Ausgabe Nr. 421, 20.11.2023 TRADERS´Briefing
die endgültige Inflationsrate in der Eurozone liegt im Oktober bei 2,9 Prozent, was durch das Europäische Statistikamt bestätigt wurde. Im Monatsvergleich verlangsamt sich das Tempo mit einem Anstieg um nur 0,1 Prozent von September zu Oktober. Deutschland liegt mit drei Prozent knapp über dem Durchschnitt, während in den Niederlanden und in Belgien die Preise gar sinken. Um weitere drei Zähler konnte der Fear-and-Greed-Index zulegen, der zum heutigen Montagmorgen auf dem Wert 58 im Bereich der Gier steht. Wall Street und europäische Indizes schlossen am Freitagabend einheitlich mit Gewinnen. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Amazon reagiert auf eine Änderung der Firmenstrategie und den Vormarsch von KI-Anwendungen, indem es mehrere hundert Stellen in seiner Sprachsteuerungs-Sparte Alexa streicht. Die schlechte Stimmung unter den Mitarbeitern wurde bereits im September von Reuters berichtet, wobei viele Bedenken wegen einer vermeintlich schwachen Produkt-Pipeline äußerten. Alexa ermöglicht es Amazon-Kunden, verschiedene Anwendungen und Geräte durch gesprochene Befehle zu steuern. Am Freitagabend schloss die Amazon-Aktie mit einem Plus von 1,22 Prozent auf 132,66 Euro. IBM beendet die Werbung auf Elon Musks Plattform X aufgrund von Nazi-Beiträgen neben ihren Anzeigen. Der Computerkonzern verurteilt Hassrede und prüft die "absolut inakzeptable Situation". Media Matters enthüllt, dass Anzeigen von IBM, Apple und Oracle auf X neben positiven Äußerungen über Hitler und die NS-Ideologie erscheinen. Andere betroffene Unternehmen reagieren zunächst nicht. Die EU-Kommission schließt sich an und kündigt an, vorerst keine Werbung mehr auf X zu schalten. IBM ging am letzten Handelstag der Woche mit einem leichten Gewinn in Höhe von 0,11 Prozent auf 140,60 Euro in das Wochenende. Der US-Pharmakonzern Eli Lilly investiert rund 2,3 Milliarden Euro in ein neues Werk in Rheinland-Pfalz, um die hohe Nachfrage nach Diabetes- und Übergewichtsmedikamenten zu befriedigen. Das Werk in Alzey südlich von Mainz wird voraussichtlich 2027 in Betrieb gehen und bis zu 1.000 Menschen beschäftigen. Die Investition erfolgt ohne Steuergelder, betont Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Die Entscheidung wird als bedeutend für den Pharmastandort Deutschland gewertet und von Gesundheitsminister Karl Lauterbach positiv aufgenommen. Eli Lilly plant, sein Netzwerk für injizierbare Medikamente auszubauen und unter anderem das Diabetes-Medikament Mounjaro herzustellen. Das Wertpapier verzeichnete am Freitag ein Plus von 0,83 Prozent auf 544,00 Euro. Bei Volkswagen haben Vorstand und Aufsichtsrat über die Investitionsplanung der nächsten fünf Jahre beraten. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat über den Stand des geplanten Sparprogramms für die Kernmarke Volkswagen, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen. Das Effizienzprogramm zielt darauf ab, die Kosten bis 2026 um zehn Milliarden Euro zu senken. Die Ausgestaltung wird seit Oktober mit dem Betriebsrat verhandelt, und als Sofortmaßnahme wurde Anfang November ein Einstellungsstopp für wichtige Standorte verhängt. Finanzvorstand Arno Antlitz kündigte an, dass die Investitionen 2024 und 2025 einen Höchststand erreichen würden, danach sollen die Ausgaben für neue Modelle und Werke deutlich sinken. Volkswagen plant zudem eine Neuausrichtung der Werksbelegung. Die VW-Aktie notierte zum Handelsschluss am Freitag um 0,54 Prozent stärker und ging auf dem Wert von 108,84 Euro in den Wochenabschluss. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Auch am letzten Handelstag der Woche konnte der deutsche Leitindex mit einem Plus an den Start gehen: 42,17 Punkte bzw. 0,27 Prozent betrug sein Guthaben, welches er aus der nächtlichen Pause mitbrachte. Seit Tagestief war schon mit der ersten 5-Minuten-Kerze auf 15.826,67 Punkten gefunden und dann erfolgte eine Rallye, die bis zum frühen Mittag anhielt. Hierbei fand der DAX sein Top auf 15.952,45 Punkten. Im Nachgang herrschte ein Seitwärtsmarkt, der auch für den Daytrader uninteressant wart. Mit 15.919,16 Zählern ging es schlussendlich in den Abend - übrig blieb ein dreistelliges Plus von 132,55 Punkten bzw. 0,84 Prozent auf den Vortag. Mit nur sechs Verlierertiteln im DAX konnte der ADL-Indikator am Freitag weiter steigen und befindet sich nun nahe seiner 100-Tage-Linie. Siemens Energy verzeichnete den höchsten Kursanstieg mit einem Plus von 7,55 Prozent bei einem Kurs von 11,68 Euro. Die Deutsche Bank folgte mit einem Zuwachs von 2,63 Prozent und einem Kurs von 11,172 Euro. Den dritten Platz nahm die Hannover Rück ein, die einen Anstieg von 2,15 Prozent bei einem Kurs von 208,90 Euro erreichte. Der MACD hat zum heutigen Tag die Null-Linie nach oben überschritten. Damit steht das Histogramm für das Finetuning von Handelsentscheidungen bzw. in Sachen Positions-Verwaltung im oberen Bereich seiner möglichen Bewegungsfelder. Mit seinem Momentum am Freitag hat der DAX doch keine angedeutete Korrektur umgesetzt, sondern diese vorerst verschoben. Ob auf den Beginn mit dem heutigen Tag oder später - dass muss sich zeigen. Hier bleibt dem Trader nur übrig, abzuwarten und entsprechend zu reagieren. Swing-Trader haben derzeit in erster Linie den Job, ihre Long-Positionen zu managen, die es im DAX unweigerlich gibt. Vorbörslich steht der Kurs zur aktuellen Stunde der Analyse leicht über dem Level von 15.900 Punkten und damit in der Nähe des letzten Schlusskurses.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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