TRADERS´ Briefing - Nr. 0430 - Die globalen Börsen bleiben im Aufwärtsmodus

Nr. 0430

02.06.2020

Index-Check: DAX

Die Lage am deutschen Aktienmarkt bleibt bullisch

Bei den führenden deutschen Börsenbarometern gab es zum Wochenschluss am vergangenen Freitag sowohl Plus- als auch Minuszeichen. Während der Dax und der MDax 1,7 Prozent und 0,9 Prozent nachgaben, legte der TecDax um 0,4 Prozent zu. Auf Wochensicht hat der deutsche Leitindex dagegen mit einem Kursplus von 4,6 Prozent die Nase vorn, während die beiden anderen Indizes jeweils etwas mehr als drei Prozent stiegen.

Aus charttechnischer Sicht befinden sich alle drei Barometer seit Ende März in sehr steilen Aufwärtstrends. Dabei konnte sich allerdings bislang lediglich das Technologiebarometer in den Bereich des Vorkrisen-Kursniveaus heranschieben, wobei der Index zurzeit knapp zehn Prozent über der 200-Tage-Linie notiert. Dagegen befindet sich der Dax noch fast fünf Prozent unter seiner langfristigen Durchschnittslinie. Zudem fehlen dem Index vom Freitagsschlusskurs bei 11.587 Punkten bis zum Jahreshoch bei 13.795 Zählern noch fast 20 Prozent. Dennoch könnte der Dax in Kürze die 200-Tage-Linie im Bereich von aktuell 12.105 Punkten zurückerobern. Denn aufgrund der positiven Vorgaben aus Amerika – dort wurde an den Börsen gestern regulär gehandelt – stieg der deutsche Leitindex im gestrigen Computerhandel um mehr als 300 Punkte auf über 11.900 Zähler. Sollte sich diese Tendenz heute verfestigen, dann würde das ein neues Verlaufshoch innerhalb der seit Ende März andauernden Aufwärtsbewegung bedeuten.

Auch aus der Perspektive der Indikatoren bleibt die Lage bullisch. Denn sowohl die Indikatoren auf Tagesbasis als auch im Zweistunden-Chart befinden sich im Kaufmodus. Dabei hat bislang lediglich der Random-Walk-Index im Intraday-Zeitfenster überhitztes Niveau erreicht.

 

Index-Check: S&P 500

US-Börsen mit frischem Schwung

Nachdem der amerikanische Präsident in seiner Rede am vergangenen Freitag auf eine weitere Eskalation mit China verzichtet hatte, drehten die US-Börsen ins Plus. Hierdurch bauten die führenden Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 ihre Wochengewinne auf 1,5 Prozent bis 3,8 Prozent aus. Gestern fand in Amerika ein regulärer Börsenhandel statt, wobei sich die Aufwärtsbewegung mit moderater Geschwindigkeit fortsetzte. Die Barometer legten jeweils um etwa 0,4 Prozent zu. Dabei konnte der Technologieindex mit einem Schlusskurs von 9599 Punkten das Hoch aus der vergangenen Woche deutlich übertreffen. Bis zum historischen Verlaufshoch bei 9838 Zählern beträgt der Abstand jetzt nur noch 239 Punkte oder umgerechnet 2,5 Prozent.

Der Blue-Chip-Index S&P 500 markierte in der laufenden Aufwärtsbewegung mit 3056 Zählern gestern zwar ebenfalls ein neues Verlaufshoch, bis zum historischen Rekordwert bei 3394 Zählern fehlen aber noch elf Prozent. Immerhin bestätigte das Barometer den Ausbruch über die 200-Tage-Linie, die aktuell bei etwa 3003 Punkten verläuft. Auf den nächsten charttechnischen Widerstand trifft der Index im Bereich von 3120 Punkten, darüber wäre der Weg bis zur Notierungslücke vom 24. Februar bei ca. 3260 Zählern frei.

Vonseiten der Indikatoren werden weiter steigende Kurse unterstützt, da derzeit in allen Zeitebenen ausschließlich Kaufsignale vorliegen. Lediglich ein nachhaltiger Fall unter die Unterstützungszone zwischen 2980 und 3000 Punkten könnte zu einer erneuten Eintrübung des aktuell positiven technischen Gesamtbildes führen.


Im Fokus: SAP

Kampf um die 200-Tage-Linie

In einem allgemein schwächeren Marktumfeld gehörte die Aktie des Softwareriesen SAP am vergangenen Freitag mit einem Kursanstieg von 0,8 Prozent zu den wenigen Gewinnern unter den Dax-Titeln. Dabei lag der Schlusskurs mit 113,50 Euro erstmals seit Ende Februar wieder über der 200-Tage-Linie – wenn auch nur hauchdünn. Nachdem der Kurs Mitte April von der langfristigen Durchschnittslinie nach unten abgeprallt war, erfolgt jetzt der nächste Versuch zur nachhaltigen Überwindung des GD(200). Sollte der Break gelingen, dann wäre der Weg bis zum Allzeithoch bei 129,60 Euro, das erst kurz vor der Corona-Krise am 19. Februar markiert wurde, frei.

Für einen erfolgreichen Ausbruch spricht ebenfalls die Charttechnik. Nachdem der Kurs am 19. März im Bereich von 82 Euro ein zyklisches Tief ausgebildet hatte, stieg der Titel innerhalb von nur 19 Handelstagen bis auf 114 Euro Mitte April an. Hierauf folgte eine Seitwärtsphase, in deren Verlauf sich eine Rechteck-Formation zwischen 105 und 114 Euro ausbildete. Bei einem Ausbruch auf der Oberseite würde sich nach den Regeln der Charttechnik ein Kursziel von ungefähr 145 Euro ableiten. Dieses Kursziel könnte mit der seit Ende März anhaltenden Aufwärtsdynamik bis Ende August erreicht werden. Bei einer Fortsetzung der Seitwärtsphase wäre das Wertpapier dagegen im Bereich der 105-Euro-Unterstützung solide abgesichert.

Aus dem Blickwinkel der Markttechnik wird derzeit eher das bullische Szenario unterstützt. Denn sowohl auf Tages- als auch auf Intraday-Basis befinden sich alle Indikatoren im Kaufmodus, ohne bislang Anzeichen einer Überhitzung anzudeuten.


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