Ausgabe Nr. 137, 17.08.2022 Newsletter für den Swing-Trader
Liebe Leserinnen und Leser, der Lastenausgleich ist eines der Themen, die derzeit in den sozialen Netzwerken diskutiert werden, noch übertroffen von der Diskussion um die Gasumlage. Beim Lastenausgleich geht es im Hintergrund darum, dass Löcher gestopft werden sollen, die der Bürger nicht selbst zu verantworten hat, da seine Verantwortung vom Grundsatz her an der Wahlurne endet und dann andere die Entscheidungen für einen treffen. Corona hat viele Milliarden Euro verschlungen und die Maßnahmen einen immensen volkswirtschaftlichen Schaden angerichtet. Horrende Energiepreise durch eine verfehlte Energiepolitik, eine extreme Inflation und nun steht Deutschland die Rezession im Winter bevor. Doch trotz allem steigt der Fear-and-Greed-Indikator, der Index hat sich seit langer Zeit endlich aus dem negativen Bereich zum heutigen Tag in den Bereich der „Gier“ hervorgearbeitet. Die Wall Street konnte am Dienstag ebenso wie europäische Indizes Gewinne machen. Gas verteuerte sich um mehr als sechs Prozent, Öl verbilligte sich um ein Prozent. |
So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * |
Schnelle TrendübersichtBem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) |
Fundamental wirtschaftlicher RückblickDie US-Notenbank in Washington teilte am Dienstag mit, dass die Unternehmen in den Vereinigten Staaten ihre Produktion im Juli stärker hochgefahren haben, als ursprünglich gedacht. Der Anstieg betrug 0,7 Prozent mehr als im Vormonat. Analysten gingen lediglich von einem 0,2-prozentigem Plus aus. Der ZEW-Index fiel im August niedriger aus als erwartet: auf minus 55,3. Der Index stand im Vormonat Juli noch auf minus 53,8. Die befragten Ökonomen und Investoren rechnen weiterhin mit steigenden Kosten, vor allem im Bereich der Energiepreise – und das trübe die Aussichten zum Konsumverhalten. Der Endverbraucher, der jeden Cent zweimal umdrehen muss, spart erfahrungsgemäß an Ausgaben, die dem Luxus zuzuordnen sind. Das Luftfahrtunternehmen American Airlines setzt auf eine Wiederauferstehung von Überschallflugzeugen. 2021 kündigte die United Airlines an, 15 Maschinen dieser Art kaufen zu wollen. American Airlines hat nun 20 Flugzeuge dieses Typs beim Hersteller Boom geordert mit der Option auf weitere 40 Überschallflieger. Mit diesen neuen Maschinen reduziert sich die Zeit für die Reise von London nach Miami um rund die Hälfte. Die Aktie der American Airline schloss am Dienstagabend mit einem leichten Plus von 0,48 Prozent auf 15,15 Euro. Delivery Hero hält weiterhin an seinen Zielen fest, im vierten Quartal 2022 die Gewinnzone zu erreichen. Das Unternehmen ist auf Wachstum fokussiert, nehme die aktuellen Herausforderungen durch den weltweiten Wirtschaftsabschwung an und blickt optimistisch in die Zukunft. Die Aktie schloss am Dienstag mit einem Überschuss von 5,44 Prozent auf 52,68 Euro. |
Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50Die Hauptversammlung eines börsennotierten Unternehmens ist die einmal im Jahr stattfindende Zusammenkunft von Aktionären, des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Versammlung dient dem Informationsaustausch mit seinen Aktionären und der Beschlussfassung unternehmensbezogener Vorgänge. Die teilnehmenden Aktionäre haben bei Abstimmungen ein entsprechendes Stimmrecht, das von der Anzahl der persönlich gehaltenen Aktien abhängt. Am Termin der Hauptversammlung ist mit Vorsicht an den Märkten zu agieren, da große Kurssprünge in beide Richtungen durch getroffene Entscheidungen möglich sind. Diese Warnung gilt auch für die Veröffentlichung von Quartalsberichten. |
