TRADERS´ Briefing - Nr. 0747 - Die Lage an den globalen Börsen trübt sich weiter ein

Nr. 0747

09.09.2021

Index-Check: DAX

Dax im Abwärtssog

Nachdem der Dax bereits am Dienstag etwas schwächer tendierte, setzte sich die Abwärtstendenz gestern von Beginn an mit erhöhter Dynamik fort. Bereits der Eröffnungskurs lag mit 15.715 Zählern um 128 Punkte bzw. 0,8 Prozent unter dem Vortagesschlusskurs. Gleichzeitig wurde damit die charttechnisch bedeutende 15.800er-Unterstützung mit Wucht nach unten durchstoßen. Im weiteren Tagesverlauf schwankte der deutsche Leitindex bei relativ hoher Volatilität zwischen ca. 15.600 und 15.750 Punkten, wobei das Tagestief bei 15.590 Punkten erreicht wurde. Der Schlusskurs lag mit 15.610 Zählern nur wenige Punkte darüber und bedeutete einen Kursrückgang von 1,5 Prozent. Es war zugleich der größte Tagesverlust seit dem 19. Juli. Daneben generierte der Dax gestern ein bedeutendes charttechnisches Verkaufssignal. Denn die vom März 2020 am Tiefpunkt bei 8250 Punkten ausgehende Aufwärtstrendgerade, die im November des vergangenen Jahres und im Juli dieses Jahres jeweils einen Stützpunkt hat, wurde gestern mit einer Notierungslücke nach unten durchbrochen. Damit eröffnet sich jetzt weiteres Abwärtspotenzial bis zunächst 15.400 Zählern. Darunter befindet sich zwischen 14.800 und 15.000 Punkten eine weitere massive Auffangzone.

Vonseiten der Markttechnik besteht ebenfalls noch weiteres Korrekturpotenzial. Denn auf Zweistunden-Basis generierte der Z-Score gestern erstmals seit Mitte Juli wieder ein Verkaufssignal. Dagegen befinden sich der Timing-Indikator und der Random-Walk-Index bei fallender Tendenz noch hauchdünn in der Kaufzone.

 

Index-Check: S&P 500

 Amerikanische Börsenbarometer legen Rückwärtsgang ein

In Amerika setzte sich die überwiegend schwächere Tendenz vom Dienstag auch gestern fort. Die drei führenden Aktienindizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 gaben zwischen 0,1 Prozent und 0,4 Prozent nach. Das Blue-Chip-Barometer S&P 500 fiel in der ersten Sitzungshälfte unter die runde 4500-Punkte-Marke und markierte dabei das Tagestief bei 4494 Punkten. In der zweiten Sitzungshälfte konnte sich der Index jedoch wieder erholen und eroberte mit einem Schlusskurs von 4514 Punkten – was im Vergleich zum Vortag einem Minus von sechs Punkten entspricht – die 4500er-Barriere wieder zurück. Aus charttechnischer Sicht wurde bislang noch kein Porzellan zerbrochen. Die seit November bestehende Aufwärtstrendgerade verläuft derzeit bei ca. 4435 Punkten, sodass auf der Unterseite noch ausreichend Luft vorhanden ist. Darunter verläuft bei etwa 4417 Zählern der GD(200) im Zweistunden-Chart. Eine starke charttechnische Auffangzone besitzt das Barometer zudem im Bereich zwischen 4460 und 4470 Punkten. Damit bleibt das weitere Konsolidierungspotenzial im kurzfristigen Zeitfenster überschaubar. Auf der Oberseite müsste der S&P 500 dagegen den Widerstand bei 4540 Zählern überwinden, um den Weg zur runden 4600er-Marke freizuschaufeln. 

Aus markttechnischer Sicht stehen die Chancen hierfür weiterhin sehr gut. Denn alle Indikatoren auf Zweistunden-Basis notieren nach wie vor in der mittleren bis oberen Kaufzone, wenn auch überwiegend mit leicht fallender Tendenz.

 

 


Im Fokus: Fraport       

Langfristiger Aufwärtstrendmodus erfolgreich verteidigt

Am 29. Januar 2018 hatte die Aktie des Flughafenbetreibers Fraport bei 97,26 Euro das bis heute gültige Allzeithoch erreicht. Danach begann eine Korrekturphase, in deren Verlauf der Titel im Zuge der Corona-Krise bis auf ein zyklisches Tief von 28 Euro abstürzte – ein Wertverlust von immerhin mehr als 70 Prozent. Von März 2020 bis Mitte Juni dieses Jahres konnte sich Fraport in zwei größeren Aufwärtswellen bis auf ein Zwischenhoch von 64,76 Euro nach oben arbeiten. Danach fiel die Aktie erneut zurück und rutschte gestern im Tagestief bei 52,50 Euro sogar kurzzeitig unter die 200-Tage-Linie. Diese verläuft derzeit mit steigender Tendenz bei 53,10 Euro. Im weiteren Tagesverlauf stieg die Aktie jedoch wieder deutlich an und verbuchte zum Handelsende mit einem Schlusskurs von 54,54 Euro einen Tagesgewinn von 2,3 Prozent. Damit war das Wertpapier in einem allgemein bärischen Umfeld gestern der Top-Gewinner im gesamten HDax. Zudem verteidigte Fraport mit dem Abprall vom GD(200) nach oben den langfristigen Aufwärtstrendmodus. Damit eröffnet sich jetzt weiteres Aufwärtspotenzial. Das nächste Kursziel auf der Oberseite ist die seit Januar 2018 gültige langfristige Abwärtstrendgerade, die aktuell bei ungefähr 62 Euro verläuft und mit ca. einem halben Prozent pro Woche fällt. 

Aus markttechnischer Sicht überwiegen zurzeit allerdings noch die Short-Signale. Denn sowohl der Timing-Indikator als auch der Random-Walk-Index befinden sich noch knapp im Short-Modus. Dagegen drehte der Z-Score hauchdünn über der Nulllinie nach oben und signalisiert damit weiterhin steigende Kurse.

 

 

Liebe Leser,

aus gesundheitlichen Gründen muss das Briefing leider ab dem 15.09.2021 für ca. vier Wochen ausfallen. Wir bitten um Ihr Verständnis und freuen uns bereits auf ein Wiedersehen nach dieser Pause.

Ihr TRADERS´ Briefing Team

 


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