TRADERS´ Swing-Trader - Nr. 0226 - 23.01.2023

Ausgabe Nr. 226, 23.01.2023

Newsletter für den Swing-Trader

 

Liebe Leserinnen und Leser,

die Hersteller in Deutschland haben im vergangenen Monat ihre Preise zum dritten Mal in Folge senken können. Diese Zahlen deuten auf ein Abflauen der Inflation hin. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, ist hierbei der Rückgang der Energiepreise das wichtigste Kriterium. Der Fear-and-Greed-Index ist von 53 auf nunmehr 59 Zähler angestiegen. Damit steht der Indikator wieder im Bereich der Gier. Wall Street und europäische Indizes gehörten am Freitag zu den Gewinnern. Einen Preisabschlag erlebte der Energierohstoff Natural Gas.

So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure *

Fear-and-Greed-Indikator

Schnelle Trendübersicht

Schnelle Trendübersicht

Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5)

Fundamental wirtschaftlicher Rückblick

Gewinner und Verlierer des Tages

Laut einem Bericht des Wall Street Journal kontrolliert die US-Notenbank angeblich Goldman-Sachs. Die FED untersucht die Sicherheitsvorkehrungen bei der Ausweitung der Kreditvergabe beim Geschäft mit dem Endverbraucher, demnach auch, ob genügend Kapitalreserven vorhanden sind. Am Freitag schloss die Aktie von Goldman-Sachs an der NYSE mit einem Minus von 2,54 Prozent auf 341,84 USD.

Alphabet bzw. Google streichen Jobs. Derzeit ist eine Entlassungswelle bei den US-amerikanischen Tech-Konzernen zu beobachten – und jetzt ist Alphabet an der Reihe: 12.000 Mitarbeiter aus allen Unternehmensbereichen sind von der Entlassung betroffen. Hintergrund ist der starke Boom in den Corona-Jahren 2020 und 2021, der zu vielen Neueinstellungen geführt hat. Die Aktie schloss am Freitag auf XETRA mit einem Plus von 5,07 Prozent auf 89,72 Euro.

Die beiden Großinvestoren Cathie Wood und Leo Koguan haben nachgelegt und weitere Aktien von Tesla gekauft. Koguan ist hinter Elon Musk und Oracle-Gründer Larry Ellison der drittgrößte Tesla-Einzelinvestor und hat im Januar insgesamt 1,7 Millionen Aktien gekauft. Er plant, am 27. Januar den Kauf von einer Million weiterer Aktien. Tesla schloss am Freitagabend auf XETRA mit einem Gewinn von 4,77 Prozent auf 120,84 Euro.

Siemens Energy hat Ärger mit seinem spanischen Tochterunternehmen Siemens Gamesa: Qualitätsprobleme an den Windrädern ist das Thema – der Grund dahinter die viel höher als erwarteten Wartungs- und Garantiekosten. Damit sei nun ausgeschlossen, dass das Unternehmen seinen hohen Jahresverlust verringern kann. Auf XETRA schloss die Aktie inzwischen wieder im Plus bei nun 18,88 Euro. Damit verblieb am Freitag ein Preisanstieg um 0,75 Prozent zum Vortag.

Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50

Hauptversammlungs-Termine

Die Hauptversammlung eines börsennotierten Unternehmens ist die einmal im Jahr stattfindende Zusammenkunft von Aktionären, des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Versammlung dient dem Informationsaustausch mit seinen Aktionären und der Beschlussfassung unternehmensbezogener Vorgänge. Die teilnehmenden Aktionäre haben bei Abstimmungen ein entsprechendes Stimmrecht, das von der Anzahl der persönlich gehaltenen Aktien abhängt. Am Termin der Hauptversammlung ist mit Vorsicht an den Märkten zu agieren, da große Kurssprünge in beide Richtungen durch getroffene Entscheidungen möglich sind. Diese Warnung gilt auch für die Veröffentlichung von Quartalsberichten.

Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt

Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt

Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX

Technische Kurzanalyse

Am letzten Handelstag der Woche bewegte sich der DAX mit mehreren Schwüngen im Seitwärtsmarkt, der zum Abend hin leicht ansteigend war. Somit konnte der Index Intraday mit einer kleinen grünen Kerze schließen, die durch das Gap vom Morgen mit plus 66,16 Punkten bzw. 0,44 Prozent zu einem Tagesendergebnis von 113,20 Punkten bzw. 0,76 Prozent geführt hat. Am Abend schloss der deutsche Leitindex auf dem Stand von 15.033,56 Zählern wieder oberhalb der wichtigen 15.000er-Marke.

Für den ADL-Indikator ging es bei 30 Gewinnern unter den Einzelaktien deutlich nach oben. Der ADL steht im Long-Modus. Am besten schloss die Aktie von Zalando mit einem Plus von 4,98 Prozent auf nunmehr 42,99 Euro. Abgeschlagen auf dem 40. Platz die Porsche AG mit einem Abschlag von 1,44 Prozent auf 102,70 Euro.

Der MACD hat weiterhin an Stärke verloren, seine Signallinie hat den Abstand weiter verringert. Sollte sich der heutige Wochenstart positiv gestalten und beibehalten werden können, dann dürfte die gezeigte Schwäche in den nächsten Tagen wieder verschwinden. Über das Thema der Gewinnmitnahme sprachen wir zuletzt am Freitag.

