TRADERS´ Swing-Trader - Nr. 0080 - 25.05.2022

Ausgabe Nr. 80, 25.05.2022

Newsletter für den Swing-Trader

 

Liebe Leserinnen und Leser,

die aktuell sehr hohen Energiepreise werden auf dem G7-Gipfel in Elmau eines der wichtigen Themen sein, die es zu besprechen gilt – so Bundeskanzler Olaf Scholz im Interview. Es gehe dabei darum, wichtige Förderländer dazu zu bringen, mehr Öl und Gas zu fördern, als sie es gegenwärtig tun. Das US-amerikanische WTI Crude Oil kostet aktuell 110 Dollar pro Barrel. Der Fear-and-Greed-Indikator steht derzeit stabil auf 13 Zählern. Die Wall Street hat am Montag uneinheitlich geschlossen, die europäischen Börsen mussten Verluste hinnehmen.

So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure *

Fear-and-Greed-Indikator

Schnelle Trendübersicht

Schnelle Trendübersicht

Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5)

Fundamental wirtschaftlicher Rückblick

Gewinner und Verlierer des Tages

Der Energie- und Technikkonzern Siemens Energy will seine Struktur verschlanken und viele seiner Hierarchieebenen abschaffen. Das Unternehmen gab bekannt, dass es sich von aktuell teilweise 11 Ebenen auf zukünftig maximal sechs Ebenen verschlanken will. Durch diese Maßnahmen entfallen nach Angaben des Konzerns zufolge rund 30 Prozent der Management-Positionen – jedoch entfallen keine Arbeitsplätze durch die Vergabe von anderen Aufgaben. Die Aktien von Siemens Energy schlossen am Dienstag mit einem Gewinn von 2,62 Prozent auf 17,25 Euro.

Der Konzertveranstalter und Ticketverkäufer CTS Eventim hat mit dem Ende vieler Corona-Beschränkungen im ersten Quartal 2022 kräftig zugelegt. Der Umsatz des Unternehmens schnellte auf rund 140 Millionen Euro hoch, im April und Mai haben die Ticketverkäufe deutlich spürbar über den starken Ergebnissen von 2019 gelegen. Am Abend schloss die Aktie trotz der erstklassigen zahlen mit einem Verlust von 3,63 Prozent auf 61,10 Euro.

Der Online-Modehändler About You hat sich auf die Fahnen geschrieben, kräftig zu wachsen. Die Unternehmenserlöse sollen trotz der derzeitigen Herausforderungen um 25 bis 35 Prozent auf knapp 2,34 Milliarden Euro zulegen. Bisher macht About You noch Verluste, will jedoch im Geschäftsjahr 2023/24 endlich schwarze Zahlen schreiben. Das Unternehmen verlor am Dienstag 7,34 Prozent auf 8,33 Euro.

Der Videokonferenzdienst Zoom konnte seinen Umsatz im abgelaufenen Geschäftsquartal gegenüber dem Vorjahreswert um zwölf Prozent steigern, berichtete das Unternehmen – was auch auf den ersten Blick gut klingt. Das Ergebnis entspricht jedoch dem schwächsten Wachstum seit dem Börsengang 2019. Unter dem Strich verdiente Zoom Video Communications in den drei Monaten bis Ende April 113,6 Millionen Dollar – die Hälfte wie noch vor einem Jahr. Die Aktie schloss am Abend trotzdem positiv mit einem Gewinn von 5,90 Prozent auf nunmehr 88,52 Euro.

Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50

Hauptversammlungs-Termine

Die Hauptversammlung eines börsennotierten Unternehmens ist die einmal im Jahr stattfindende Zusammenkunft von Aktionären, des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Versammlung dient dem Informationsaustausch mit seinen Aktionären und der Beschlussfassung unternehmensbezogener Vorgänge. Die teilnehmenden Aktionäre haben bei Abstimmungen ein entsprechendes Stimmrecht, das von der Anzahl der persönlich gehaltenen Aktien abhängt. Am Termin der Hauptversammlung ist mit Vorsicht an den Märkten zu agieren, da große Kurssprünge in beide Richtungen durch getroffene Entscheidungen möglich sind. Diese Warnung gilt auch für die Veröffentlichung von Quartalsberichten.

Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt

Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt

Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX

Technische Kurzanalyse

Am Dienstag eröffnete der DAX mit einer Abwärts-Kurslücke von 132,18 Punkten bzw. minus 0,93 Prozent. Anschließend kletterte der wichtigste deutsche Aktienindex in der Mittagszeit auf sein Tageshoch bei 14.105,06 Punkten, um dann bis zum Abend jedoch ein ganzes Stück unterhalb seiner Eröffnung auf nunmehr 13.919,75 Punkten zu schließen – und damit wieder unterhalb der 14.000er-Marke. Er verlor insgesamt 255,65 Punkte bzw. minus 1,80 Prozent auf den Vortag.

Kein rühmlicher Tag für den ADL-Indikator, da 37 der 40 DAX-Unternehmen ebenso mit Verlusten aus dem Tag gehen mussten. Der Indikator steht weiterhin Short. Die drei einzigen Tagesgewinner vom Dienstag sind die Deutsche Börse mit plus 1,94 Prozent auf 165,85 Euro, die Deutsche Bank mit 0,66 Prozent auf 10,084 Euro sowie die Deutsche Telekom mit einem Zuwachs von 0,59 Prozent auf 18,60 Euro.