Momentum-Prognose für den DAX-AktienmarktBild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische KurzanalyseAm Dienstag startete der deutsche Leitindex mit einem leichten Aufwärts-Kurssprung von 33,01 Punkten bzw. 0,24 Prozent in den neuen Handelstag. Anschließend ging es weiter aufwärts bis um 10.40 Uhr, um das Tageshoch bei 13.947,85 Punkten zu setzen – der Angriff auf die 14.000 hat begonnen. Bis zum Nachmittag musste der DAX deutlich Federn lassen: das Tagestief markierte der Index mit 13.824,97 Punkten. Das war dem Deutschen Aktienindex dann doch zu wenig – er nutzte die Zeit bis zum Handelsschluss dazu, wieder Punkte gut zu machen. Um 17:35 Uhr standen 93,51 Punkte bzw. 0,68 Prozent Zuwachs auf den Vortag bei nunmehr 13.910,12 Zählern in den Büchern. „Ende gut, alles gut“ sagte sich auch der ADL-Indikator, als er am Tagesende 31 Gewinner unter den 40 DAX-Werten zählen konnte. Für den Indikator ging es weiter steil aufwärts. Tagessieger war die Aktie der RWE, die mit einem Plus von 2,69 Prozent auf 43,52 Euro aus dem Handel gegangen ist. Das der MACD langweilt, könnte ein Gedanke vieler Trader sein, die nicht im Lieblingsindex des Deutschen positioniert sind. Der Indikator für das Finetuning von Ein- und Ausstiegen steht seit Wochen im stabilen Aufwärtsmodus ohne nennenswerte Einbrüche. Es ist ein gutes Zeichen, dass der DAX die 100-Tage-Durchschnittslinie so gut genommen hat, er musste nur wenig Short-Korrektur mitmachen, bzw. der Long-Swing-Trader aushalten. Eine Korrektur in größerem Maßstab scheint derzeit nicht geplant zu sein, das Prinzip der Hoffnung geht auf. Es ist in diesem geopolitischen Umfeld jedoch nicht einfach, an das Long-Wunder zu glauben – da bleiben beachtliche Zweifel. Auf der Ebene der Charttechnik jedoch passt das Spiel ebenso wie beim Fear & Greed Index, der sich zum heutigen Tag nach der langen Zeit im „Angstbereich“ auf die Seite der Gier geschlagen hat. Der vorbörsliche Kurs des DAX steht zur aktuellen Stunde im Bereich von 13.950 Punkten und bestätigt augenscheinlich das Long-Szenario. Die Advance-Decline-Line (ADL) wird über die Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index von der ADL bestätigt werden sollte. Fehlt die ADL-Bestätigung, deutet das auf eine unsichere Kursbewegung hin. Ein Aufwärtstrend kann sich nur ausbilden, wenn die Mehrzahl der Aktien daran teilnimmt. |
Aktuelle Handelschancen per KursmusterInside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Ein Inside-Day liegt vor, wenn sich der aktuelle Candlestick innerhalb des Candlesticks des vorangegangenen Tages befindet. Das Tageshoch liegt also tiefer und das Tagestief höher als am Vortag. Inside-Days kennzeichnen abnehmende Volatilität und eignen sich ideal als Einstiegsmuster aufgrund des guten Chance-Risiko-Verhältnisses.
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50Ein Outside-Day liegt vor, wenn der aktuelle Candlestick den vorangegangenen Tag komplett umschließt. Das Tageshoch liegt also höher und das Tagestief niedriger als am Vortag. Ein Outside-Day entspricht einem Engulfing bei den Candlestick-Mustern.
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50Aktien, die ein 20-Tages-Hoch oder ein 20-Tages-Tief erzielen (entspricht einem Handelsmonat), weisen oft eine besondere Trendstärke auf. Long-KandidatenShort-Kandidaten*) Der Fear-and-Greed-Indikator ist ein Stimmungsindikator, der sich aus sieben Einzelindikatoren zusammensetzt: |