TRADERS´ Swing-Trader - Nr. 0218 - 11.01.2023

Ausgabe Nr. 218, 11.01.2023

Newsletter für den Swing-Trader

 

Liebe Leserinnen und Leser,

Krypto-Währungen haben einen positiven Start in das neue Jahr hingelegt. Bitcoin notierte in der Vorweihnachtszeit leicht unter 16.500 US-Dollar und steht aktuell im Bereich von 17.400 US-Dollar. Solana und Cardano stiegen gar zweistellig an manchen Tagen – eine Erholungs-Rallye im Krypto-Markt zeichnet sich ab. Der Fear-and-Greed-Index hat nun die Mitte der Neutralität erreicht, steht zum heutigen Tag auf 50 Zähler. Die Wall Street schloss einheitlich im Gewinn – die europäischen Indizes mussten hingegen zum großen Teil Verluste hinnehmen. Natural Gas erlebte einen weiteren Preissturz von 8,20 Prozent auf die Marke von 3,58 US-Dollar.

So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure *

Fear-and-Greed-Indikator

Schnelle Trendübersicht

Schnelle Trendübersicht

Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5)

Fundamental wirtschaftlicher Rückblick

Gewinner und Verlierer des Tages

Notenbanken verwalten eine große Menge Gold. Ein Bericht weist einen Zukauf alleine im dritten Quartal 2022 von fast 400 Tonnen des beliebtesten Edelmetalls auf. Damit reagieren die westlichen Zentralbanken auf die aktuellen Anforderungen wie den Russland-Ukraine-Krieg und die Spannungen von China und Taiwan. Gold verteuerte sich gestern um 0,28 Prozent: eine Unze Feingold kostet aktuell 1.881,60 US-Dollar.

Mercedes Benz hat 2022 weniger Autos an seine Kunden ausgeliefert als noch im Vorjahr. Der Autohersteller teilte mit, dass 2,044 Millionen Autos verkauft wurden – insgesamt 11.000 weniger als noch im Jahr 2021. Logistische Hindernisse und Engpässe bei den Halbleitern waren Themen, die es im letzten Jahr zu meistern galt. Die Aktie der Mercedes-Benz Group schloss am Dienstagabend auf 67,75 Euro – das entspricht einem Zuwachs von 0,64 Prozent.

Der verstaatlichte Gasversorger Uniper steht jetzt vor einem Führungswechsel: der Vorstandschef Klaus-Dieter Maubach will von seinem Sonderkündigungsrecht, das bei einem Eigentümerwechsel zum Tragen kommt, offenbar Gebrauch machen. Ebenso ausscheiden will der für das operative Geschäft Verantwortliche David Bryson, wie das Unternehmen mitteilte. Inzwischen rangieren die Aktien auf 2,724 Euro (minus 1,45 Prozent) – sie standen vor einem Jahr noch im Bereich der 40-Euro-Marke.

BioNTech steht vor einem Zukauf: das Pharmaunternehmen plant die Übernahme eines britischen Start-ups, das auf Künstliche Intelligenz (KI) spezialisiert ist. Es geht hierbei um die junge Software-Schmiede InstaDeep aus London. Die Aktie von BioNTech schloss am Dienstag auf 142,05 Euro mit einem Plus von 0,53 Prozent.

Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50

Hauptversammlungs-Termine

Die Hauptversammlung eines börsennotierten Unternehmens ist die einmal im Jahr stattfindende Zusammenkunft von Aktionären, des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Versammlung dient dem Informationsaustausch mit seinen Aktionären und der Beschlussfassung unternehmensbezogener Vorgänge. Die teilnehmenden Aktionäre haben bei Abstimmungen ein entsprechendes Stimmrecht, das von der Anzahl der persönlich gehaltenen Aktien abhängt. Am Termin der Hauptversammlung ist mit Vorsicht an den Märkten zu agieren, da große Kurssprünge in beide Richtungen durch getroffene Entscheidungen möglich sind. Diese Warnung gilt auch für die Veröffentlichung von Quartalsberichten.

Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt

Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt

Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX

Technische Kurzanalyse

Am Dienstag startete der deutsche Leitindex mit einer Kurslücke von 50,86 Punkten bzw. minus 0,34 Prozent in den Handel und generierte ein morgendliches Hoch um 9:30 Uhr. Es dauerte nur 50 weitere Minuten, bis um 10:20 Uhr das Tagestief auf der Marke von 14.692,74 gesetzt wurde. Ab dann folgte eine Rallye bis zum Tagesende. Zum Schlusskurs stand der DAX auf 14,774,60 Zählern – ein leichtes Minus von 18,23 Punkten bzw. minus 0,12 Prozent auf den Vortag.

Dieses Mal hat es beim ADL-Indikator nicht gereicht: nur 15 Gewinner und 25 Verlierer auf der Gegenseite unter den 40 DAX-Aktien bedeuteten einen Schritt in Richtung Süden. Der Indikator steht jedoch deutlich im Long-Modus. Ab besten schnitt der Bayer-Konzern ab: plus 4,05 Prozent auf den Schlusskurs von nunmehr 53,96 Euro.

Der MACD ist in seiner Aufwärts-Entwicklung ungebremst und Long-Swing-Trader erfreuen sich über die komfortable Spannweite, die noch viel Platz für Korrekturen bereithält, sollten diese abgepuffert werden müssen.

