Ausgabe Nr. 67, 06.05.2022 Newsletter für den Swing-Trader
Liebe Leserinnen und Leser, am Donnerstag hat der US-Präsident Joe Biden erneut mit Bundeskanzler Olaf Scholz über das weitere Vorgehen in Sachen Russland-Sanktionen beraten, teilten der Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin sowie das Weiße Haus in Washington mit. Der US-Präsident hatte am Vortag weitere Gespräche mit den G7-Partnern angekündigt, um über Sanktionen gegen Moskau zu sprechen. Den Fear-and-Greed-Index hat der gestrige Tag etwas beunruhigt – er steht nun bei 31 Zählern auf einem höheren Level als noch am Vortag. Wall Street und europäische Börsen haben gestern bluten müssen, Rohöl hatte einen leichten Preisanstieg zu verzeichnen. |
So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * |
Schnelle TrendübersichtBem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) |
Fundamental wirtschaftlicher RückblickSieben Milliarden US-Dollar hat Tesla-Chef Elon Musk sich für die 44 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter bei einer Gruppe von Investoren gesichert. Zwei der Investoren sind der Oracle-Mitgründer Larry Ellison und die Qatar Holding. Elon Musk selbst könnte einem Medienbericht zufolge vorerst den Spitzenposten als CEO bei Twitter übernehmen und das Unternehmen in den ersten Monaten selbst führen. Die Aktien von Twitter stiegen um 3,5 Prozent, Tesla musste einen Verlust von 5,5 Prozent hinnehmen. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass die Volkswagen-Tochter Audi mit ihren Plänen für einen Formel-1-Einstieg bei McLaren offenbar nicht auf Gegenliebe stößt, da die Preisvorstellungen zu weit auseinander liegen. Laut Manager Magazin stehe Audis Deal mit McLaren nach Monaten intensiver Verhandlungen inzwischen vor dem Aus. Die Aktie von Volkswagen schloss gestern mit einem Abschlag von 0,90 Prozent auf 47,18 Euro. Die weiterhin hohe Nachfrage nach Premiumfahrzeugen hat bei BMW die Preise für Neu- und Gebrauchtwagen nach oben getrieben. Der Umsatz des Automobilherstellers stieg im ersten Quartal um 16,3 Prozent auf 31,1 Milliarden Euro. Das herausfordernde Jahr erschwere eine genaue Prognose 2022 deutlich, heißt es bei BMW. Die Aktie schloss am Donnerstagabend mit einem Verlust von 1,81 Prozent auf 78,03 Euro. Zalando ist Europas größter Mode-Onlinehändler und spürt derzeit starken Gegenwind. Der Umsatz sei im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr mit dem außergewöhnlich starken Vorjahresquartal während der Lockdowns zurückgegangen, so das Zalando-Management. Operativ muss der Onlinehändler aktuell einen Verlust von rund 52 Millionen Euro in seinen Büchern verbuchen, dabei hatte das Unternehmen im Vorjahr noch einen Gewinn von 93 Millionen Euro machen können. Die Aktie schloss mit einem Verlust von 10,61 Prozent auf 33,21 Euro. |
Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50Die Hauptversammlung eines börsennotierten Unternehmens ist die einmal im Jahr stattfindende Zusammenkunft von Aktionären, des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Versammlung dient dem Informationsaustausch mit seinen Aktionären und der Beschlussfassung unternehmensbezogener Vorgänge. Die teilnehmenden Aktionäre haben bei Abstimmungen ein entsprechendes Stimmrecht, das von der Anzahl der persönlich gehaltenen Aktien abhängt. Am Termin der Hauptversammlung ist mit Vorsicht an den Märkten zu agieren, da große Kurssprünge in beide Richtungen durch getroffene Entscheidungen möglich sind. Diese Warnung gilt auch für die Veröffentlichung von Quartalsberichten. |
