Ausgabe Nr. 155, 27.09.2022 Newsletter für den Swing-Trader
Liebe Leserinnen und Leser, der Ifo-Geschäftsklimaindex ist erneut gesunken und liegt mit 84,3 Punkten sogar unterhalb der gestellten Prognosen. Damit bestätigt sich leider, dass sich die Stimmung in den Führungsetagen weiter verschlechtert. Zwei Drittel der Unternehmen leiden unter Lieferengpässen, die Aussichten sind trübe – die Wirtschaft steht vor einer Rezession. Der Fear-and-Greed-Index ist über Nacht um weitere fünf Punkte von 24 auf 19 gefallen – damit steht der Indikator nun stabil im Bereich der extremen Angst. Das Blutbad an den Börsen hat sich weiter fortgesetzt, jedoch in milderer Form. Natural Gas hat sich verteuert, Crude Oil hingegen deutlich verbilligt. Die Indizes an der Wall Street haben ebenso wie die an den europäischen Börsen erneut Verluste geschrieben. |
So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * |
Schnelle TrendübersichtBem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) |
Fundamental wirtschaftlicher RückblickChristine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank, erwartet weitere Zinserhöhungen der EZB. Lagarde sagte aus, „dass sich die Wirtschaftsaktivität in den kommenden Quartalen substanziell verlangsamen werde“. Die Abwertung des Euro habe laut Lagarde zur Erhöhung des Inflationsdrucks beigetragen. Auch nach der Wahl in Italien bleibt der Euro unter starkem Druck, der US-Dollar spielt seine Stärken aus. Der US-Dollar profitiert seit längerem als sichere Alternative auch im Russland-Ukraine-Krieg. Die Energiekrise belastet den Euro ebenso wie die gestiegenen Zinsen in den USA. Das macht sich auch in den Renditen der Staatsanleihen bemerkbar. Der EURUSD notierte am späten Abend auf 0,9608 US-Dollar. Nach dem jüngsten Skandal um verunreinigte Teile in Bauteilen für Klimaanlagen sind nun Abweichungen in der Prüfung von Industrieschläuchen bekannt geworden. Das Unternehmen habe festgestellt, das vorgesehene Normen für Prüfprozesse nicht immer eingehalten worden seien. Laut Unternehmenschef Nikolai Setzer sei es jedoch zu keinen Auffälligkeiten oder Problemen in der Praxis gekommen. Die Aktie schloss am Montagabend mit einem Abschlag von 1,69 Prozent auf 47,69 Euro. Sixt hat mitgeteilt, dass der „revolvierende Konsortialkredit“ ein Volumen von 950 Millionen Euro habe - 200 Millionen Euro mehr als die abgelöste Kreditlinie. Der neue Kredit habe eine Laufzeit von fünf Jahren hat und kann zweimal um jeweils ein Jahr verlängert werden. Kreditgeber sind unter anderem die Commerzbank, die DZ Bank sowie die Unicredit. Sixt schloss auf 84,50 Euro – ein Minus von 0,59 Prozent. |
Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50Die Hauptversammlung eines börsennotierten Unternehmens ist die einmal im Jahr stattfindende Zusammenkunft von Aktionären, des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Versammlung dient dem Informationsaustausch mit seinen Aktionären und der Beschlussfassung unternehmensbezogener Vorgänge. Die teilnehmenden Aktionäre haben bei Abstimmungen ein entsprechendes Stimmrecht, das von der Anzahl der persönlich gehaltenen Aktien abhängt. Am Termin der Hauptversammlung ist mit Vorsicht an den Märkten zu agieren, da große Kurssprünge in beide Richtungen durch getroffene Entscheidungen möglich sind. Diese Warnung gilt auch für die Veröffentlichung von Quartalsberichten. |
Momentum-Prognose für den DAX-AktienmarktBild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische KurzanalyseAm Montag eröffnete der deutsche Leitindex erneut mit einem Abwärts-Gap: minus 52,35 Punkte bzw. ein Abschlag von 0,43 Prozent. Nach der Eröffnung ging es erst einmal aufwärts, um das Gap zu schließen und darüber hinaus. Die Intraday-Gewinne des Vormittags waren bis um 12:10 Uhr wieder aufgezehrt, da der DAX dann seinen Tiefpunkt des Tages ausgebildet hatte. Direkt danach ging es zur Aufwärts-Rallye über, um das Tageshoch am späten Nachmittag bei 12.368,49 Punkten zu markieren. Um 17:35 Uhr schloss der Index auf 12.227,92 Zählern – ein Minus von 54,27 Punkten bzw. 0,46 Prozent. Bei ADL-Indikator lief erwartungsgemäß auch nicht alles rund: die Chance bestand, das Ruder für den Tag noch rumzureißen, doch zum Schluss mussten 18 DAX-Gewinnern den 22 Verlierern weichen. Der ADL drang weiter in den Short-Bereich vor. Tagessieger war die Aktie von SAP mit einem Plus von 2,23 Prozent auf 82,87 Euro. Das Schlusslicht bildete die RWE mit einem Kursverlust von 3,36 Prozent auf 38,80 Euro. Der MACD steht weiterhin im stabilen Short-Modus. Der DAX hat gestern einen Inside-Day hervorgebracht, der sich heute nach Regeln handeln lässt. Wahrscheinlicher uns sicherer ist der Ausbruch nach unten – die Hauptrichtung des Trends. Ob es heute so kommt oder nicht, wird der Handelstag zeigen. Verleibt der Kurs auch in der Spanne des gestrigen Tages, so entsteht ein doppelter Inside-Day, ein verschachtelter Inside-Day. Zur aktuellen Stunde steht der Kurs auf dem Level von 12.300 Punkten – und damit oberhalb des gestrigen Schlusskurses.
Die Advance-Decline-Line (ADL) wird über die Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index von der ADL bestätigt werden sollte. Fehlt die ADL-Bestätigung, deutet das auf eine unsichere Kursbewegung hin. Ein Aufwärtstrend kann sich nur ausbilden, wenn die Mehrzahl der Aktien daran teilnimmt. |
Aktuelle Handelschancen per KursmusterInside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Ein Inside-Day liegt vor, wenn sich der aktuelle Candlestick innerhalb des Candlesticks des vorangegangenen Tages befindet. Das Tageshoch liegt also tiefer und das Tagestief höher als am Vortag. Inside-Days kennzeichnen abnehmende Volatilität und eignen sich ideal als Einstiegsmuster aufgrund des guten Chance-Risiko-Verhältnisses.
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50Ein Outside-Day liegt vor, wenn der aktuelle Candlestick den vorangegangenen Tag komplett umschließt. Das Tageshoch liegt also höher und das Tagestief niedriger als am Vortag. Ein Outside-Day entspricht einem Engulfing bei den Candlestick-Mustern.
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50Aktien, die ein 20-Tages-Hoch oder ein 20-Tages-Tief erzielen (entspricht einem Handelsmonat), weisen oft eine besondere Trendstärke auf. Long-KandidatenShort-Kandidaten*) Der Fear-and-Greed-Indikator ist ein Stimmungsindikator, der sich aus sieben Einzelindikatoren zusammensetzt: |