EZB ohne Impulse für den DAX

Ein extrem ruhiger EZB-Handelstag zeigte sich heute im DAX. Dabei stand weniger die EZB als weiter Quartalszahlen im Fokus.

 

DAX weiterhin an der 15.700 gefesselt

 

Erneut startete ein Handelstag nahezu unverändert und hatte nach der Konsolidierung am Mittwoch keinen Impuls zum Handelsstart erhalten. Die US-Quartalszahlen waren durchaus gemischt und weitere DAX-Bilanzen sollten erst noch folgen.

Im Livestream am Morgen mit Andreas Bernstein blickten wir auf die ersten Notierungen der Vorbörse und das Gesamtbild des Index im Tageschart. Dabei notierten wir leicht unter 15.700 Punkten aber über den Tiefs vom Vortag. Das Sentiment in den USA nahm im Tagesvergleich zudem etwas ab, sodass wir hier genauer auf die Quartalszahlen blicken müssen: Es gab nicht nur positive Interpretationen. Einige Aktien wurden abgestraft und verloren nach den Daten an Boden.

Zu nennen war heute explizit noch einmal Twitter und eBay, die gestern nachbörslich ihre Zahlen zum dritten Quartal präsentierten. Wie fielen diese aus und wie entwickelten sich die Nutzerzahlen mittelfristig?

Genau diesen Punkten widmete sich Andreas Bernstein am Morgen und verwies dabei auf die Quartalszahlen, die wir im weiteren Tagesverlauf noch erwarten konnten. Als Highlight ist die EZB-Sitzung ebenfalls im Kalender verankert.

Weitere Auswertungen von Quartalszahlen brachte Ingmar Königshofen kurz vor der Mittagszeit im Interview mit:

 

 

Das Thema Volatilität betrübte ihn ebenso. Es hängt maßgeblich von den weiteren Quartalszahlen ab. Hierbei wurden einige Unternehmen trotz guter Zahlen auch von Anlegern abgestraft, wie schon am Morgen berichtet und hier am Beispiel VISA noch einmal vor Augen gehalten. Der Kreditkartendienstleister konnte dennoch seinen Umsatz steigern.

Ebenfalls gut durch die Coronazeit kam McDonalds. Der Schnellrestaurantbetreiber konnte sich bei seinen Kunden weiterhin gut positionieren und bringt dabei auch Coca Cola wieder mit nach vorn. Beim Getränkekonzern wurden nun einige Daten aus dem Jahr 2019, also vor der Coronapandemie, übertroffen. Beide genannten Aktien sehen vom Chartbild her sehr solide aus.

Im DAX gab es zum Mittag ein weiteres "Durchatmen" und Abwarten. Die EZB-Zinsentscheidung mit Pressekonferenz stand aus, doch dabei erhöhte sich die Schwankungsbreite nur geringfügig. Mit Blick auf die Kurslücke vom Dienstag sahen wir eine Verkleinerung und letztlich damit neue Drei-Tage-Tiefs, die jedoch weder zum Gap-close noch zu einem Re-Test des Ausbruchsniveaus um 15.600 Punkte führten.

Eine Enttäuschung durch die EZB war fast schon eingepreist, denn vorab kommunizierte Christine Lagarde, dass erst in der Ratssitzung im Dezember über die Anleihenkäufe abgestimmt werden sollte.

Die spätere Erholung brachte den DAX dann wieder in Richtung der 15.700 und zeigte im Tageschart an, dass wir zum Mittwochabend fast einen Nullsaldo erhielten:

 

 

Dabei blieb die Volatilität auf ihrem niedrigen Niveau von rund 70 Punkten - nun schon den zweiten Tag in Folge.

Alle entsprechenden Tagesparameter vom DAX-Handelstag sind hier aufgeführt:

 

Eröffnung 15.681,52
Tageshoch 15.706,39
Tagestief 15.629,33
Vortageskurs 15.705,81
Schlusskurs 15.696,33

 

 

Bremsend wirkten vor allem die US-Daten zum BIP. Wegen der globalen Lieferengpässe stieg das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal aufs Jahr hochgerechnet "nur" um 2,0 Prozent, nachdem wir bei den vergangenen Zahlen noch (April bis Juni) 6,7 Prozent vermeldet sahen.

Quartalszahlen der traditionellen Konzerne glänzten jedoch. So stiegen die Aktien von Ford um rund 10 Prozent, Merck & Co rund 4 Prozent und Caterpillar um rund 3 Prozent.

Was gab es für Bewegungen bei den einzelnen DAX-Aktien?

 

Blick auf die DAX-Aktien

 

Die Technologiewerte in den USA hausierten ebenfalls weiter. Der Nasdaq glänzte mit einem neuen Rekordhoch und zog dabei auch den Chipsektor mit. Immerhin sagten die Autohersteller Stellas und Ford heute, dass sich der Lieferengpass normalisieren sollte. Eine Infineon war daher einer der stärksten DAX-Werte heute.

Ebenfalls stark nach Zahlen notierte eine Airbus-Aktie. Zum zweiten Mal binnen weniger Monate wurde hier die Jahresprognose angehoben. Das bereinigte Jahresergebnis soll nun bei 4,5 Milliarden Euro liegen.

Autowerte zählten hingegen zu den Verlierern im DAX. Vor allem Volkswagen schwächelte und räumte im Zusammenhang mit dem Chipsektor weitere Verzögerungen ein. In Wolfsburg wurde vermeldet, im Gesamtjahr weniger Fahrzeuge auszuliefern als in dem von Corona-Lockdowns stark belasteten schwachen Vorjahr.

BASF steigerte Umsatz und Gewinn, wurde aber am Aktienmarkt ebenso wenig honoriert.

An der DAX-Spitze standen heute Puma. Der Sportartikelhersteller konnte trotz Problemen bei den Lieferketten seine Umsätze um rund 20 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro steigern und das operative Ergebnis (Ebit) von 190 Millionen auf rund 229 Millionen Euro nach oben treiben. Damit überraschte das Unternehmen Analysten und Aktionäre.

Tagesverlierer war der Immobilienkonzern Vonovia.

Alle Tops und Flops des heutigen Handelstages sehen Sie in dieser Übersicht:

 

 

Welche Implikation hatte dieser Handelstag auf die DAX-Entwicklung im mittelfristigen Chartbild?

 

DAX-Tageschart weiterhin verhalten

 

Erneut verhalten zeigte sich nun der heutige Handelstag im Tageschart. Mit einem kurzen Mehrtagestief aber dem Schlusskurs erneut in der Nähe der 15.700er-Marke kommt der Index sinngemäß kaum vom Fleck. Impulse für eine klare Richtung fehlen, so dass Anleger und Trauer eher hin&her gerissen sind.

 

 

Auf diese charttechnische Konstellation und spannende Einzelwerte gehen wir auch morgen wieder gegen 8.30 Uhr auf dem YouTube-Kanal der LS-Exchange ein und sprechen später mit einem Händler auf diesem Kanal über das Marktgeschehen.

Am Abend folgt dann noch ein Webinar mit Frank Helmes, zu dem wir Sie recht herzlich mit diesem Link einladen.

Weitere Informationen von der LS-Exchange sind auf Facebook, Twitter und Instagram unter diesen Kanal-Namen zu finden:

 

 

Einen angenehmen Feierabend wünscht Ihnen an dieser Stelle das Team der LS-Exchange und TRADERS' media GmbH.

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