Momentum-Prognose für den DAX-AktienmarktBild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische KurzanalyseAm Donnerstag legte der DAX einen sehr starken Start hin – er startete mit einer Aufwärts-Kurslücke von 311,95 Punkten bzw. 2,23 Prozent Kursgewinn in den neuen Handelstag. Anschließend verkehrte sich dieser Impuls in das totale Gegenteil. Mit der 9:00-Uhr-Kerze auf dem 5-Minuten-Chart setzte der deutsche Leitindex das Tageshoch bei 14.315,24 Punkten und lief bis zum späten Nachmittag abwärts, um auf diesem Level bis zum frühen Nachmittag zu verharren. Ab 14:15 Uhr ging es dann für den Rest des Handelstages weiter abwärts bis zum Tagestief von 13.857,58 Punkten. Ein Verlust von 68,30 Punkten bzw. minus 0,49 Prozent war das Resultat am Donnerstagabend beim Schlusskurs von 13,902,52 Zählern. Auch der ADL-Indikator musste gestern Federn lassen: nur insgesamt 11 von 40 DAX-Unternehmen schafften es bis zum Abend, einen Gewinn zu generieren. Damit steht der Indikator weiterhin strikt Short. Airbus machte den höchsten Gewinn mit 6,12 Prozent auf 108,96 Euro, Zalando notierte am untersten Ende der Top 40 mit einem Abschlag von 10,61 Prozent auf einen Kurs von nunmehr 33,21 Euro. Der MACD kommt noch immer nicht wirklich von seiner Null-Linie los, auch entwickelt er sich nicht weiter, bleibt bisher nahe seiner Signallinie. Der MACD steht noch immer in frühen Short-Signal oberhalb der Null-Linie. Der hohe Intraday-Tagesverlust hat eine lange rote Tageskerze auf den Chart gezeichnet, die direkt unterhalb der oberen Trendlinie des Abwärtskanals der kleinen blauen Flagge geschlossen hat. Die Kerze hat den Buchgewinn zum Handelsstart vollständig aufgezehrt. Da die Handelsspanne des vorherigen Tages über und gleichzeitig unterschritten wurde, liegt ein Outside-Day vor, der nach Regel gehandelt werden kann. Gestern hat der vorbörsliche Kurs zur Einschätzung der Tagesentwicklung komplett versagt – der Markt hat das genaue Gegenteil hervorgebracht. Reichlich belohnt wurden all die Trader, die auf eine Schließung der Kurslücke spekuliert hatten. Der DAX notiert zur aktuellen Stunde leicht unterhalb der Marke von 13.850 Punkten. Die Advance-Decline-Line (ADL) wird über die Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index von der ADL bestätigt werden sollte. Fehlt die ADL-Bestätigung, deutet das auf eine unsichere Kursbewegung hin. Ein Aufwärtstrend kann sich nur ausbilden, wenn die Mehrzahl der Aktien daran teilnimmt. |
Aktuelle Handelschancen per KursmusterInside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Ein Inside-Day liegt vor, wenn sich der aktuelle Candlestick innerhalb des Candlesticks des vorangegangenen Tages befindet. Das Tageshoch liegt also tiefer und das Tagestief höher als am Vortag. Inside-Days kennzeichnen abnehmende Volatilität und eignen sich ideal als Einstiegsmuster aufgrund des guten Chance-Risiko-Verhältnisses.
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50Ein Outside-Day liegt vor, wenn der aktuelle Candlestick den vorangegangenen Tag komplett umschließt. Das Tageshoch liegt also höher und das Tagestief niedriger als am Vortag. Ein Outside-Day entspricht einem Engulfing bei den Candlestick-Mustern.
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50Aktien, die ein 20-Tages-Hoch oder ein 20-Tages-Tief erzielen (entspricht einem Handelsmonat), weisen oft eine besondere Trendstärke auf. Long-KandidatenShort-Kandidaten*) Der Fear-and-Greed-Indikator ist ein Stimmungsindikator, der sich aus sieben Einzelindikatoren zusammensetzt: |