Ausgabe Nr. 146, 13.09.2022 Newsletter für den Swing-Trader
Liebe Leserinnen und Leser, US-Finanzministerin Janet Yellen hat die Bevölkerung vor steigenden Benzin- und Ölpreisen im bevorstehenden Winter gewarnt. Laut Yellen käme es dazu, sollte die EU die Käufe von russischem Öl massiv reduzieren. Die G7-Staaten wollen eine Preisobergrenze für russisches Öl einführen, um die Öl-Export-Gewinne von Russland einzubremsen. Der Fear-and-Greed-Indikator bleibt weiterhin entspannt, ist von 45 auf den Wert 49 gestiegen. Erneut starke Ergebnisse an der Wall Street und den europäischen Börsen: am Montag haben alle Anlageklassen mit grünen Zahlen brilliert. |
So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * |
Schnelle TrendübersichtBem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) |
Fundamental wirtschaftlicher RückblickUkrainische Streitkräfte haben nach Angaben der Heeresleitung einige der von Russland besetzten Gebiete zurückerobert. Nach Aussage von Hani Redha, Portfoliomanager vom Vermögensverwalter PineBridge, ein positives Signal für die Märkte: „Die Situation zwischen Russland und der Ukraine gibt dem Markt einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass es eine Lösung geben könnte, die die Intensität des Energieschocks etwas abschwächt“. Natural Gas verteuerte sich jedoch am Montag weiter um 4,37 Prozent auf 8,39 US-Dollar, Crude Oil immerhin um 2,25 Prozent auf 88,04 US-Dollar je Barrel. Rückversicherer haben bekannt gegeben, dass sie ihre Preise ab 2023 erhöhen wollen. Diese Preiserhöhungen werden an die Versicherungsgesellschaften weitergegeben. Die Allianz schloss am Montagabend unbeeindruckt mit einem Gewinn von 4,61 Prozent auf 176,40 Euro, die AXA mit plus 2,70 Prozent auf 25,48 Euro. Michael Pickel, Vorstandsmitglied der weltweit drittgrößten Rückversicherung Hannover Rück, kündigte höhere Preise durch gestiegene Kosten in unterschiedlichen Sparten an. Zudem kommen Aufschläge wegen einer zunehmenden Anzahl an Naturkatastrophen zum Tragen. Die Aktie der Hannover Rück schloss mit einem Gewinn von 2,88 Prozent auf 162,65 Euro. Laut Bill Anderson, Chef der Roche-Pharma-Sparte, sind Akquisitionen wieder zu halbwegs annehmbaren Preisen möglich. Auf einer Investorenveranstaltung in London sagte er: „Es sind keine Schnäppchen, aber wir sind in der Lage, Transaktionen zu einem vernünftigen Preis zu finden und Partnerschaften abzuschließen. Und das tun wir auch.“ Roche hat für 2022 fünf Zukäufe unter Dach und Fach bringen können – da sei noch Luft nach oben. Roche schloss am Montagabend auf Tradegate unverändert mit 0,00 Prozent auf 246,05 Euro. Elon Musk und Twitter haben sich gegenseitig verklagt. Laut eigener Aussage hat Twitter mit der Zahlung einer Millionen-US-Dollar-Abfindung an den Whistleblower Peiter Zatko und seine Anwälte nicht gegen die Bedingungen im Übernahmeangebot von Musk verstoßen. Musk sieht in der Zahlung einen berechtigten Grund zur Absage der Übernahme. Twitter schloss am Montag mit einem Abschlag von 1,78 Prozent auf 41,095 Euro. |
Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50Die Hauptversammlung eines börsennotierten Unternehmens ist die einmal im Jahr stattfindende Zusammenkunft von Aktionären, des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Versammlung dient dem Informationsaustausch mit seinen Aktionären und der Beschlussfassung unternehmensbezogener Vorgänge. Die teilnehmenden Aktionäre haben bei Abstimmungen ein entsprechendes Stimmrecht, das von der Anzahl der persönlich gehaltenen Aktien abhängt. Am Termin der Hauptversammlung ist mit Vorsicht an den Märkten zu agieren, da große Kurssprünge in beide Richtungen durch getroffene Entscheidungen möglich sind. Diese Warnung gilt auch für die Veröffentlichung von Quartalsberichten. |
