TRADERS´ Swing-Trader - Nr. 0231 - 30.01.2023

Ausgabe Nr. 231, 30.01.2023

Newsletter für den Swing-Trader

 

Liebe Leserinnen und Leser,

die Niederlande und auch Japan schließen sich dem US-Exportverbot von Hochtechnologie-Maschinen nach China, die zur Produktion von Chips dienen, an. Betroffen sind damit auch die Unternehmen ASML sowie Nikon. Hinter dem Verbot steht das Ausbremsen der technologischen und militärischen Entwicklung der Volksrepublik. Die Aktie von ASML schloss am Freitagabend auf XETRA mit einem leichten Plus von 0,02 Prozent auf 619,80 Euro. Der Fear-and-Greed-Index steht unverändert zum Wochenstart auf 69 Punkten. Wall Street und europäische Indizes schlossen am letzten Handelstag der Woche einheitlich mit Gewinnen.

So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure *

Fear-and-Greed-Indikator

Schnelle Trendübersicht

Schnelle Trendübersicht

Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5)

Fundamental wirtschaftlicher Rückblick

Gewinner und Verlierer des Tages

Intel hat im vergangenen Quartal rote Zahlen geschrieben und einen Verlust in Höhe von 664 Millionen US-Dollar eingefahren. Noch im Vorjahr konnte der Chip-Hersteller einen starken Gewinn von rund 4,6 Milliarden US-Dollar einfahren. Intel gibt als Grund das schwächelnde Geschäft von PCs und der Technik für Rechenzentren an. Die Aktie schloss am Freitag auf der LS Exchange jedoch positiv mit einem Gewinn von 1,54 Prozent auf 25,705 Euro.

Hasbro will insgesamt 1.000 Arbeitsstellen streichen – rund 15 Prozent der Arbeitsplätze. Der Spielwarenhersteller aus den USA muss seine Kosten senken, da der Umsatz im vierten Quartal um 17 Prozent auf 1,7 Milliarden US-Dollar gefallen ist. Das allseits bekannte Spiel Monopoly stammt übrigens aus dem Hause Hasbro. Die Aktie schloss an der LS Exchange mit einem Verlust von 7,76 Prozent auf nunmehr 53,46 Euro.

Die Deutsche Lufthansa AG überlegt derzeit, ihren Sitz von Köln nach München zu verlegen. Im Rahmen der Hauptversammlung am 9.05.2023 soll über dieses Thema gesprochen werden, heißt es. Die Eintragung der Deutschen Lufthansa geht ebenso wie die der Deutschen Post auf Konrad Adenauer zurück, die beiden damaligen Staatsunternehmen in NRW anzusiedeln. Lufthansa schloss am Freitag auf XETRA mit einem Plus von 0,29 Prozent auf 9,755 Euro.

Ionos hat Details zu seinem Börsengang am 08.02.2023 vorgestellt: 24,15 Millionen Aktien, die zu einem Preis zwischen 18,50 und 22,50 Euro ausgegeben werden sind im Gespräch. Die Wertpapiere hierzu stammen aus Beständen von United Internet und Warburg Pincus. Mit der vorgestellten Bandbreite werde die erwartete Marktkapitalisierung von fünf Milliarden Euro bei Weitem nicht erreicht. Trotzdem steig die Aktie von United Internet am Abend auf XETRA auf plus 0,56 Prozent beim Kurs von 21,62 Euro.

Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50

Hauptversammlungs-Termine

Die Hauptversammlung eines börsennotierten Unternehmens ist die einmal im Jahr stattfindende Zusammenkunft von Aktionären, des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Versammlung dient dem Informationsaustausch mit seinen Aktionären und der Beschlussfassung unternehmensbezogener Vorgänge. Die teilnehmenden Aktionäre haben bei Abstimmungen ein entsprechendes Stimmrecht, das von der Anzahl der persönlich gehaltenen Aktien abhängt. Am Termin der Hauptversammlung ist mit Vorsicht an den Märkten zu agieren, da große Kurssprünge in beide Richtungen durch getroffene Entscheidungen möglich sind. Diese Warnung gilt auch für die Veröffentlichung von Quartalsberichten.

Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt

Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt

Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX

Technische Kurzanalyse

Der deutsche Leitindex ging am letzten Handelstag mit einem Abschlag von 17,10 Punkten bzw. minus 0,11 Prozent an den Start. Sein Tageshoch erreichte er in der Mittagszeit um 12:05 Uhr auf der Marke von 15.186,49 Punkten – dann ging es im Abwärtstrend bis zum Tief des Tages um 14:55 Uhr. In den letzten Handelsstunden konnte der DAX jedoch noch mal kräftig zulegen und schloss mit 15,150,03 Zählern bei einem leichten Plus von 17,18 Punkten bzw. 0,11 Prozent. Über die gesamte Handelswoche machte er einen Gewinn in Höhe von 116,47 Punkten bzw. 0,78 Prozent.

Auch positiv war das Ergebnis für den ADL-Indikator, der 27 Ja-Stimmen einsammeln konnte. Dem gegenüber standen 13 Aktien aus dem DAX, die es am Freitag nicht in die Gewinnzone geschafft hatten. Die Aktie von Fresenius Medical Care konnte mit dem Ergebnis von plus 3,87 Prozent auf 34,59 Euro dabei die beste Wertung für sich einstreichen. Sartorius hingegen markierte mit minus 3,48 Prozent auf 418,80 Euro das untere Ende im DAX-Ranking der 40 Wertpapiere.

Bei dem energielosen Tagesresultat des Kurses konnte der MACD nicht mit Momentum aufwarten, sondern entwickelte sich parallel mit einem sehr geringen Abstand zu seiner Signallinie.

