax. Mit einem Schlusskurs von 86,54 Euro schob sich der Titel unmittelbar vor das bisherige Allzeithoch, das am 13. Juli bei 87,14 Euro markiert wurde. Dieses Kursniveau hatte die Aktie bereits im Januar 2018 mit dem damaligen Höchstwert von 86,80 Euro erreicht. Von dort fiel das hochzyklische Wertpapier stark zurück und erreichte im Zuge der Corona-Pandemie am 18. März des vergangenen Jahres bei 30 Euro ein Zehnjahrestief. Danach setzte das Wertpapier zu einer neuen langfristigen Aufwärtsbewegung an, die bis heute anhält. Dabei wurde bereits im April im Bereich von 44 Euro die 200-Tage-Linie überschritten. Seitdem notiert die Aktie ununterbrochen oberhalb der langfristigen Durchschnittslinie, die aktuell bei 70,20 Euro verläuft und mit 0,7 Prozent pro Woche steigt. Mit dem gestrigen Schlusskurs von 86,54 Euro baute Aurubis den Abstand zum GD(200) auf ca. 23 Prozent aus. Sollte der Aktie der Break auf ein neues Allzeithoch gelingen, dann wäre das nächste Kursziel die runde 100-Euro-Marke.

Vonseiten der Indikatoren erhält die Aktie derzeit ebenfalls Rückenwind. Denn alle Indikatoren befinden sich bereits seit April des vergangenen Jahres ununterbrochen im Kaufmodus. Auf der Unterseite wird die Aktie im Bereich von 80 Euro solide unterstützt.

 

 


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