Der gestrige Handelstag endete mit einem Inside Day, der nach Regelwerk gehandelt werden kann. Für den Swing-Trader sind dabei ausschließlich Trades in Trendrichtung interessant – also in Richtung Norden.

Wie gut die Chancen dazu sind, dazu gibt der vorbörsliche Kurs einen ersten Einblick. Der DAX steht zur aktuellen Stunde im Bereich von 14.850 Punkten – und damit deutlich über dem gestrigen Schlusskurs.

Die Advance-Decline-Line (ADL) wird über die Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index von der ADL bestätigt werden sollte. Fehlt die ADL-Bestätigung, deutet das auf eine unsichere Kursbewegung hin. Ein Aufwärtstrend kann sich nur ausbilden, wenn die Mehrzahl der Aktien daran teilnimmt.

Aktuelle Handelschancen per Kursmuster

Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Das Chartmuster Inside-Day

Ein Inside-Day liegt vor, wenn sich der aktuelle Candlestick innerhalb des Candlesticks des vorangegangenen Tages befindet. Das Tageshoch liegt also tiefer und das Tagestief höher als am Vortag. Inside-Days kennzeichnen abnehmende Volatilität und eignen sich ideal als Einstiegsmuster aufgrund des guten Chance-Risiko-Verhältnisses.

Bei Inside-Days ist die zukünftige Kursrichtung oft nicht prognostizierbar.

Möglicher Handelsansatz:

a) Man spekuliert auf steigende Kurse, wenn das Tageshoch des Inside-Days überschritten wird und legt eine Stopp-Order an das Tief des Inside Bars.

b) Man spekuliert auf fallende Kurse, wenn das Tagestief des Inside-Days unterschritten wird. Der Stopp an das Hoch des Inside Bar gelegt.

Zusätzlich gibt die Tabelle noch an, ob die jeweilige Aktie gerade eine starke oder eine schwache Relative Stärke aufweist.

Beachten Sie, diese Tabelle stellt keinerlei Handelsempfehlung dar.
Treffen Sie Ihre Handelsentscheidungen immer anhand Ihrer eigenen Analysen.


Wertpapiere mit Inside-Days

 

Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Das Chartmuster Outside-Day

Ein Outside-Day liegt vor, wenn der aktuelle Candlestick den vorangegangenen Tag komplett umschließt. Das Tageshoch liegt also höher und das Tagestief niedriger als am Vortag. Ein Outside-Day entspricht einem Engulfing bei den Candlestick-Mustern.

Möglicher Handelsansatz:

a) Man spekuliert auf steigende Kurse, wenn das Tageshoch des Outside-Days überschritten wird. Den Stopp platziert man an das Tief des Outside Bars.

b) Man spekuliert auf fallende Kurse, wenn das Tagestief des Outside-Days unterschritten wird. Den Stopp setzt man an das Hoch des Outside Bars.

Zusätzlich gibt die Tabelle noch an, ob die jeweilige Aktie gerade eine starke oder eine schwache Relative Stärke aufweist.

Beachten Sie: diese Tabelle stellt keinerlei Handelsempfehlung dar.
Treffen Sie Ihre Handelsentscheidungen immer anhand Ihrer eigenen Analysen.


Wertpapiere mit Outside-Days

 

Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50  

Aktien, die ein 20-Tages-Hoch oder ein 20-Tages-Tief erzielen (entspricht einem Handelsmonat), weisen oft eine besondere Trendstärke auf.

Long-Kandidaten

Wertpapiere mit neuem 20-Tage-Hoch

Short-Kandidaten

Wertpapiere mit neuem 20-Tage-Tief

*) Der Fear-and-Greed-Indikator ist ein Stimmungsindikator, der sich aus sieben Einzelindikatoren zusammensetzt:

1. Aktienkurs-Momentum: der S&P 500 (SPX) im Vergleich zu seinem gleitenden 125-Tage-Durchschnitt
2. Aktienkurs-Stärke: die Anzahl der Aktien, die an der New Yorker Börse 52-Wochen-Hochs und -Tiefs erreichen
3. Aktienkurs-Breite: das Handelsvolumen von Aktien im Aufwärtstrend gegenüber Aktien im Abwärtstrend
4. Verkaufs- und Kaufoptionen: das Put/Call-Verhältnis, das das Handelsvolumen von bullischen Call-Optionen mit dem Handelsvolumen von bearishen Put-Optionen vergleicht
5. Junk-Bond-Nachfrage: die Differenz zwischen den Renditen von Investment-Grade-Anleihen und Ramschanleihen
6. Marktvolatilität: der VIX (VIX), der die Volatilität misst
7. Nachfrage nach sicheren Häfen: der Unterschied zwischen den Renditen von Aktien und Staatsanleihen

Sein mittlerer Wert beträgt 50 und deutet auf eine neutrale Stimmung hin. Werte über 50 sind bullish (long) und Werte unter 50 sind bearish (short).

Extreme Ausschläge des Fear-and-Greed-Indikators (über 70 oder unter 30) zeigen Gier oder Angst. Der Markt ist im extremen Zustand nicht stabil und neigt deshalb zur kurzfristigen Umkehr. So führen zum Beispiel Werte unter 30 oft zu einem kurzfristigen Ausverkauf des Aktienmarktes, wodurch eine bullische Umkehr möglich wird.