Fehlende Impulse sind der Grund, warum kein Momentum in den Markt kommt. Und ohne Momentum scheint sich keine Richtung etablieren zu wollen, auch wenn das leichte Ansteigen diese suggeriert. Doch genügt dann schon eine kleine negative Nachricht, um die Short-Richtung zu favorisieren. Dass der DAX weiter steigen will, sieht man ihm an. Spätestens der Bruch des Hochs rund zwei Wochen zuvor sollte das Long-Szenario kräftigen – und spätestens dann ist mit einem Momentum aus Sicht der Charttechnik zu rechnen.

Vorbörslich steht der DAX zur aktuellen Stunde unterhalb der Marke von 15.100 Punkten und damit tiefer als mit dem Schlusskurs vom Freitag.

Die Advance-Decline-Line (ADL) wird über die Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index von der ADL bestätigt werden sollte. Fehlt die ADL-Bestätigung, deutet das auf eine unsichere Kursbewegung hin. Ein Aufwärtstrend kann sich nur ausbilden, wenn die Mehrzahl der Aktien daran teilnimmt.

Aktuelle Handelschancen per Kursmuster

Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Das Chartmuster Inside-Day

Ein Inside-Day liegt vor, wenn sich der aktuelle Candlestick innerhalb des Candlesticks des vorangegangenen Tages befindet. Das Tageshoch liegt also tiefer und das Tagestief höher als am Vortag. Inside-Days kennzeichnen abnehmende Volatilität und eignen sich ideal als Einstiegsmuster aufgrund des guten Chance-Risiko-Verhältnisses.

Bei Inside-Days ist die zukünftige Kursrichtung oft nicht prognostizierbar.

Möglicher Handelsansatz:

a) Man spekuliert auf steigende Kurse, wenn das Tageshoch des Inside-Days überschritten wird und legt eine Stopp-Order an das Tief des Inside Bars.

b) Man spekuliert auf fallende Kurse, wenn das Tagestief des Inside-Days unterschritten wird. Der Stopp an das Hoch des Inside Bar gelegt.

Zusätzlich gibt die Tabelle noch an, ob die jeweilige Aktie gerade eine starke oder eine schwache Relative Stärke aufweist.

Beachten Sie, diese Tabelle stellt keinerlei Handelsempfehlung dar.
Treffen Sie Ihre Handelsentscheidungen immer anhand Ihrer eigenen Analysen.


Wertpapiere mit Inside-Days

 

Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Das Chartmuster Outside-Day

Ein Outside-Day liegt vor, wenn der aktuelle Candlestick den vorangegangenen Tag komplett umschließt. Das Tageshoch liegt also höher und das Tagestief niedriger als am Vortag. Ein Outside-Day entspricht einem Engulfing bei den Candlestick-Mustern.

Möglicher Handelsansatz:

a) Man spekuliert auf steigende Kurse, wenn das Tageshoch des Outside-Days überschritten wird. Den Stopp platziert man an das Tief des Outside Bars.

b) Man spekuliert auf fallende Kurse, wenn das Tagestief des Outside-Days unterschritten wird. Den Stopp setzt man an das Hoch des Outside Bars.

Zusätzlich gibt die Tabelle noch an, ob die jeweilige Aktie gerade eine starke oder eine schwache Relative Stärke aufweist.

Beachten Sie: diese Tabelle stellt keinerlei Handelsempfehlung dar.
Treffen Sie Ihre Handelsentscheidungen immer anhand Ihrer eigenen Analysen.


Wertpapiere mit Outside-Days

 

Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50  

Aktien, die ein 20-Tages-Hoch oder ein 20-Tages-Tief erzielen (entspricht einem Handelsmonat), weisen oft eine besondere Trendstärke auf.

Long-Kandidaten

Wertpapiere mit neuem 20-Tage-Hoch

Short-Kandidaten

Wertpapiere mit neuem 20-Tage-Tief

*) Der Fear-and-Greed-Indikator ist ein Stimmungsindikator, der sich aus sieben Einzelindikatoren zusammensetzt:

1. Aktienkurs-Momentum: der S&P 500 (SPX) im Vergleich zu seinem gleitenden 125-Tage-Durchschnitt
2. Aktienkurs-Stärke: die Anzahl der Aktien, die an der New Yorker Börse 52-Wochen-Hochs und -Tiefs erreichen
3. Aktienkurs-Breite: das Handelsvolumen von Aktien im Aufwärtstrend gegenüber Aktien im Abwärtstrend
4. Verkaufs- und Kaufoptionen: das Put/Call-Verhältnis, das das Handelsvolumen von bullischen Call-Optionen mit dem Handelsvolumen von bearishen Put-Optionen vergleicht
5. Junk-Bond-Nachfrage: die Differenz zwischen den Renditen von Investment-Grade-Anleihen und Ramschanleihen
6. Marktvolatilität: der VIX (VIX), der die Volatilität misst
7. Nachfrage nach sicheren Häfen: der Unterschied zwischen den Renditen von Aktien und Staatsanleihen

Sein mittlerer Wert beträgt 50 und deutet auf eine neutrale Stimmung hin. Werte über 50 sind bullish (long) und Werte unter 50 sind bearish (short).

Extreme Ausschläge des Fear-and-Greed-Indikators (über 70 oder unter 30) zeigen Gier oder Angst. Der Markt ist im extremen Zustand nicht stabil und neigt deshalb zur kurzfristigen Umkehr. So führen zum Beispiel Werte unter 30 oft zu einem kurzfristigen Ausverkauf des Aktienmarktes, wodurch eine bullische Umkehr möglich wird.