Ausgabe Nr. 215 23.12.2022 Newsletter für den Swing-Trader
Liebe Leserinnen und Leser, die deutschen Autobauer Volkswagen, Mercedes und BMW verlieren in China Marktanteile: im Vorjahresvergleich verlief der Absatz von Januar bis September für unsere Hersteller schrumpfend – die chinesischen Produzenten jedoch konnten deutlich zulegen, da der chinesische Automarkt insgesamt um 15 Prozent gestiegen ist. Der Fear-and-Greed-Index hat sich im Laufe des Tages um weitere drei Zähler auf den Wert von 35 reduziert. An den Börsen blieb kein Auge trocken: Verluste in allen Sparten am Donnerstag bedeuteten für die Wall Street und für europäische Wertpapiere zum Teil größere Abschläge. |
So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * |
Schnelle TrendübersichtBem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) |
Fundamental wirtschaftlicher RückblickDer KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist wieder leicht gestiegen – nun zum dritten Mal in Folge: plus 4,9 Punkte veränderte das Ergebnis auf nur noch minus 14,5 Zähler. Damit steht der Index noch immer im negativen Bereich, doch verläuft seine Entwicklung in die richtige Richtung. Ein positives Zeichen für die Erwartungshaltung im Geschäftsklima der kommenden sechs Monate. Eine eher ungewöhnliche Meldung ist diese hier: der Schuhdesigner Christian Louboutin hat im Streit mit Amazon beim Europäischen Gerichtshof einen ersten Erfolg errungen. Louboutin wirft Amazon vor, Markenkopierern auf der Plattform einen Platz zu bieten und fordert Schadensersatz wegen Verstoßes gegen das Markenrecht. Nun müssen Gerichte in Belgien und Luxemburg die Sache in die Hände nehmen. Die Amazon-Aktie schloss am Donnerstagabend mit einem Verlust von 2,81 Prozent auf 79,31 Euro. Die Halbleiterbranche drückt insgesamt auf die Stimmung – allem voran die wenig optimistische Prognose des US-Speicherchipherstellers Micron Technology, der vom größten Überangebot der Branche seit mehr als einem Jahrzehnt spricht. Diese Nachrichten drücken auch auf die Stimmung des deutschen Herstellers Infineon Technologies: ein Minus von 4,95 Prozent auf nunmehr 46,165 Euro je Aktie war das Ergebnis des gestrigen Tages. Die langanhaltend hohe Nachfrage nach Heimwerkerprodukten hat Hornbach im dritten Quartal Zuwächse von 10 Prozent auf insgesamt 1,5 Milliarden Euro beschert, doch der Kostendruck sorgte dafür, dass der Konzern nun sein Ziel, das Rekordergebnis des Vorjahres zu brechen, verfehle. Die aktuelle Energiekrise wirkt sich in zurückhaltenden Prognosen für das neue Jahr aus. Am Donnerstag schloss die Aktie mit einem Plus von 0,13 Prozent auf 74,35 Euro. |
Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50Die Hauptversammlung eines börsennotierten Unternehmens ist die einmal im Jahr stattfindende Zusammenkunft von Aktionären, des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Versammlung dient dem Informationsaustausch mit seinen Aktionären und der Beschlussfassung unternehmensbezogener Vorgänge. Die teilnehmenden Aktionäre haben bei Abstimmungen ein entsprechendes Stimmrecht, das von der Anzahl der persönlich gehaltenen Aktien abhängt. Am Termin der Hauptversammlung ist mit Vorsicht an den Märkten zu agieren, da große Kurssprünge in beide Richtungen durch getroffene Entscheidungen möglich sind. Diese Warnung gilt auch für die Veröffentlichung von Quartalsberichten. |
Momentum-Prognose für den DAX-AktienmarktBild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische KurzanalyseAm Donnerstag ging es für den Deutschen Aktienindex mit einem leichten Gap von 15,19 Punkten bzw. 0,11 Prozent in den neuen Handelstag. 20 Minuten lang ging es aufwärts, dann war das Hoch des Tages auch schon gefunden auf 14.160,87 Punkten. Bis zu den Nachrichten um 14:30 Uhr fiel die Kurve leichter, ab dann stärker ab, so dass die Abwärts-Rallye um 16:00 Uhr zu Ende war. Das Tagestief kristallisierte sich um 16:30 Uhr heraus bei 13.890,54 Punkten – die Range war mit rund 270 Punkten auch wieder von volatiler Manier. Um 17:35 Uhr stand der DAX dann schlussendlich auf 13.914,07 Zählern – ein Tagesminus von 183,75 Punkten bzw. ein Verlust von 1,30 Prozent. Der ADL-Indikator tauchte bei nur drei Gewinnern (RWE mit 0,14 Prozent auf 41,91 Euro, Hannover Rück mit 0,08 Prozent auf 185,80 Euro, sowie Covestro mit 0,03 Prozent auf 36,53 Euro) unter den Einzelaktien wieder unter seine Signallinie und steht damit im Short-Modus. Etwas mehr in Fahrt kam nun auch der MACD, der sich aus der Horizontalen wieder auf den Weg in Richtung Süden entwickelt hat – für den Short-Swing-Trader augenscheinlich ein gutes Zeichen. Das Ende der Short-Korrektur – es wäre ein passendes und schönes Szenario gewesen. Mit dem gestrigen Ergebnis, der größeren roten Tageskerze, hat der Markt mal wieder viele Analysten gefoppt, doch muss man als Trader stets mit allem rechnen. Darum lohnt es sich auch, geduldig auf die besten Setups zu warten. Der Donnerstag entpuppte sich zudem als Outside Day, der sich nach Regelwerk traden lässt. Ob es am heutigen Freitag weiter abwärts geht oder nicht, dazu hat der vorbörsliche Kurs eine erste Idee, der zur aktuellen Stunde leicht über 13.950 Punkte notiert – und damit über dem gestrigen Schlusskurs. Die Advance-Decline-Line (ADL) wird über die Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index von der ADL bestätigt werden sollte. Fehlt die ADL-Bestätigung, deutet das auf eine unsichere Kursbewegung hin. Ein Aufwärtstrend kann sich nur ausbilden, wenn die Mehrzahl der Aktien daran teilnimmt. |
Aktuelle Handelschancen per KursmusterInside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Ein Inside-Day liegt vor, wenn sich der aktuelle Candlestick innerhalb des Candlesticks des vorangegangenen Tages befindet. Das Tageshoch liegt also tiefer und das Tagestief höher als am Vortag. Inside-Days kennzeichnen abnehmende Volatilität und eignen sich ideal als Einstiegsmuster aufgrund des guten Chance-Risiko-Verhältnisses.
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50Ein Outside-Day liegt vor, wenn der aktuelle Candlestick den vorangegangenen Tag komplett umschließt. Das Tageshoch liegt also höher und das Tagestief niedriger als am Vortag. Ein Outside-Day entspricht einem Engulfing bei den Candlestick-Mustern.
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50Aktien, die ein 20-Tages-Hoch oder ein 20-Tages-Tief erzielen (entspricht einem Handelsmonat), weisen oft eine besondere Trendstärke auf. Long-KandidatenShort-Kandidaten*) Der Fear-and-Greed-Indikator ist ein Stimmungsindikator, der sich aus sieben Einzelindikatoren zusammensetzt: |