TRADERS´ Briefing - Nr. 0770 - Aktienmärkte in der Warteschleife

Nr. 0770

26.11.2021

Index-Check: DAX

Dax mit Verschnaufpause

Der Dax nutzte die feiertagesbedingte Abwesenheit amerikanischer Investoren gestern für eine kleine Verschnaufpause. Nach einer positiven Eröffnung drehte der deutsche Leitindex im Bereich von 15.940 Punkten wieder nach unten und setzte bis auf das Tagestief bei 15.866 Zählern zurück. In den letzten beiden Handelsstunden konnte sich das Barometer wieder bis auf einen Schlusskurs von 15.918 Punkten nach oben arbeiten und legte damit um 0,3 Prozent zu. Der gesamte Handel war geprägt von einem niedrigen Handelsvolumen, sodass der gestrigen Kursentwicklung keine allzu große Bedeutung beigemessen werden sollte. Aus charttechnischer Sicht ist der in der vergangenen Woche am Allzeithoch bei 16.290 Punkten eingeleitete kurzfristige Abwärtstrend weiterhin intakt. Die dazugehörige – äusserst steile – Abwärtstrendgerade verläuft derzeit bei knapp 16.000 Punkten, sodass hier jederzeit ein Break nach oben erfolgen könnte. darüber lauert allerdings zwischen 16.000 und 16.100 Punkten ein entscheidender Widerstand, der durch das Abwärts-Gap vom Dienstag dieser Woche definiert wird. Erst darüber würde sich weiteres Aufwärtspotenzial eröffnen. Auf der Unterseite wird der Index im Bereich von 15.750 Punkten abgesichert, darunter liegt die nächste Auffangzone erst wieder zwischen 14.800 und 15.000 Punkten.

Aus dem Blickwinkel der Markttechnik könnten sowohl beim Random-Walk-Index als auch beim Z-Score jederzeit Verkaufssignale generiert werden. Dagegen notiert der Timing-Indikator bereits in der Verlaufszone. Eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung besitzt daher eine relativhohe Wahrscheinlichkeit.

 

Index-Check: STOXX 600

 Kurzfristiger Abwärtstrend ist intakt

Die amerikanischen Börsen blieben gestern aufgrund eines Feiertages (Thanksgiving) geschlossen. Daher wird heute anstelle des S&P 500 das europäische Pendant STOXX 600 analysiert.

Innerhalb seines langfristigen Aufwärtstrends, der im März 2020 im Bereich von 250 Punkten eingeleitet wurde, bildete der STOXX 600 in der vergangenen Woche im Bereich des Allzeithochs bei 490 Zählern ein Hochplateau aus. Von dort begann am Donnerstag vor einer Woche ein Rücksetzer, in dessen Verlauf am Mittwoch dieser Woche ein vorläufiges Tief bei 476 Zählern erreicht wurde. Allerdings konnte sich er STOXX 600 im Tagesverlauf am Mittwoch bis auf einen Schlusskurs von 480 Punkten erholen. Gestern knüpfte das Barometer an diese Erholungstendenz an und stieg um 0,2 Prozent bis auf einen Schlusskurs von 481,30 Punkten. Damit beträgt der Abstand zum historischen Verlaufshoch weniger als zwei Prozent. Zudem etablierte sich der STOXX 600 im Bereich des GD(200) auf Zweistunden-Basis. Hinzu kommt, dass die kurzfristige Abwärtstrendgerade unverändert intakt ist. Daher überwiegt derzeit die Wahrscheinlichkeit für einen Fall unter den GD(200), wodurch sich weiteres Abwärtspotenzial bis etwa 475 Punkte und danach bis ungefähr 460 Punkten eröffnen würde.

Vonseiten der Markttechnik haben die Verkaufssignale derzeit ein leichtes Übergewicht. Denn während der Random-Walk-Index und der Z-Score bestenfalls als neutral einzustufen sind, befindet sich der Timing-Indikator klar im Verkaufsmodus. Ein weiterer Kursverfall erscheint deshalb wahrscheinlich.

 

 


Im Fokus: Jenoptik        

Aktie nimmt Kurs auf Allzeithoch

Die Meldung über einen Verkauf der Militärtechniksparte ließen den Kurs des Technologiekonzerns Jenoptik gestern in die Höhe springen. Zur Eröffnung sprang der Titel auf 35 Euro und notierte damit 2,5 Euro oder umgerechnet knapp acht Prozent über dem Vortagesschlusskurs. Kurze Zeit später wurde das Tageshoch bei 36,10 Euro markiert. Danach bröckelte der Kurs bis zum Sitzungsende wieder auf 35,08 Euro ab. Dennoch hat die Aktie die am 10. November im Bereich von 36 Euro eingeleitete Korrektur vorerst beendet. Sollte Jenoptik in den nächsten Tagen der Sprung über den 36-Euro-Widerstand gelingen, dann wäre der Weg bis zum Allzeithoch, das im Juni 2018 bei knapp 40 Euro markiert wurde, frei. Allerdings besteht derzeit nach wie vor die Gefahr eines bärischen Szenarios. Denn mit dem gestrigen Aufwärtsimpuls könnte sich bei 36 Euro auch ein Doppelhoch ausgebildet haben. Dessen Nackenlinie läge bei ca. 32 Euro, womit sich nach den Regeln der Charttechnik ein Kursziel auf der Unterseite von 28 Euro ableiten ließe. Dort würde die Aktie auf die 200-Tage-Linie treffen.

Aus der Perspektive der Markttechnik überwiegen derzeit jedoch die bullischen Signale. Denn die Indikatoren haben auf Tagesbasis gestern deutlich sichtbar Momentum nach oben aufgenommen. Lediglich der bereits überhitzte Z-Score mahnt dabei kurzfristig etwas zur Vorsicht.

 

 


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