TRADERS´ Briefing - Nr. 0427- Aktienmärkte setzen Rallye fort

Nr. 0427

27.05.2020

Index-Check: DAX

Dax knackt 11.500er-Marke

Innerhalb der letzten beiden Handelstage überwand der Dax zwei wichtige Widerstände. Zunächst stieg der deutsche Leitindex am Montag über das jüngste Verlaufshoch bei knapp 11.250 Punkten. Gestern setzte sich der Aufwärtsimpuls fort, und das Barometer beendete den Handel mit 11.505 Zählern hauchdünn über der 11.500-Punkte-Barriere. Diese leitet sich aus der oberen Begrenzung der Notierungslücke vom 09. März ab.

Aus charttechnischer Sicht hat sich der Dax damit den Weg bis zur 200-Tage-Linie, die aktuell bei 12.106 Punkten verläuft, freigeschaufelt. Mittelfristig wird ein weiterer Kursanstieg bis zur langfristigen Durchschnittslinie durch die bullischen Indikatoren auf Tagesbasis unterstützt. Kurzfristig nähern sich die ersten Indikatoren im Zweistunden-Chart allerdings der überkauften Zone. Immerhin hat der Dax seit dem Tief vom 14. Mai bei 10.161 Zählern über 1300 Punkte bzw. umgerechnet 13 Prozent zugelegt. Daher könnte es nun jederzeit zu einer kurzen Verschnaufpause kommen. Sollte dabei das Ausbruchsniveau bei 11.250 Punkten – hier verläuft zudem die seit dem 14. Mai bestehende kurzfristige Aufwärtstrendgerade – erfolgreich verteidigt werden, dann wäre das ein sehr bullisches Signal. Darunter befindet sich zwischen 10.800 und 11.000 Punkten eine weitere massive Unterstützungszone.Nachbörslich fiel der Dax wieder knapp unter die 11.500er-Marke, sodass sich heute der Kampf um diese wichtige Barriere fortsetzen könnte.

 

Index-Check: S&P 500

S&P 500 prallt an 3000er-Marke nach unten ab

Nach der feiertagsbedingten Pause vom Montag eröffneten die amerikanischen Aktienmärkte gestern sehr vielversprechend. So begann der breit aufgestellte Blue-Chip-Index S&P 500 mit einem Aufwärts-Gap von fast 50 Punkten. Dabei notierte das Barometer zur Eröffnung erstmals seit dem 05. März wieder oberhalb von 3000 Punkten. Am Tageshoch bei 3022 Zählern lag der Index mit 2,3 Prozent im Plus. In der zweiten Sitzungshälfte setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein. Zwar konnte der S&P 500 einen Kursgewinn von 1,2 Prozent über die Ziellinie retten. Allerdings lag der Schlusskurs mit 2992 Punkten unterhalb der runden 3000er-Marke.

Beim Nasdaq 100 fiel der Kursrückgang nach dem Erreichen eines neuen Verlaufshochs bei 9570 Punkten etwas kräftiger aus. Der Technologieindex fiel vom Hoch mehr als zwei Prozent bis auf einen Schlusskurs von 9390 Punkten zurück. Tagesgewinner waren mit großem Vorsprung Wertpapiere aus dem Banken- und Finanzbereich. Mit einem Kurssprung von neun Prozent war Goldman Sachs die stärkste Aktie unter den Dow-Titeln.

Aus charttechnischer Sicht ist der S&P 500 im ersten Anlauf an der 3000-Punkte-Marke und an der 200-Tage-Linie, die auf dem gleichen Kursniveau verläuft, gescheitert. Die unverändert bullische Konstellation bei den Indikatoren sowohl im Tages- als auch im Intraday-Bereich deutet jedoch auf einen harten Kampf zwischen Bullen und Bären um diese trendentscheidende Kursmarke hin.


Im Fokus: Siemens

Punktlandung auf der 200-Tage-Linie

Siemens legte gestern um 2,5 Prozent zu und setzte damit die bereits in der vergangenen Woche begonnene Rallye fort. Innerhalb der zurückliegenden sieben Handelstage stieg die Aktie von ungefähr 86 Euro bis auf den gestrigen Schlusskurs bei 98,40 Euro um mehr als 14 Prozent an. Zugleich gelang dem Titel eine Punktlandung auf der 200-Tage-Linie, die als Trennlinie zwischen langfristigem Auf- und Abwärtsmodus Signalcharakter besitzt. Sollte Siemens diese Barriere nachhaltig überwinden, dann könnte die Corona-Korrektur endgültig zu den Akten gelegt werden. Dabei hatte sich der Kurs des Wertpapiers zwischen Ende Januar und dem 19. März mit einem Kursrutsch von ca. 116 Euro bis auf 59 Euro nahezu halbiert. Ebenso dynamisch verläuft seitdem allerdings auch die Erholung. Immerhin ist die Aktie vom Tiefpunkt bereits wieder um 67 Prozent gestiegen.

Mit dem Wechsel in den langfristigen Aufwärtstrendmodus würde sich zudem weiteres Aufwärtspotenzial eröffnen. Aus charttechnischer Sicht könnte Siemens dabei bis zum Hoch vom Dezember 2019 bei 120 Euro steigen. Sollte der Kurs jedoch am GD(200) nach unten abprallen, dann würde der Titel zunächst bei 90 Euro auf eine erste Unterstützung treffen. Darunter befindet sich im Bereich von 85 Euro eine weitere massive Auffangzone.

Aus dem Blickwinkel der Markttechnik notieren seit gestern alle Indikatoren auf Tagesbasis im Kaufmodus. Dagegen befinden sich die Indikatoren im Zweistunden-Chart bereits seit Ende April in bullischem Terrain, wobei die positive Komponente des Random-Walk-Index in Kürze überhitztes Niveau erreichen könnte. Dennoch überwiegt derzeit die Wahrscheinlichkeit für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung.


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