TRADERS´ Briefing - Nr. 0793 - US-Börsen mit relativer Schwäche

Nr. 0793

21.01.2022

Index-Check: DAX

Dax ohne klare Richtung

Die Kursentwicklung beim Dax wurde gestern durch ein volatiles Auf und Ab geprägt. Zunächst eröffnete der deutsche Leitindex bei 15.851 Punkten mit 41 Zählern bzw. 0,3 Prozent über dem Vortagesschlusskurs. Danach fiel das Barometer bis auf ein Tagestief von 15.737 Punkten zurück, und schob sich danach kurz vor Handelsschluss sogar noch über die 15.900er-Linie. Der Schlusskurs wurde bei 15.912 Zählern festgestellt, was einem Plus von 102 Punkten bzw. 0,7 Prozent entspricht. Immerhin hielt sich der Dax damit deutlich über der charttechnisch bedeutenden 15.800-Punkte-Marke. Zudem notiert der Index jetzt nahezu punktgenau an der kurzfristigen Abwärtstrendgeraden, die ihren Ursprung am bisherigen Jahreshoch vom 05. Januar bei 16.285 Punkten hat. Aktuell verläuft diese Trendgerade knapp oberhalb von 15.920 Zählern und fällt mit ca. 40 Punkten pro Tag. Bei einem Break nach oben würde der Dax zwischen 16.000 Punkten und dem Allzeithoch bei 16.290 Zählern auf ein ganzes Bündel von Widerständen treffen. Dagegen wäre bei einem erneuten Unterschreiten von 15.800 Punkten auf der Unterseite nach wie vor Luft bis zur massiven Unterstützungszone zwischen 14.800 und 15.000 Punkten.

Vonseiten der Markttechnik gibt es kurzfristig derzeit keine klaren Signale. Denn im Zweistunden-Chart pendeln derzeit alle drei Indikatoren um ihre Nulllinien. Der nächste Trendimpuls könnte daher die weitere mittelfristige Trendrichtung vorgeben.

 

Index-Check: S&P 500

 Amerikanischer Aktienmarkt bleibt schwach

In Amerika konnten sich die führenden Börsenbarometer gestern in der ersten Sitzungshälfte deutlich erholen und lagen zeitweise mit mehr als einem Prozent im Plus. In der zweiten Sitzungshälfte kippten die Indizes jedoch nach unten weg, wobei sich der Abwärtsdruck in der letzten Handelsstunde erheblich verstärkte. Zum Sitzungsende lagen die Barometer zwischen 0,9 Prozent und 1,3 Prozent im Minus. Dabei lag der Schlusskurs des Technologiebarometers Nasdaq 100 mit 14.847 Zählern erstmals seit Mitte Oktober des vergangenen Jahres unterhalb der runden 15.000er-Marke. Gleichzeitig notiert der Index erstmals seit Anfang April 2020 wieder unterhalb der 200-Tage-Linie. Das Blue-Chip-Barometer S&P 500 erreichte mit einem Schlusskurs von 4483 Zählern zwar ebenfalls das niedrigste Kursniveau seit drei Monaten, allerdings befindet sich der Kurs noch etwas mehr als 80 Punkte oberhalb des GD(200). Dennoch wurde mit dem Bruch der 4500er-Marke eine wichtige Unterstützung nach unten durchstossen.

Aus charttechnischer Sicht eröffnet sich jetzt unmittelbar weiteres Abwärtspotenzial bis in die Auffangzone zwischen 4400 und 4420 Punkten. Das markttechnische Bild ist kurzfristig ebenfalls äusserst bärisch, da jetzt alle Indikatoren in der Verkaufszone notieren. Allerdings haben der Timing-Indikator und der Z-Score bereits extrem überverkauftes Niveau erreicht, sodass kurzfristig die Chance auf eine Gegenbewegung besteht. Auf jeden Fall wird die Volatilität in den nächsten Handelstagen weiterhin sehr hoch bleiben.

 


Im Fokus: Evotec           

Aktie nimmt erneut Kurs auf 200-Tage-Linie

Die Aktie des Biotechnologieunternehmens Evotec war gestern in einem moderat bullischen Börsenumfeld mit einem Kursgewinn von 3,7 Prozent der stärkste Titel im gesamten HDax. Dabei schob sich das Wertpapier mit einem Schlusskurs von 37,40 Euro wieder bis auf knapp drei Prozent von unten an die 200-Tage-Linie – die aktuell mit leicht fallender Tendenz bei 38,26 Euro verläuft – heran. Am 07. Januar war Evotec im Zuge einer Korrektur, die im Bereich von 45 Euro begann, erstmals seit Oktober 2020 wieder unter die langfristige Durchschnittslinie gefallen. Vorgestern markierte die Aktie bei 34 Euro ein vorläufiges Tief, wodurch sich die Kursverluste seit Beginn der Korrektur in der Spitze auf mehr als 30 Prozent summierten. Von diesem Tief hat sich der Kurs innerhalb von nur zwei Tagen um neun Prozent erholt. Zugleich prallte die Aktie damit von einer wichtigen Unterstützung nach oben ab. Sollte in den nächsten Tagen zusätzlich eine Rückeroberung der 200-Tage-Linie gelingen, dann könnte die jüngste Korrektur vermutlich bereits wieder zu den Akten gelegt werden. Das nächste Kursziel auf der Oberseite wäre in diesem bullischen Szenario die Widerstandszone zwischen 45 und 46 Euro.

Aus der Perspektive der Markttechnik befinden sich sowohl der Timing-Indikator als auch der Z-Score zwar noch hauchdünn in der Verkaufszone, allerdings mit deutlich sichtbar steigendem Momentum. Daher sind auch hier in Kürze Kaufsignale wahrscheinlich.

 

 


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