Der MACD hat weiterhin an Stärke verloren, seine Signallinie hat den Abstand weiter verringert. Sollte sich der heutige Wochenstart positiv gestalten und beibehalten werden können, dann dürfte die gezeigte Schwäche in den nächsten Tagen wieder verschwinden. Über das Thema der Gewinnmitnahme sprachen wir zuletzt am Freitag.

Vorbörslich steht der Kurs zur aktuellen Stunde im Bereich von 15.100 Punkten. Sollte sich dieses Level bis zur Eröffnung um 9:00 Uhr halten, startet der DAX mit einem Kurssprung in die neue Handelswoche.

Die Advance-Decline-Line (ADL) wird über die Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index von der ADL bestätigt werden sollte. Fehlt die ADL-Bestätigung, deutet das auf eine unsichere Kursbewegung hin. Ein Aufwärtstrend kann sich nur ausbilden, wenn die Mehrzahl der Aktien daran teilnimmt.

Aktuelle Handelschancen per Kursmuster

Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Das Chartmuster Inside-Day

Ein Inside-Day liegt vor, wenn sich der aktuelle Candlestick innerhalb des Candlesticks des vorangegangenen Tages befindet. Das Tageshoch liegt also tiefer und das Tagestief höher als am Vortag. Inside-Days kennzeichnen abnehmende Volatilität und eignen sich ideal als Einstiegsmuster aufgrund des guten Chance-Risiko-Verhältnisses.

Bei Inside-Days ist die zukünftige Kursrichtung oft nicht prognostizierbar.

Möglicher Handelsansatz:

a) Man spekuliert auf steigende Kurse, wenn das Tageshoch des Inside-Days überschritten wird und legt eine Stopp-Order an das Tief des Inside Bars.

b) Man spekuliert auf fallende Kurse, wenn das Tagestief des Inside-Days unterschritten wird. Der Stopp an das Hoch des Inside Bar gelegt.

Zusätzlich gibt die Tabelle noch an, ob die jeweilige Aktie gerade eine starke oder eine schwache Relative Stärke aufweist.

Beachten Sie, diese Tabelle stellt keinerlei Handelsempfehlung dar.
Treffen Sie Ihre Handelsentscheidungen immer anhand Ihrer eigenen Analysen.


Wertpapiere mit Inside-Days

 

Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Das Chartmuster Outside-Day

Ein Outside-Day liegt vor, wenn der aktuelle Candlestick den vorangegangenen Tag komplett umschließt. Das Tageshoch liegt also höher und das Tagestief niedriger als am Vortag. Ein Outside-Day entspricht einem Engulfing bei den Candlestick-Mustern.

Möglicher Handelsansatz:

a) Man spekuliert auf steigende Kurse, wenn das Tageshoch des Outside-Days überschritten wird. Den Stopp platziert man an das Tief des Outside Bars.

b) Man spekuliert auf fallende Kurse, wenn das Tagestief des Outside-Days unterschritten wird. Den Stopp setzt man an das Hoch des Outside Bars.

Zusätzlich gibt die Tabelle noch an, ob die jeweilige Aktie gerade eine starke oder eine schwache Relative Stärke aufweist.

Beachten Sie: diese Tabelle stellt keinerlei Handelsempfehlung dar.
Treffen Sie Ihre Handelsentscheidungen immer anhand Ihrer eigenen Analysen.


Wertpapiere mit Outside-Days

 

Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50  

Aktien, die ein 20-Tages-Hoch oder ein 20-Tages-Tief erzielen (entspricht einem Handelsmonat), weisen oft eine besondere Trendstärke auf.

Long-Kandidaten

Wertpapiere mit neuem 20-Tage-Hoch

Short-Kandidaten

Wertpapiere mit neuem 20-Tage-Tief

*) Der Fear-and-Greed-Indikator ist ein Stimmungsindikator, der sich aus sieben Einzelindikatoren zusammensetzt:

1. Aktienkurs-Momentum: der S&P 500 (SPX) im Vergleich zu seinem gleitenden 125-Tage-Durchschnitt
2. Aktienkurs-Stärke: die Anzahl der Aktien, die an der New Yorker Börse 52-Wochen-Hochs und -Tiefs erreichen
3. Aktienkurs-Breite: das Handelsvolumen von Aktien im Aufwärtstrend gegenüber Aktien im Abwärtstrend
4. Verkaufs- und Kaufoptionen: das Put/Call-Verhältnis, das das Handelsvolumen von bullischen Call-Optionen mit dem Handelsvolumen von bearishen Put-Optionen vergleicht
5. Junk-Bond-Nachfrage: die Differenz zwischen den Renditen von Investment-Grade-Anleihen und Ramschanleihen
6. Marktvolatilität: der VIX (VIX), der die Volatilität misst
7. Nachfrage nach sicheren Häfen: der Unterschied zwischen den Renditen von Aktien und Staatsanleihen

Sein mittlerer Wert beträgt 50 und deutet auf eine neutrale Stimmung hin. Werte über 50 sind bullish (long) und Werte unter 50 sind bearish (short).

Extreme Ausschläge des Fear-and-Greed-Indikators (über 70 oder unter 30) zeigen Gier oder Angst. Der Markt ist im extremen Zustand nicht stabil und neigt deshalb zur kurzfristigen Umkehr. So führen zum Beispiel Werte unter 30 oft zu einem kurzfristigen Ausverkauf des Aktienmarktes, wodurch eine bullische Umkehr möglich wird.