Der MACD schafft es nicht, sich von der Null-Linie zu lösen. Derzeit steht er noch immer leicht im Long-Modus.

Wie es scheint, schafft es der DAX nicht, aus dem aktuell vorliegenden Abwärtstrend auszubrechen. Ein Long-Szenario ist denkbar, doch noch immer folgen im Abwärtstrend auf Hochs anschließend tiefere Hochs und auf Tiefs dann tiefere Tiefs. Diesen Zyklus gilt es nachhaltig zu überwinden.

Vorbörslich steht der DAX zur aktuellen Stunde zwischen 14.000 und 14.050 Punkten – und damit deutlich über dem Schlusskurs vom Dienstagabend.

Die Advance-Decline-Line (ADL) wird über die Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index von der ADL bestätigt werden sollte. Fehlt die ADL-Bestätigung, deutet das auf eine unsichere Kursbewegung hin. Ein Aufwärtstrend kann sich nur ausbilden, wenn die Mehrzahl der Aktien daran teilnimmt.

Aktuelle Handelschancen per Kursmuster

Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Das Chartmuster Inside-Day

Ein Inside-Day liegt vor, wenn sich der aktuelle Candlestick innerhalb des Candlesticks des vorangegangenen Tages befindet. Das Tageshoch liegt also tiefer und das Tagestief höher als am Vortag. Inside-Days kennzeichnen abnehmende Volatilität und eignen sich ideal als Einstiegsmuster aufgrund des guten Chance-Risiko-Verhältnisses.

Bei Inside-Days ist die zukünftige Kursrichtung oft nicht prognostizierbar.

Möglicher Handelsansatz:

a) Man spekuliert auf steigende Kurse, wenn das Tageshoch des Inside-Days überschritten wird und legt eine Stopp-Order an das Tief des Inside Bars.

b) Man spekuliert auf fallende Kurse, wenn das Tagestief des Inside-Days unterschritten wird. Der Stopp an das Hoch des Inside Bar gelegt.

Zusätzlich gibt die Tabelle noch an, ob die jeweilige Aktie gerade eine starke oder eine schwache Relative Stärke aufweist.

Beachten Sie, diese Tabelle stellt keinerlei Handelsempfehlung dar.
Treffen Sie Ihre Handelsentscheidungen immer anhand Ihrer eigenen Analysen.


Wertpapiere mit Inside-Days

 

Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Das Chartmuster Outside-Day

Ein Outside-Day liegt vor, wenn der aktuelle Candlestick den vorangegangenen Tag komplett umschließt. Das Tageshoch liegt also höher und das Tagestief niedriger als am Vortag. Ein Outside-Day entspricht einem Engulfing bei den Candlestick-Mustern.

Möglicher Handelsansatz:

a) Man spekuliert auf steigende Kurse, wenn das Tageshoch des Outside-Days überschritten wird. Den Stopp platziert man an das Tief des Outside Bars.

b) Man spekuliert auf fallende Kurse, wenn das Tagestief des Outside-Days unterschritten wird. Den Stopp setzt man an das Hoch des Outside Bars.

Zusätzlich gibt die Tabelle noch an, ob die jeweilige Aktie gerade eine starke oder eine schwache Relative Stärke aufweist.

Beachten Sie: diese Tabelle stellt keinerlei Handelsempfehlung dar.
Treffen Sie Ihre Handelsentscheidungen immer anhand Ihrer eigenen Analysen.


Wertpapiere mit Outside-Days

 

Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50  

Aktien, die ein 20-Tages-Hoch oder ein 20-Tages-Tief erzielen (entspricht einem Handelsmonat), weisen oft eine besondere Trendstärke auf.

Long-Kandidaten

Wertpapiere mit neuem 20-Tage-Hoch

Short-Kandidaten

Wertpapiere mit neuem 20-Tage-Tief

*) Der Fear-and-Greed-Indikator ist ein Stimmungsindikator, der sich aus sieben Einzelindikatoren zusammensetzt:

1. Aktienkurs-Momentum: der S&P 500 (SPX) im Vergleich zu seinem gleitenden 125-Tage-Durchschnitt
2. Aktienkurs-Stärke: die Anzahl der Aktien, die an der New Yorker Börse 52-Wochen-Hochs und -Tiefs erreichen
3. Aktienkurs-Breite: das Handelsvolumen von Aktien im Aufwärtstrend gegenüber Aktien im Abwärtstrend
4. Verkaufs- und Kaufoptionen: das Put/Call-Verhältnis, das das Handelsvolumen von bullischen Call-Optionen mit dem Handelsvolumen von bearischen Put-Optionen vergleicht
5. Junk-Bond-Nachfrage: die Differenz zwischen den Renditen von Investment-Grade-Anleihen und Ramschanleihen
6. Marktvolatilität: der VIX (VIX), der die Volatilität misst
7. Nachfrage nach sicheren Häfen: der Unterschied zwischen den Renditen von Aktien und Staatsanleihen

Sein mittlerer Wert beträgt 50 und deutet auf eine neutrale Stimmung hin. Werte über 50 sind bullish (long) und Werte unter 50 sind bearish (short).

Extreme Ausschläge des Fear-and-Greed-Indikators (über 70 oder unter 30) zeigen Gier oder Angst. Der Markt ist im extremen Zustand nicht stabil und neigt deshalb zur kurzfristigen Umkehr. So führen zum Beispiel Werte unter 30 oft zu einem kurzfristigen Ausverkauf des Aktienmarktes, wodurch eine bullische Umkehr möglich wird.