Ausgabe Nr. 264, 16.03.2023 Newsletter für den Swing-Trader
Liebe Leserinnen und Leser, im Februar sind die Inflationserwartungen der Verbraucher in Deutschland stabil geblieben. Die für die nächsten zwölf Monate erwartete Teuerungsrate ist leicht auf 6,0 Prozent gestiegen, während die längerfristigen Inflationserwartungen für die nächsten fünf Jahre auf 5,1 Prozent angestiegen sind. Für die Geldpolitik der EZB sind Inflationserwartungen von großer Bedeutung, da sie die faktische Inflation beeinflussen können. Die nächste Zinsentscheidung der EZB steht heute an. Um sechs Punkte hat der Fear-and-Greed-Indikator abgenommen und steht damit auf dem Wert 20 im Bereich der "Extremen Angst". Die Wall Street schloss uneinheitlich am späten Mittwochabend, europäische Indizes haben teilweise starke Verluste hinnehmen müssen. |
So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * |
Schnelle TrendübersichtBem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) |
Fundamental wirtschaftlicher RückblickDie Aktien von Credit Suisse sind an der SIX SWISS um 24,24 Prozent auf den Stand von 1,697 Schweizer Franken abgestürzt, da die Saudi National Bank aufgrund von regulatorischen Beschränkungen nicht in der Lage ist, der angeschlagenen Schweizer Investmentbank weiteres Kapital zur Verfügung zu stellen. Aussagen des Credit Suisse Chefs Ulrich Körner, dass die Bank stark sei und alle regulatorischen Anforderungen erfülle, konnten den Abwärtstrend nicht stoppen. Körner wies darauf hin, dass die Situation von Credit Suisse nicht mit der von Silicon Valley Bank vergleichbar sei. Beim Vorstellen der Jahresbilanz hat E.ON-Chef Leonhard Birnbaum das Ende der deutschen Atomkraftwerke Mitte April kritisiert. Er argumentierte, dass Deutschland damit einer wichtigen Energiequelle beraubt werde, insbesondere da die Energiekrise noch nicht überstanden sei. Birnbaum wies darauf hin, dass das AKW Isar 2 im Winter auf Volllast gelaufen sei. Obwohl der Konzernüberschuss auf 2,7 Milliarden Euro stieg, wurde die Dividende auf 51 Cent pro Aktie erhöht. Das Wertpapier schloss am Mittwochabend mit einem Plus von 0,48 Prozent auf 10,38 Euro. BMW kündigt an, dass der Gewinn im laufenden Jahr sinken wird, da das Vorjahresergebnis durch das China-Geschäft beeinflusst wurde, was nicht wiederholt werden kann. Der Autohersteller wird verstärkt in Elektroautos investieren und den Anteil der E-Autos am gesamten Absatz auf 15 Prozent steigern. Insbesondere in China ist die Nachfrage nach E-Autos zu Jahresbeginn gestiegen. Ab 2026 soll jedes dritte neue BMW-Fahrzeug ein Elektroauto sein. Die BMW-Aktie schloss am Mittwoch mit einem Abschlag von 0,91 Prozent auf 94,69 Euro. Siemens Energy plant eine milliardenschwere Kapitalerhöhung, um die Komplettübernahme von Siemens Gamesa zu refinanzieren. Das Unternehmen will bis zu 10 Prozent seines Kapitals erhöhen und die neuen Aktien bei großen Investoren platzieren, um mehr als 1,3 Milliarden Euro einzusammeln. Das Ziel ist es, die Übernahme der restlichen Anteile an der Windkraft-Tochter zum Teil zu refinanzieren. Obwohl die Aktie von Siemens Energy gestern um 6,92 Prozent auf 18,225 Euro gesunken ist, geht das Unternehmen trotz des weltweiten Kursrückgangs mit seiner geplanten Kapitalerhöhung voran. |
Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50Die Hauptversammlung eines börsennotierten Unternehmens ist die einmal im Jahr stattfindende Zusammenkunft von Aktionären, des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Versammlung dient dem Informationsaustausch mit seinen Aktionären und der Beschlussfassung unternehmensbezogener Vorgänge. Die teilnehmenden Aktionäre haben bei Abstimmungen ein entsprechendes Stimmrecht, das von der Anzahl der persönlich gehaltenen Aktien abhängt. Am Termin der Hauptversammlung ist mit Vorsicht an den Märkten zu agieren, da große Kurssprünge in beide Richtungen durch getroffene Entscheidungen möglich sind. Diese Warnung gilt auch für die Veröffentlichung von Quartalsberichten. |