Momentum-Prognose für den DAX-AktienmarktBild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische KurzanalyseEinen starken Handelstag legte der DAX schon gleich zum Wochenstart hin: er eröffnete mit einem Aufwärts-Kurssprung von 83,71 Punkten bzw. 0,64 Prozent und lief dann, mit einer seitwärts gerichteten Erholungspause vom späten Vormittag bis zum frühen Nachmittag, auf sein Tageshoch um 15:55 Uhr bei 13.441,54 Punkten. Der deutsche Leitindex konnte seinen Abschluss knapp oberhalb der 13.400-Punkte-Marke auf 13.402,27 Zählern machen. Damit verblieb ihm ein Tagesgewinn von 314,06 Punkten bzw. 2,40 Prozent. Für den ADL-Indikator ein ebenso starker Tag wie für den Index selbst: nur zwei Unternehmen aus dem DAX mussten im Verlust schließen – drei konnten oberhalb der 5-Prozent-Gewinnschwelle punkten: die Daimler Truck Holding mit 5,27 Prozent auf 26,475 Euro, die Mercedes Benz Group mit 5,16 Prozent auf 59,28 Euro sowie die Aktie von Zalando, die mit einem Gewinn von 5,05 Prozent auf 24,13 Euro in den Feierabend ging. Der MACD hat die Kurve gekriegt und ein neues Long-Signal ausgeworfen. Das Zeichen für den Short-Swing-Trader, spätestens jetzt aus dem Trade herauszugehen. Mit dem gestrigen Ergebnis steht der Aktienindex nun knapp vor dem 100-Tage-Durchschnitt. Ob es zu einem Durchlauf kommt oder ob uns eine Korrektur erwartet, bleibt eine spannende Frage, die uns der Index beantworten wird. Letztlich ist auch, und das darf man bei aller Euphorie nicht außer Acht lassen, die Wiederaufnahme der Abwärtsbewegung eine mögliche Option. Dieses Szenario ist dann die Ausnahme, bei der der MACD zu früh seine Seite gewechselt hätte, und der Short-Trader am besten im bestehenden Trade verblieben wäre. Zur aktuellen Stunde steht der DAX leicht über der 13.400-Punkte-Marke – und damit auf dem Level des gestrigen Schlusskurses. Die Advance-Decline-Line (ADL) wird über die Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index von der ADL bestätigt werden sollte. Fehlt die ADL-Bestätigung, deutet das auf eine unsichere Kursbewegung hin. Ein Aufwärtstrend kann sich nur ausbilden, wenn die Mehrzahl der Aktien daran teilnimmt. |
Aktuelle Handelschancen per KursmusterInside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Ein Inside-Day liegt vor, wenn sich der aktuelle Candlestick innerhalb des Candlesticks des vorangegangenen Tages befindet. Das Tageshoch liegt also tiefer und das Tagestief höher als am Vortag. Inside-Days kennzeichnen abnehmende Volatilität und eignen sich ideal als Einstiegsmuster aufgrund des guten Chance-Risiko-Verhältnisses.
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50Ein Outside-Day liegt vor, wenn der aktuelle Candlestick den vorangegangenen Tag komplett umschließt. Das Tageshoch liegt also höher und das Tagestief niedriger als am Vortag. Ein Outside-Day entspricht einem Engulfing bei den Candlestick-Mustern.
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50Aktien, die ein 20-Tages-Hoch oder ein 20-Tages-Tief erzielen (entspricht einem Handelsmonat), weisen oft eine besondere Trendstärke auf. Long-KandidatenShort-Kandidaten*) Der Fear-and-Greed-Indikator ist ein Stimmungsindikator, der sich aus sieben Einzelindikatoren zusammensetzt: |