Momentum-Prognose für den DAX-AktienmarktBild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische KurzanalyseDas Plus vom Vortagesstart wurde gestern zum Minus: mit einer Kurslücke von 57,39 Punkten bzw. minus 0,38 Prozent nahm der deutsche Leitindex den Handel um 9:00 Uhr auf. Das Tageshoch war schon 15 Minuten später gefunden - ab dann ging es bis zum frühen Mittag weit abwärts bis tief unter die 15.000er-Marke. Auf diesem Level verbrachte der DAX den Rest des Handelstages und schloss schlussendlich auf 14.735,26 Zählern mit einem Verlust von 497.57 Punkten bzw. einem satten Minus von 3,27 Prozent. Chancenlos war der ADL-Indikator, da sich nur drei von 40 Einzelwerten im Plus halten konnten. Die QIAGEN-Aktie war am Mittwoch die Spitzenreiterin im DAX mit einem Kurs von 43,34 Euro und einem Gewinn von 0,81 Prozent. Das Unternehmen ist ein führender Anbieter von Geräten und Lösungen für die medizinische Diagnostik und Forschung. Mit dem gestrigen Tag hat der MACD die Null-Linie unterschritten und damit befindet er sich im Short-lastigen Bereich. Viel Luft nach unten ist vorhanden - der Abverkauf kann also seitens des beliebten Histogramms noch eine ganze Zeit lang weitergehen. Schwierig zu beurteilen, ob es das schon war mit dem eben angesprochenen Abverkauf. Nimmt man die Zeichen des Fear-and-Greed-Index hinzu, der im Bereich der "Extremen Angst" steht, kommt da noch viel Momentum mit in den Markt - leider in die falsche Richtung. Charttechnisch steht der Kurs des DAX vor der 100-Tage-Linie, die als Unterstützung dient. Kann diese halten oder gar das ganze Szenario stoppen, das sich abzuzeichnen beginnt? Vorbörslich steht der Kurs zur aktuellen Stunde im Bereich von 14.940 Punkten und damit weit höher als mit dem gestrigen Schlusskurs. Damit deutet sich eine Entspannung zum Vortag an, sollte sich dieses Level bis zur XETRA-Eröffnung um 9:00 Uhr halten können. Die Advance-Decline-Line (ADL) wird über die Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index von der ADL bestätigt werden sollte. Fehlt die ADL-Bestätigung, deutet das auf eine unsichere Kursbewegung hin. Ein Aufwärtstrend kann sich nur ausbilden, wenn die Mehrzahl der Aktien daran teilnimmt. |
Aktuelle Handelschancen per KursmusterInside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50![]()
Ein Inside-Day liegt vor, wenn sich der aktuelle Candlestick innerhalb des Candlesticks des vorangegangenen Tages befindet. Das Tageshoch liegt also tiefer und das Tagestief höher als am Vortag. Inside-Days kennzeichnen abnehmende Volatilität und eignen sich ideal als Einstiegsmuster aufgrund des guten Chance-Risiko-Verhältnisses.
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50![]() Ein Outside-Day liegt vor, wenn der aktuelle Candlestick den vorangegangenen Tag komplett umschließt. Das Tageshoch liegt also höher und das Tagestief niedriger als am Vortag. Ein Outside-Day entspricht einem Engulfing bei den Candlestick-Mustern.
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50Aktien, die ein 20-Tages-Hoch oder ein 20-Tages-Tief erzielen (entspricht einem Handelsmonat), weisen oft eine besondere Trendstärke auf. Long-KandidatenShort-Kandidaten*) Der Fear-and-Greed-Indikator ist ein Stimmungsindikator, der sich aus sieben Einzelindikatoren zusammensetzt: |